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Und wenn man sich die Einfachheit mit der einige, vor allem Quest-Bugs, aber auch so nette Sachen wie falsch oder nicht abgespielte Dialoge offenbar geradezubiegen sind ...


Dieser Peinlichkeit haben sich allerdings nicht nur die PB's ausgesetzt. Auch Bethesda hat es nicht für nötig gehalten, für "Oblivion" einen Sprachpatch für die deutsche Version herauszubringen, der viele fehlerhaft oder garnicht übersetzte Bezeichnungen korrigiert.

Also hat sich die Community selbst daran gemacht und einen ganz ausgezeichneten Patch abgeliefert, der nebenher noch automatisch den BT-Mod installiert. Und das Ding ist offenbar besser als Bethesdas eigene Nachbesserungsversuche, denn der jüngst veröffentlichte offizielle Patch v1.2 sorgt regelmäßig für Aufhänger und Probleme beim laden alter Spielstände. Und das Problem einer fehlerhaften und unvollständigen Oblivion-Installation, die eine anschliessende Deinstallation verhindert, wird damit auch immer noch nicht gelöst....

Die Entwickler der großen RPG-Kassenknüller stellen sich also auf ganzer Linie ein Armutszeugnis nach dem anderen aus.


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Ich frage mich seit wenigen Wochen, warum eigentlich noch nie jemand hierzulande gerichtlich versucht hat, durchzusetzen, daß eine Firma einen Patch auf ein Spiel herausbringen *muß* , weil das Produkt ja sonst "unvollständig" ist (mir fällt da gerade nur der juristische Begriff "Nachbesserung" ein).


Berechtigt wäre das absolut. Das Produkt ist fehlerhaft und in seiner Funktionalität deutlich eingeschränkt. Der Anspruch auf Nachbesserung oder Wandlung wäre also da. Aber da zu klagen wird unendlich schwierig - zum einen durch die Natur der Sache selbst und zum anderen durch die Fallstricke der deutschen Justiz.

Denn es treten ja nicht zwangsläufig bei jedem die selben Macken zur selben Zeit auf. Hier kann man sich also auf einen jahrelangen kostspieligen Rechtsstreit einlassen, bei dem Gutachter die Verantwortlichkeit mal auf den Entwickler, den Publisher und auf den Käufer selbst schieben, der vielleicht einfach ein Problem mit seinem Rechner hat.

Und selbst wenn der Kläger sich letztlich durchsetzen kann, wird der ausgemachte Schuldige einfach schulterzuckend wandeln und das Geld zurückzahlen.

Und wer tut sich sowas an, für 30,- oder 40,- Euro ?

Nein, letzlich gibt es nur eine wirksame Methode, den Leuten in die Suppe zu spucken: Nicht wie ein Trottel beim Release sofort in den Laden rennen und eine teure Bugseuche kaufen, sondern das Ganze ein halbes Jahr oder noch länger versauern lassen, bis es für 10,- EUR auf dem Grabbeltisch landet.

Ich habe bis heute noch kein G3 gekauft.