Rashida beobachtet die anderen Gefangenen. "Ach, denen geht es auch nicht besser", seufzt sie leise.
Sie betrachtet die Elfe, die stolzen Schrittes neben ihr geht. Man merkt dem Waldwesen richtig an, wie unwohl es sich f�hlt, inmitten von Menschen mitten auf einer Strasse zu laufen.
Da kommt Stone nach vorne gelaufen und berichtet dem Priester, was er entdeckt hat. Verfolger, potentielle Retter oder weitere Kopfj�ger?
Rashida sch�ttelt den Kopf. "Wie kann man nur so naiv sein! Ich w�rde zu gerne wissen, auf was f�r einen Handel sich der H�ter mit dem Priester eingelassen hat. Ich hoffe doch, es ist kein Kuhhandel gewesen!"
Die Gruppe marschiert weiter, die Sonne brennt mittlerweile heiss vom Himmel herunter. Der Kriegerin laufen Schweisstropfen den Nacken herunter, die Ritter, die direkt neben ihr reiten, rufen zweideutige Angebote zu ihr hin�ber.
Rashida beisst die Z�hne zusammen: "Keinen Fehler jetzt machen, sei sch�n still, Du kannst sie bestimmt sp�ter daf�r strafen..."
Am Anfang des Zuges werden die Ritter unruhig. Rashida kann sehen, wie die Vorhut immer wieder in eine Richtung deutet und heftig gestikuliert.
Doch die Streiterin kann nichts erkennen. Die Elfe scheint etwas wahrzunehmen, denn sie wird unruhig und versucht, n�her an den Wald heranzukommen.
Der Magier schaut aufmerksam in die Richtung, in die die Reiter zeigen und ein leises L�cheln umspielt seine Lippen.
Nur Stone, der in Gedanken versunken ist, scheint von der ganzen Sache nichts mitzubekommen.
Pl�tzlich bricht durch das Unterholz eine Gruppe Schweine, die wild quiekend auf die Gruppe zurasen. Dicht hinter ihnen sind 3 Wargs zu sehen, die sich diesen Leckerbissen nicht entgehen lassen wollen.
Rashida f�hlt unversehens die Anwesenheit ihres Gottes und in ihrem Kopf t�nt laut die bekannte Stimme: "Meine kleine Kampfmaus! Ich habe mir gedacht, etwas Hilfe tut Dir und Deinen Gef�hrten gut. Nutze die Chance weise."
Dann sind die Schweine �berall. Die Pferde scheuen, einige der Ritter st�rzen zu Boden, die Wargs h�pfen auf allen herum, greifen aber nur die Schweine an.
Der Priester ist gerade dabei, einen Zauberspruch zu wirken, als sein Pferd von 3 Schweinen auf der Flucht umgeworfen wird.
Der Zauber, der die Gefangenen einengt, hat an Wirkung verloren, sie k�nnen die Richtung beeinflussen, in die sie gehen. Das ist auch gut so, sonst k�nnte niemand den wilden Ferkeln ausweichen.
In dem heillosen Chaos hat niemand bemerkt, dass sich die Elfe an den Waldrand verzogen hat. Sie schliesst ihre Augen und versinkt in einen Zustand der h�chsten Konzentration. Als sie ihre Augen wieder aufschl�gt, leuchtet ihr Amulett auf. Das zarte, lilafarbene Licht weht leise zu den Gefangenen her�ber. Verstohlen l�st der Elfenzauber die Fesseln der Magie auf.
Rashida merkt, dass sie nun wieder alles so bewegen kann, wie es sein soll, und ruft laut: "Kommt, lauft alle in den Wald!"
Der Magier und Stone z�gern keine Sekunde und verschwinden zwischen den B�umen.
Die Elfe ist schon l�ngst nicht mehr zu sehen.
Rashida rennt zum Waldrand hin�ber und geht zwischen zwei B�schen in Deckung. Langsam robbt sie sich vor, um das Chaos zu betrachten.
Dioe Schweine und die Wargs halten die Ritter immer noch in Schach. Sobald sich einer aufgerappelt hat, schwenken die Schweine herum und reissen ihn wieder von den F�ssen. Die Pferde haben sich in Sicherheit gebracht.
Die Kriegerin beisst sich vor Lachen in die Unterlippe, um nicht laut loszuprusten. "Das ist typisch Undar! Wildgewordene Schweine! Aber was hat er mit Gef�hrten gemeint?"
Bevor Rashida ins Gr�beln kommen kann, erschrickt sie tierisch. Der Magier liegt neben ihr und grinst sie schief an.
Dann sp�ht er aufmerksam durch die B�sche. Rashida folgt seinem Beispiel und ihr Blick wird sofort in Beschlag genommen.
Ein schlanker Elf, den Rashida bisher noch nicht gesehen hat, n�hert sich den Rittern und fragt sie etwas.