Das war leider wirklich ein ganz anderer Kohlschreiber als gegen Roddick. Bezeichnend, daß er nach dem 2. Satz schon mehr vermeidbare Fehler hatte als nach den gesamten vier Stunden gegen Roddick! Wobei die vielen "mishits" sicher auch dem starken Wind zuzuschreiben waren (gegen Roddick war das Dach geschlossen), der auch Nieminen zu schaffen machte. Weshalb das ganze in der Summe leider auch nur phasenweise ein ansehnliches Spiel war.

Dennoch war Kohlschreiber eigentlich der klar beherrschende Mann und hätte in drei Sätzen gewinnen müssen. Aber wer im 2. Satz sieben (!) Satzbälle - alle bei eigenem Aufschlag - nicht nutzen kann und im zweiten noch mal vier, der ist dann auch selbst schuld. Wenngleich Nieminens Re-Break zum 5:5 im 2. Satz ausgerechnet durch eine klare Fehlentscheidung des Linienrichters zustande kam (Kohlschreibers Winner war voll auf der Linie!).

Und auch Lisicki lag schon mit 6:4 und 4:2 in Front, aber für ihr Grand-Slam-Debüt war es natürlich trotzdem ein tolles Abschneiden. Bei Kohlschreiber bleibt dagegen leider wieder mal das Fazit - wie so oft bei den deutschen Herren in den vergangenen Jahren -, daß er seinem großen Potential und seiner generell tollen Form nicht vollends gerecht werden konnte. Auf ein neues bei den French Open ... *seufz*