Meinem Bruder macht Gothic 3 (bis jetzt) unheimlich viel Spass. Er ist ein grosser Gothic-Fan - die G1 und G2 (inkl. DNDR) sind bis heute soweit ich weiss die einzigen Spiele, die er jemals komplett (und mehrmals) durchgespielt hat.

Auch er hat einige Dinge, die ihn stören aber im Moment überwiegen die positiven Aspekte ganz klar.
Ich selbst kam es in letzter Zeit nicht dazu, das Spiel zu spielen und stecke immernoch irgendwo in Varant.

Tatsache ist, dass in diesem Thread sehr viel gesagt wurde, dass wahr ist und das sollte man weder leugnen noch ignorieren.
Gothic 3 ist bestimmt nicht das, was wir alle erwartet haben. - Nun gut, wir haben auch (so denke ich) verdammt viel erwartet. Und zu Recht. Gothic 2 (im Gegensatz zu Stone mein absoluter Lieblingsteil) war fantastisch. Wenn ich nur daran denke, bekomme ich sofort wieder Lust, das omnipräsente G2-Icon auf meinem Desktop zu doppelklicken.

Dieses warme Gefühl bleibt bei Gothic 3 tatsächlich irgendwie aus.
Warum?

Irgendwie wirkt die Welt trotz allem einfach nicht so lebendig, wie vorher... Ich bin lange nicht darauf gekommen, wieso es so ist. Aber ihr habt mir die Antworten geliefert.

Die Konstante fehlt. Die Welt war kleiner und übersichtlicher und trotzdem mangelte es nicht an Abwechslung. Man kam aber immer wieder an den gleichen Standorten vorbei. - Man hatte sozusagen eine Basis.
Und rundherum veränderte sich die Welt. In G1 wird das alte Lager geschlossen, Mud hockt beleidigt auf der Bank, in G2 tauchen Schwarzgewandete auf, Diego zieht in der Stadt ein, der Kreis des Wassers gibt sich zu erkennen......

Irgendwie ging es vorwärts.

Und jetzt? Ich muss zugeben, die (meiner Meinung nach ziemlich hochnässigen und unsympathischen) Kommentare von Herrn Hoge haben mir irgendwie die Lust an G3 genommen.
Abgrasen der Städte? Kein Grund zurück zu kommen, wenn sie erstmal befreit sind? Unrühmliches Ende?
Nein, meine Herren, das ist doch kein Gothic!