Jetzt wollen wir erstmal sehen, ob der Tabellenführer und die beste Offensivmannschaft der 2. Liga (26 Treffer) dem unumschränkten Spitzenteam und wiederum offensivsten Elfer der 1. Liga (27 Tore), dazu daheim seit 16 Jahren im Pokal unbesiegt, die Hölle heiß machen kann.
Besonders pikant dabei natürlich:
FC Bayern - Borussia Mönchengladbach - Krise bei den Jansens[/b][b]Marcell Jansen steht vor einem Dilemma: Mit seinem aktuellen
Arbeitgeber Bayern München muss der Nationalspieler heute im Pokal
gegen seine Jugendliebe Mönchengladbach antreten.
Von Jochen Breyer[color:"orange"]In Mönchengladbach soll es viele Fans von Mönchengladbach geben, aber der
allergrößte Anhänger der Borussia lebt in Ottobrunn. Dieser junge Mann
ist derart verschossen in den Verein, dass er sich kaum mehr um andere Sachen
kümmern kann. "Ich schaue mir jedes Spiel an, manchmal auch mehrmals",
sagt er, außerdem kann er jedes Ergebnis, jeden Torschützen und alle
Aufstellungen der letzten Jahre nahezu fehlerfrei herunterbeten. "Ich liebe diesen
Verein", sagt er, nur an diesem Mittwoch, da ist das nicht ganz so einfach. Da
spielt Mönchengladbach gegen die Bayern und weil der allergrößte
Gladbach-Fanatiker Marcell Jansen beim FC Bayern angestellt ist, sagt er:
"Gegen jeden anderen Klub der Welt würde ich Gladbach die Daumen halten
- aber nicht gegen uns."
[/color]Es wird ein komisches Gefühl für Marcell Jansen, 21, sein, im DFB-Pokal gegen
seinen alten Verein anzutreten. Mönchengladbach ist seine Heimat, seine
Familie wohnt dort, und Jansen ist schon so lange im Verein, dass gemunkelt
wird, er sei bereits vor seiner Geburt beigetreten.[color:"orange"] Bei der Borussia hat er
sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen und findet es "ganz besonders
aufregend, jetzt gegen die Jungs zu spielen, die ich noch aus der C-Jugend
kenne", wie er sagt. Tobias Levels oder Johannes van den Bergh zum Beispiel
sind alte Freunde von ihm, sie haben diese Saison den Durchbruch in
Mönchengladbach geschafft, weil Trainer Jos Luhukay seit dem Abstieg den
eigenen Talenten vertraut.
[/color]Wobei das mit dem Gladbacher Abstieg derzeit in München für wilde
Spekulationen sorgt. Es ist der Verdacht entstanden, dass die Borussia gar kein
Zweitligist ist, sondern sich nur als einer verkleidet, um von den Bayern
unterschätzt zu werden. Investigative Nachforschungen von Bayern-Trainer
Ottmar Hitzfeld haben ergeben, "dass Gladbach eigentlich gar keine
Zweitliga-Mannschaft hat, sondern mit diesem Team locker in der Bundesliga
mithalten könnte", wie er sagt.[color:"orange"] Hitzfeld schätzt die Truppe aus dem Rheinland
stärker ein als im vergangenen Jahr. "Da herrscht durch die Tabellenführung in
der zweiten Liga eine wahnsinnige Euphorie", sagt er, "deshalb müssen wir
gewarnt sein."
Als Warnung dürfte schon reichen, dass Gladbach in diesem Jahr bereits einen
fast historischen Erfolg erzielt hat. Im Juli haben die Fohlen die Bayern besiegt,
2:1. Es handelte sich zwar nur um ein Testspiel, aber schon damals konnten die
Bayern kaum glauben, dass dieser feurige, selbstbewusste Gegner wirklich
Gladbach war. "Es hat sich da in so kurzer Zeit unglaublich viel getan", sagt
Jansen. Er weiß, wovon er spricht, schließlich bekommt er die Informationen aus
erster Hand: ,,Ich telefoniere regelmäßig mit der Hälfte der Mannschaft‘‘, sagt er.
Auch in dieser Woche haben wieder viele angerufen. "Wir haben über das Spiel
gesprochen", erzählt Jansen, mit seinen Kumpels gelang das ohne Reibereien,
Schwierigkeiten allerdings bekam Jansen im Kreis seiner engsten Vertrauten: "Es
gibt leider eine Krise in meiner Familie", erzählt er, "die eine Hälfte hält zu mir,
die andere Hälfte zu Gladbach." Jansen kann das natürlich nicht einfach auf sich
sitzen lassen, morgen, wenn die Familie anreist, will er durchgreifen: "Diejenigen,
die nicht für mich sind, dürfen nicht bei mir übernachten", sagt er, "die anderen
bekommen das schöne Gästezimmer."[/color]
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Ragon, der Bayern-Magier
P.S.: Die beiden Teams legen jedenfalls schonmal munter los, ohne Visier - ein echter Pokalklassiker eben!
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