Zu dem Interview möchte ich nur Olnigg zitieren:

"Leider wurde unsere komplette Belegschaft unmittelbar nach Fertigstellung der Gesamtkonzeption von olivgrauen Venusbewohnern entführt und die Ausführung des eigentlichen Produktes von zombiehaft agierenden Robotwesen ausgeführt.
Nach unserer Befreiung durch ein lunares Sonderkommando standen wir dann vor den Ruinen eines Stummfilmintros, einer unvollständig wirkenden Hauptquest und einer verschollenen Schlusssequenz.
Da uns dieses Schicksal niemand geglaubt hätte und unser Publisher zudem die Insolvenz aufschiebenden Erstumsatzerträge unbedingt noch in der diesjährigen Jahresbilanz ausweisen musste, blieb uns nichts anderes übrig als den fremdproduzierten Storyschrott unter eigenem Namen zu veröffentlichen und die nächsten Jahre auf das Einsetzen der Vergesslichkeit der Gothic-Stammkundschaft zu warten."

Ich bin mir fast sicher: Die wahren PBler sind immer noch nicht zurück (oder sie sind mittlerweile von allen guten Geistern verlassen)!
Die bestürzende Aussage des Interviews lautet für mich: Gutes Handwerk (Quests mit Handlung und komplexem Aufbau, Dialoge, die über einen Einzeiler hinaus gehen, von Hand gefüllte Truhen oder atmosphärische Intro-, Zwischen- und Endsequenzen etc.) ist uns zu aufwändig und auch gar nicht mehr erforderlich, denn unser neues Konzept "Masse statt Klasse – SO klingelt die Kasse!" ist schließlich ein voller Erfolg. Hey, was sollen uns da noch die paar alten, mosernden Gothik-Scheißer kümmern? Zu denen sagen wir dann nur: "Macht hier bloß kein Ärger!" und/oder "Habt ihr nichts anderes zu tun?"
In diesem Sinne...


Sterben geht immer - mal schauen was vorher geht