Ich bleibe dabei: Wer die Todesstrafe anwendet bzw. ausspricht, steht im Endeffekt auf einer Stufe mit demjenigen, den es trifft. Nicht umsonst dürfen Staaten keine Todesstrafe ausüben, wenn sie in die EU aufgenommen werden wollen. Nicht umsonst prangern Amnesty International und andere Menschenrechtsorganisationen unermüdlich (und leider vergeblich) die Todesstrafe in Ländern wie China oder den USA an. Nicht nur, weil - und das ist IMHO das Hauptargument gegen die Todesstrafe - nur ein einziger unschuldig Hingerichteter (und daß es gerade in den USA mehrere gibt, ist ja erwiesen) alles andere negativ überstrahlt, sondern auch deshalb, weil es ganz einfach barbarisch, mittelalterlich ist. Mord ist und bleibt nunmal Mord. Egal ob er von einer Privatperson oder von einem Staat ausgeübt wird. Die Todesstrafe steht in meiner persönlichen Hitliste direkt neben der Lynchjustiz und der Folter.
Außerdem: Was ist so schlimm daran, Saddam für den Rest seines Lebens in den Knast zu stecken?