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Ob sie nicht wussten, dass gerade die Lebendigkeit der Welt eine der großen Stärken von Gothic war? Oder waren sie sich nicht bewusst, wodurch diese Lebendigkeit hervorgerufen wird?


Mein extrem subjektiver (wie üblich <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ) Eindruck ist der, daß das Kämpfen einen noch höheren Stellenwert eingenommen hat, als vorher schon.

Gothic hat sich bei mir persönlich den Ruf etabliert ein "RPG für ganze Männer" zu sein. Die ganze Spielwelt ist auf das Ausleben von männlichkeitswerten ausgerichtet, und ein großer Teil davon ist eben das Kämpfen. Kommunikative und "soft skills" kommen da weniger drin vor.

Das hatte ich schon an Gothic 1 bemängelt, aber das war ja durch die Geschichte vorgegeben : Ein Mann in einer reinen Männergesellschaft versucht, sich seinen Ruf und seine Freiheit (wenn möglich) aufzubauen. Als Mann innerhalb einer Männergesellschaft agierst du nun einmal wie ein Mann, und eben nicht wie eine Frau ("soft skills"). Zumindest dem Klischee nach.

Das hat sich imho in Gothic 3 nur noch verstärkt. es herrscht Krieg, man muß noch mehr kämpfen. Von der Anwendung von sogenannten "soft skills" wie Kommunikation oder auch nur Schlösser knacken (Schatztruhen) habe ich noch gar nichts gelesen.

Gothic 3 ist für mich (in meinen Augen) ein RPG für Kämpfer geworden. Ein RPG von echten Männern für echte Männer.


Das ist übrigens auch der Grund, warum ich auf das gespannt bin, was wohl PB als nächstes machen werden : angeblich wollen sie ja etwas "ganz anderes" machen. Werden sie es schaffen, eine andere Perspektive einnehmen zu können ?





When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

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