Alrik trottet durch den Wald. Er sucht die nächstbeste Straße. Vor ein paar Wochen erst ist er von einem schier unglaublichen Abenteuer in seinen Heimatort zurückgekehrt. Er brauchte zwei Wochen, um das alles zu verarbeiten, was er erlebt hatte, und schlimmer noch : Um alles auszuschlafen ! Er hatte während des letzten Abenteuers kaum eine ruhige Minute gehabt, was dazu geführt hatte, daß er damals - endlich wieder in dieser Dimension angekommen - gleich in einen hoffnungslos tiefen Schlaf gefallen war , aus dem man ihn für mehrere Stunden lang nicht wecken konnte. Er kann sich seitdem immer und überall sofort hinlegen und schlafen, egal wo er ist.

Alrik trottet durch den Wald. Er sucht die nachstgelegene Straße, weil er etwas nachforschen will. Eine Art Schatzkarte, die er einem alten Antiquitätenhändler abgekauft hatte. Er hofft, daß er vielleicht damit etwas Gold finden kann - seine Abenteuer waren immer etwas erfolglos für ihn verlaufen - zumindest aus finanzieller Sicht. Zur Zeit verdient er sein Geld mit dem Erzählen von Geschichten, die sehr unglaublich klingen - aber er hatte sie erlebt.
Sein neuestes Hobby - erst eine Woche alt - ist das Brauen von Tränken. Er hatte einen Chemisten-Zwerg in Aktion gesehen, und wollte nun auch so etwas ähnliches probieren. Die Rußflecken in dem eigens dafür hergerichteten Raum in seinem kleinen Haus in der Stadt sprechen eine beredte Sprache.

Alrik trottet durch den Wald. "Wann sind wir eigentlich da ?" fragt er, scheinbar in Gedanken versunken, auf den Waldboden blickend. "Nicht lange, nach meinen Berechnungen in weniger als einer Stunde." antwortet eine warme, weibliche Stimme neben ihm. Oh ja, das Einhorn. Er hatte es fast vergessen. Sie begleitete ihn ein Stück bis zur Straße ... - vor allem, weil sie an seinen Geschichten und Abenteuern interessiert war. Mehr als einmal hatte sie ihn gelöchert, "ob es denn dort auch andere Einhörner gegeben habe" wo er gewesen war.

Er hört ein Wiehern. Ein Pferd, bepackt mit mehreren Gütern, galloppiert an ihm vorbei. "Was war das ?" hört er sich fragen. Das Einhorn ist schon weg, sie versucht , das scheue Tier zu beruhigen. Alrik sieht in der Ferne (Ferne relativ, da ja alles Wald ist) ein zweites Pferd, eines, das sich augenscheinlich gerade erst beruhigt hat. "Was für einen Schrecken haben die beiden wohl mitbekommen ?" fragt er sich. Ruhig, mit vorsichtigen Schritten, um das Pferd nicht noch mehr zu beunruhigen, geht er auf das Tier zu. Beruhigend legt er seine Hand auf den Hals, und nimmt die losen Zügel in die Hand. Reiten hat er bisher nicht gelernt, so kann er mit dem Tier nichts anfangen, außer zu versuchen, es seinem Besitzer zurückzubringen.

Nachdem er ein Weilchen gewartet und beruhigend auf das Tier eingeredet hat, nähert sich das andere, gepackte Pferd mit dem Einhorn. Er kann nicht sagen, ob sich beide unterhalten, oder nicht, aber er erfährt Neuigkeiten.

"An der Straße, wo wir hinwollen, hat es einen "Unfall" gegeben. Eine Gruppe Wildschweine und zwei oder drei Warge, glaube ich. Sie haben Verwirrung gestiftet, und die beiden hier sehr erschreckt. Laß uns zur Straße gehen !" berichtet das Einhorn. "Na gut." stimmt Alrik zu.

So trotten also die vier weiter, der nächstgelegenen Straße zu ...


Last edited by AlrikFassbauer; 30/03/04 07:09 PM.

When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

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