Larian Studios

Wie jener Fachverkäufer (ich schätze ihn mit etwa Ende 40-Anfang 50 ein) zu mir meinte, sieht er es so, daß Firmen Spiele herausbringen "um nur ja nicht das Weihnachtsgeschäft zu verpassen".

Seine Meinung in dem Gespräch war die, daß sich ein längeres Warten durchaus ausgezahlt hätte - in mehr Verkäufen. Selbst dann, wenn man das Weihnachtsgeschäft verpaßt hätte, so meinte er sinngemäß zu mir, hätten die Kunden dann ein stabiles, bugfreies Spiel.

Im Grunde ist es doch so, daß sich Firmen wie Atari mit dem "Tempel des elementaren Bösen" selbst die Gewinne abgraben, indem sie darauf bestehen, ein unfertiges Spiel auf den Markt zu bringen. Das spricht sich natürlich herum.

Der Support von Atari ist derartig mies, daß das Spiel - und die Firma ! - einen sehr schlechten Ruf weghat - der sich natürlich auch in den Verkaufszahlen niederschlägt. Drei kleine Patches, die ausschließlich englischsprachig sind. Nichts lokalisiertes, aber auch gar nichts. Das spricht sich herum. Und das Produkt wird gemieden.

Und aufgrund der - selbstverschuldeten ! - Verkaufszahlen wird der Support für das Produkt eingesellt, was zu noch geringeren Verkauszahlen führt.
Das genaue Gegenteil dazu ist Blizzard, die selbst Jahre später noch Patches herausbringen.

Aber das scheint den Publischern ja zu viel Investition zu sein, bzw. werden diese Aufgaben gnadenlos auf die Entwickler selbst abgewälzt, und auf Publischer-Seite die Hände in Unschuld gewaschen. Nur ja keine schmutzigen Hände ! Wenn es einen schlechten Ruf gibt, dann soll er gefälligst beim Entwickler landen, und nicht beim Publischer !
Daß sie sich damit selbst ins Bein schießen, merkt dort scheinbar keiner.

Sind die Firmen so doof und gehen lieber geringe Gewinne durch ein verbuggtes Spiel ein, als große Gewinne durch ein bugfreies Spiel, das dafür etwas später herauskommt ? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />

Scheinbar ja.