Daneben haben wir ja aber auch noch üblicherweise nicht so beachtete Sportarten, in denen sich zur Zeit grandioses Tut ( <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ):

Unter der Führung unseres "Turn-Wunderkinds" Fabian Hambüchen haben sich die deutschen Turner mal wieder einen WM-Medaille bei den sonst notorisch von den Asiaten, Osteuropäern und Amerikanern (letztere mehr bei den Frauen) dominierten Wettkämpfen geholt, die dieses Jahr - so wie die Rad-WM - in Stuttgart, im eigenen Land stattfinden.

Und es muß wohl ähnlich dramatisch zugegangen sein, wie man es zur Zeit bei den Basketballern erlebt - mit einer fulminanten Aufholjagd! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Männer-Riege gewinnt sensationell WM-Bronze[/b]

[b]Stuttgart (dpa) - Das «Wunder von Stuttgart» ist perfekt: Nach einer
atemberaubenden Aufholjagd hat Fabian Hambüchen die deutsche Turn-
Riege mit Bronze zur ersten Team-Medaille bei Weltmeisterschaften seit
16 Jahren geführt.

[color:"orange"]Angefeuert vom begeisterten Stuttgarter Publikum in der mit 6000 Zuschauern
überraschend nicht ganz ausverkauften Schleyer-Halle zelebrierte die deutsche
Riege in der zweiten Entscheidung der 40. Turn-WM einen Wettkampf der
Superlative. Zuletzt hatte es 1991 in Indianapolis ebenfalls eine Bronzemedaille
gegeben. Mit hunderten Fähnchen und peitschenden «Deutschland,
Deutschland»-Rufen wurden die Gastgeber überschäumend gefeiert und
posierten vor einer riesigen Deutschland- Fahne.

Der Titel ging mit 281,900 Punkten zum achten Mal an den Titelverteidiger aus
China. Im «Turn-Krieg der Asiaten», wie Trainer Wolfgang Hambüchen das
große Duell zuvor bezeichnet hatte, spielte die Riege des Olympia-Ausrichters
ihre Trumpfkarte an den Ringen souverän aus, so dass Olympiasieger Japan
(277,025) schon zeitig aus dem Kampf um Gold ausschied.

«Am Morgen haben wir noch alle tierisch gelacht, als plötzlich beim Training am
Boden einer eine 3 aufgemalt hatte. Jetzt sind wir Dritter, ich kann es nicht
glauben», meinte Philipp Boy. «Jetzt wird natürlich gefeiert», kündigte Marcel
Nguyen an und Robert Juckel stimmte ein: «Ich bin einfach nur total
überwältigt.»

Höhepunkt war erneut die grandiose Flug-Schau Hambüchens am Reck, für die
er mit 16,125 Zählern noch höher bewertet wurde als in der Qualifikation
(16,025)
. «Wenn nicht jetzt, wann dann?», stimmte daraufhin der
vieltausendfache Chor die bekannte «Höhner»-Melodie an. «Ein affengeiler
Wettkampf. Da weiß man gar nicht, was man noch sagen soll», sprudelte es
aus dem 19-Jährigen heraus.

Das Fanal für den großen Angriff hatte das deutsche Turn-Idol schon beim
Sprung gesetzt, als die Mannschaft nach den beiden traditionell schwachen
Auftaktgeräten schier aussichtslos auf dem letzten Platz lag. Für seinen
Jurtschenko-Satz erhielt er die Glanznote 16,175 und brachte damit das
Publikum wieder auf Hochtouren.

«Eigentlich haben wir von der Papierform her keine Chance. Aber vielleicht ist
dies sogar ein Vorteil», hatte Wolfgang Hambüchen zuvor die Ausgangslage
geschildert und er sollte Recht behalten. Ihr Zittergerät hatten die Deutschen
zwar vernünftig bewältigt, rangierten aber dennoch nach dem Pferd nur an
vorletzter Position. Thomas Andergassen, der in der Qualifikation beim Abgang
gepatzt hatte, rehabilitierte sich aber und holte fast 0,7 Punkte mehr als am
Dienstag. Auch an den Ringen konnten die Deutschen mit den Besten nicht
mithalten und fielen nach einem Stolperer von Philipp Boy beim Abgang sogar
auf den letzten Platz zurück.

Nach dam Sprung kämpfte sich das Team um zwei Plätze nach vorn und
verkürzte den Rückstand am Barren weiter. Hier hatte vor allem Marcel Nguyen
Beifallsstürme ausgelöst, als er seinen Tsukahara-Abgang, den nur eine
Handvoll Turner beherrschen, in den sicheren Stand brachte
. Am Reck gab es
einen Dämpfer, als Boy seine saubere Übung nicht in den Stand brachte, mit
den Händen aufgriff und zurecht mit Abzug bestraft wurde. «Da habe ich nur
gedacht: Scheiße. Jetzt hast Du alles versaut. Aber die anderen haben es
rausgerissen.»

Somit hatten die Deutschen schon vor dem letzten Gerät Platz drei inne. Am
Boden ging nichts mehr schief, die Party konnte beginnen. «Ich hatte einen
Traum, jetzt ist es ein gelebter Traum», beschrieb Cheftrainer Andreas Hirsch
danach seine Gefühlswelt. «Ich wusste schon vor dem letzten Gerät: Jetzt
können wir uns nur noch selber schlagen.»[/color]

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Ragon, der höchst Erfreute
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