nicht ernstgemeint:

Der Anf�hrer des Heeres schaut zu dem H�gel hinauf, auf dem sich deutlich der helle Schein eines Feuers abzeichnet. Er dreht sich zu seinen Adjudanten, die das mehrere Tausend K�pfe umfassende Heer kommandieren.

"Sollen wir eine Hundertschaft hinaufschicken, um diesen Dummk�pfen den Garaus zu machen?"

Der General schweigt einen Moment und denkt angestrengt nach.
"Niemand ist so dumm, ein solches Leuchtfeuer zu entz�nden. Erst recht nicht, wenn er gesucht wird!" entgegnet er schliesslich.
"Folglich wollen sie, dass das Feuer gesehen wird. Also ist es eine Falle!"

"Jaaa..." macht einer der Adjutanten gedehnt. "Aber man muss schon au�erordentlich d�mlich sein, auf einen solch offensichlichen Hinterhalt hereinzufallen! Denken die, wir sind alles hirnlose Idioten, die wie die Fliegen ins Licht st�rmen?"

"Man muss auch ziemlich bescheuert sein, wenn man glaubt, irgendjemand w�rde darauf hereinfallen!" mischt sich ein weiterer Adjudant ein.
"Ja, aber man muss *noch* bescheuerter sein, wenn man das wirklich ohne Hintergedanken entz�ndet hat!" entgegnet der erste Adjudant, der urp�nglich die Hundertschaft auf den H�gel f�hren wollte.

"Es ist eine Falle." stellt der Anf�hrer fest. "Eine der d�mmsten Fallen, die ich je gesehen, ach was, von denen ich je geh�rt habe! Aber es *ist* eine Falle, denn wenn's keine Falle w�re... ne, *so* d�mlich kann gar keiner sein, der wei�, wie man ein- und ausatmet!"

"Aha!" mischt sich ein weitere Adjudant ein, "Dann sind's sicher Untote! Die atmen weder ein noch aus..."

Einen Augenblick herrscht Schweigen, und alle starren den Adjudanten an, der bei soviel Aufmersmakeit versucht, sich hinter dem Kopf seines Reittieres zu verstecken.

"Aber Untote wussten fr�her mal, was es mit dem Atmen auf sich hatte." sagt schliesslich der Anf�hrer langsam. "Ich meine fr�her, als sie noch nicht tot... untot waren. Also lebendig."

Wieder herrscht Schweigen, und diesmal starren alle zu dem Lichtschein empor.

"Ich glaube," beginnt schliesslich der erste Adjudant langsam, "Es gibt auch Untote, die noch nie lebendig waren. Werw�lfe und Vampire zum Beispiel..."

F�r einen weiteren Moment starren alle gedankenversunken zu dem H�gel.

"Jaaa..." erneut ergreift der zweite Adjudant das Wort. "Aber was soll ein Vampir oder Werwolf mit einem Feuer anfangen? Die Verbrennen sich ja nur das Fell..."
"Vampire haben gar kein Fell... nur lange, schwarze Haare!"
"Haben sie sehr wohl! Oder glaubst du, als Fledermaus w�ren sie v�llig nackt?"
"Warum eigentlich ausgerechnet lange Haare? Und wieso m�ssen Vampirhaare unbedingt schwarz sein?"
"Das liegt an den Genita... Geno... Das wird vererbt, glaube ich..."
"Ach? Wie pflanzt sich ein Vampir denn fort, hm? Du kennst dich wohl mit sowas aus, was?"
"H�r mal, ich wollte nur was Vern�nftiges beisteuern..."
"Ach, und du glaubst also, da oben w�rden Werw�lfe und Vampire mit langen, schwarzen Haaren gemeinsam an einem Feuer hocken und es sich gutgehen lassen? Du glaubst wohl auch, man k�nnte einen Vampir t�ten, indem man ihm einen Holzpflock durchs Herz treibt, wie?"
"Nun, das funktioniert tats�chlich..."
"Wei� ich ja, aber es geht hier ums Prinzip!"
"Mich k�nnte man auch t�ten, indem man mir einen Holzpflock durchs Herz treibt..." wirft ein besonders dummer Adjudant ein.
Augenblicklich herrscht Schweigen, und alle starren den Unvorsichtigen an, w�hrend sie langsam, m�glichst unauf�llig Abstand zu ihm gewinnen.

"Du bist ein verdammter Vampir!" entf�hrt es schliesslich dem ersten Adjudanten, der noch immer nach einer M�glichkeit sucht, seine Hundertschaft einzusetzen.

"H�r mal, man muss kein Vampir sein, um an einem Holzpflock zu verrecken..."

"Wenn wir jetzt schon Untote in unseren Reihen haben," brummt ein Adjudant und blickt den Vampirkenner feindselig an, "sollten wir schleunigst ein Feuer entz�nden!"
"Was? Um ihn zu verbrennen?"
"Nein, Untote machen das so - schau doch einfach zu dem H�gel dort hoch! Die haben das auch gemacht!"

Der Anf�hrer seufzt. So ist es jedes Mal, wenn die Armee auf etwas Unverhofftes st�sst. Immer gibt es eine ausufernde Diskussion, die irgendwann gar nichts mehr mit dem urspr�nglichen Anlass zu tun hat.

"Ob nun Untote oder die gesuchten Abenteurer", w�rgt er das sich anbahnende Streitgespr�ch kurzerhand ab, "es kann sich nur um eine Falle handeln! Am besten, wir umgehen den H�gel weitl�ufig..."