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Joined: Dec 2003
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Rashida dreht sich um. "Huch, wo sind denn die anderen schon wieder hin?" Sie steckt die speziellen Kräuter ein, die sie gefunden hat. "Das nächste Mal muss ich unbedingt Bescheid sagen, nicht, dass die anderen mich noch verlieren." Sie geht raschen Schrittes, aber trotzdem wachsam weiter. Da hört sie Stone laut rufen: "Ok, dann lasst uns erst in der Kiste nachsehen!" Erschrocken fällt sie fast auf ihren Hosenboden. Wo ist Stone denn? Sie kann ihn nicht sehen?
Die Kriegerin bleibt stehen und beobachtet die Stelle, an der sie Stone's Stimme gehört hat, genau. Und - tatsächlich! "Das ist wohl ein Tarnzauber...", murmelt sie leise. Wenn sie länger auf die Stelle starrt, sieht sie plötzlich eine Hütte. "Na, dann gehe ich auch mal rein!"
Vorsichtig nähert sie sich der Hütte. "Na sowas!" ruft sie verblüfft. "Wenn man direkt davor steht, dann wird sie plötzlich sichtbar. Hier werden sich schon viele Abenteurer Beulen geholt haben..."
Sie schaut durch die Tür hinein. Stone steht mit dem Schwert im Anschlag da, Bodasen und Big Claw sind auch kampfbereit.
Der Hüter deutet auf die Falltür. Rashida zieht leise ihr Schwert und geht zur Falltür. Darauf bedacht, kein Geräusch zu verursachen, zieht sie an dem grossen Ring. Zuerst leise, dann mit einem ohrenbetäubenden Quietschen öffnet sich die Falltür. Kühle und seltsam riechende Luft schlägt den Recken entgegen.
"Na, wer will vorgehen?" fragt Rashida munter.
Quem dei diligunt, adulescens moritur.
Titus M. Plautus
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Joined: Mar 2003
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Das Pferd des Ritters versucht wiehernd zur Seite auszubrechen.
"Ruhig, Brauner, ruhig!" besänftigt der Ritter das von Panik erfüllte Tier. Tatsächlich kommt es unter dem eisernen, aber sanften Druck seines Reiters zur Ruhe. Mit bebenden Flanken und schreckgeweiteten Augen steht es da, sich ergeben dem Willen des Ritters fügend.
Der Ritter mustert aufmerksam den Wald, der hier licht und hell ist. Er ist ein Mann des Schlachtfeldes, ausgebildet und erfahren im Umgang mit den meisten Waffen und Rüstungen, und so manche ruhmreiche Schlacht liegt bereits hinter ihm. In steinernen Festungen, in Truppenlagern oder auf weiten Ebenen, wo sich die Banner entfalten können, fühlt er sich am rechten Platze. Die Lebensart der zahlreichen, im Dienste des Herzogs stehenden Waldläufer, die eins mit den Wäldern sind und mit den Bäumen zu verschmelzen vermögen - erst recht, wenn elfisches Blut in ihren Adern fliesst - ist ihm fremd. Trotzdem ist ihm die Gegend hier durchaus vertraut. Nur etwas mehr als einen Tagesritt entfernt liegt die Stadt des Herzogs, dem er von den jüngsten Ereignissen berichten und um Verstärkung bitten soll.
Das Pferd ist weiterhin unruhig, obwohl der Ritter nichts ungewöhnliches zwischen den Bäumen zu erkennen vermag. Der Ritter zweifelt nicht an den Instinkten seines Tieres. Es ist ein grosses, schweres Schlachtross, exzellent ausgebildet, und der Geruch von Blut und Tod ist dem Tier durchaus vertraut. Ein solches Pferd scheut nicht vor irgendeinem Tier, einem Goblin, ja nichteinmal vor einem Troll. Etwas Größeres, Unheimlicheres muss sich hinter den Bäumen verstecken...
Wachsam hält der Ritter das Heft des großen Sattelbaumschwertes umklammert, um es beim kleinsten Anzeichen einer Bedrohung herausreißen zu können, während er weiterhin mit zusammengekniffenen Augen den Wald um ihn herum beobachtet.
Plötzlich scheint die Umgebung von einem Grauschleier überzogen zu sein. Die Geräusche des Waldes verstummen schlagartig.
Ein namenloses Grauen packt den Ritter beim Anblick der monströsen, schattenhaften Gestalt, die unvermittelt vor ihm aufragt und bedrohlich eine unbeschreibliche Waffe schwingt. Das Pferd wiehert schrill, doch obwohl es Schaum vor dem Maul hat, fügt es sich seinem Reiter weiterhin.
Mit einem Stoßgebet zu seinen Göttern reißt der Ritter des große, schwere Schwert aus seiner Halterung. Die Luft zischt, als die Klinge in einem Halbkreis auf das Wesen zusaust, ohne jedoch merklichen Schaden anzurichten. Dagegen verursacht die Waffe des Wesens keinerlei Geräusch, als sie die zur Abwehr erhobene, geweihte Klinge des Ritters durchtrennt, ohne spürbaren Widerstand durch den sorgfältig gearbeiteten, stählernen Helm dringt, Knochen und Fleisch schneidet ohne anzuhalten und in der abwärts geführten Bewegung erst innehält, als sie am Brustbein des Schlachtrosses wieder austritt und Mann und Tier entseelt und zerteilt zu Boden stürzen...
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Joined: Mar 2003
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"Mir ist der Sinn dieses ganzen Unternehmens nicht klar!" stellt der Hüter fest. Graue Strähnen in seinem gepflegten Bart weisen darauf hin, dass es sich um einen älteren, erfahrenen Kämpen handelt.
"Wir suchen Stone, töten ihn und nehmen seine Karte an uns." erklärt der hünenhafte Anführer des fünfköpfigen Hütertrupps, ohne sich auf seinem Pferd umzuwenden. "Und die Spuren weisen darauf hin, dass er sich noch außerhalb der Brecher aufhält."
Der ältere Hüter lacht ohne jeden Humor. "Die Spuren! Wir haben schon lange keine Spuren mehr gesehen! Wir hätten besser ein paar Fährtenleser mitnehmen sollen - aber nein, wir mussten ja Hals über Kopf zu einem derart unsinnigen Unternehmen aufbrechen! Ohne jede Vorbereitung! Wenn wir weiter in diese Richtung reiten, werden wir jedenfalls bald in Rechem ankommen!"
"Es gab Anzeichen dafür, dass Stone mit einer Gruppe Berittener Richtung Rechem unterwegs war!" verteidigt sich der Hüne. "Und wenn Stone in Rechem ist, werden wir eben die ganze Stadt auf den Kopf stellen und ihn finden, oder dabei sterben!"
Erneut lacht der ältere Hüter. "Du kennst doch Stone auch! Meine Güte, ich wurde gerade in die Reihen der Hüter aufgenommen, als er noch eifrig mit einem Holzschwert spielte! Ich sah ihn aufwachsen, vom Kind zum Knaben, und vom Knaben zum Manne reifen! Er war ohne jeden Argwohn und dem Prälaten immer treu ergeben - warum sollte jemand wie Stone eine Gefahr für uns darstellen?"
Der Hüne kneift die Lippen zusammen, bevor er gepreßt antwortet: "Er ist im Auftrag von Ferrwar, dem Verräter unterwegs - und sein Ziehsohn!"
"Verdammt!" entfährt es dem älteren Hüter. "Ferrwar war unser aller Vorbild, es gab keinen unter uns, der edler war als er! Ich habe seinen Leichnam gesehen - er ist grausam entstellt gewesen! Jemand wie Ferrwar ist gar nicht fähig, einen Verrat zu begehen! Da ist was im Busche, sage ich dir! Da läuft was gar nicht so, wie es sein soll!"
"Sei ruhig!" fährt ihn der Anführer an, nicht ohne Zorn in der Stimme. "Ich will davon nichts hören!"
"Menschenskinder!" engegnet der Veteran ungeduldig. "Ich will doch nur, dass du mal deinen Kopf anstrengst und darüber nachdenkst, was geschehen ist!"
"Ich wurde nicht zum Nachdenken ausgebildet!" kontert der jüngere Hüter eisig. "Es ist unsere Pflicht, für den Prälaten zu kämpfen - das Nachdenken übernehmen andere für uns!"
"Oh ja!" höhnt der ältere. "Das ist genau das, was euch Dralfens beibringt, nicht war? Ferrwar hat uns immer ermuntert, der Sache und nur dieser dienlich zu sein. Der Kodex fordert, dass jede Tat hinterfragt wird, damit nicht ein Unheil mit einem anderen beglichen wird! Ein Hüter, der nicht in der Lage ist, seinen Kopf zu benutzen, hat schon längst die Sache und den Kodex aus den Augen verloren!"
Der Anführer fährt herum, und nun schwingt unüberhörbar Wut in seiner Stimme mit. "Soll ich dir mal sagen, warum du noch immer keinen Trupp führst, alter Mann? Weil du zuviel mit Denken beschäftig bist und zuviel dem Geschwafel eines alten Narren zugehört hast! Weil du zu viele Fragen stellst und zu lange zögerst! Unser Kodex ist der Stahl unserer Klingen, und der Prälat bestimmt, wessen Fleisch sie zerschneiden!" "Das ist nicht der Kodex der Hüter, das ist der Kodex des Prälaten!" erwidert der ältere Hüter hitzig. "Aber auch er muss sich den Regeln der Hüter unterwerfen! Er bestimmt nicht den Kodex, sondern er hat ihm zu dienen! Und wenn ihr jungen Schnösel in Ferrwar nicht immer nur den unbesiegbaren Meister gesehen, sondern ihm auch mal zugehört hättet, würdet ihr auch den wirklichen Hüterkodex begreifen!"
"Halt endlich die Klappe, Bloodwin!" grollt der Anführer. "Sonst schlage ich dir persönlich den Blutadler in den Rücken!"
"Ja, ich habe schon festgestellt, dass die Grausamkeit der jungen Hüter..." Urplötzlich weiten sich die nach vorne gerichteten Augen des älteren, und mit einem "Was zum Henker ist das?!" reißt er das zweihändige Hüterschwert aus seiner Halterung.
Gewarnt durch das Verhalten seines Kontrahenten fährt der Anführer herum. Ohne zu zögern springt er vom Pferd, das schwere Schwert mit Leichtigkeit in einer Hand haltend. "Formiert euch!" brüllt er. Doch die anderen vier Hüter stehen schon längst in Position und fächern nun langsam auf. Als meisterhafte Kämpfer mit dem zweihändigen Schwert fühlen sich die Hüter am wohlsten, wenn sie die Füße auf dem Boden haben. Mit der Kunst des Reiterkampfes konnten sie sich dagegen noch nie wirklich anfreunden.
Die Waffe der unbeschreiblichen Kreatur, die urplötzlich aufgetaucht war und nun von den fünf erfahrenen Kriegern eingekreist wird, saust herab, ohne ein Geräusch zu verursachen. Der Anführer weicht geschickt aus und setzt zu einem Gegenschlag an, als die feindliche Klinge, entgegen allen Gesetzen der Trägheit, plötzlich wendet und einen seitlichen Schlag vollführt, der dem Hünen beide Beine oberhalb der Knie abtrennt. Todgeweiht stürzt der Anführer zu Boden. Ein Hüter jedoch hat gelernt, mit dem Schmerz zu leben. Die flammende Pein ignorierend, die sich von den Stümpfen rasend schnell durch den Körper ausbreitet, führt der Anführer liegend seine Klinge zur Seite. Für einen kurzen Moment trifft die Hüterklinge auf Widerstand, und ein unangenehmes Zischen erklingt, das jedoch ohne Wirkung bleibt. Ein Ausdruck ungläubigen Entsetztens breitet sich auf dem Gesicht des Anführers aus, als er mit ansehen muss, wie die Kreatur einen der anderen Hüter, der sie von der Gegenseite angreifen wollte, mit einem lässigen, unmöglichen Schlag in zwei Teile spaltet. Kurz bevor ihn die Waffe der Kreatur zerstampft und jedes Leben in ihm erlischt, stößt er den kaum benutzten, aber zwingenden Ruf aus, der jeden Hüter veranlasst, sich von einer vollkommen aussichtslosen Schlacht augenblicklich zurückzuziehen:
"Heute leben, morgen kämpfen!"
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veteran
Joined: Mar 2004
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Glance läuft schnell - ein kurzer Blick zurück, Lu Ser folgt ihm im kunstvollen Tiefflug (gerade als er schaut macht Lu Ser eine Schraube). Er konzentriert sich wieder nach vorne. "Voller überschüssiger Energie, diese junge Echse," denkt er bei sich.
Plötzlich macht er einen schnellen Seitensprung und duckt sich. Der Drache legt eine Vollbremsung hin, die ihn aber trotzdem an Glance vorbeischiessen läßt. Er plumpst vor Glance auf den Boden. Bevor er noch was sagen kann, springt Glance neben ihn, legt ihm die Hand auf den Kopf und wirft seinen Tarnumhang um sie beide. "Still," zischt er Lu Ser zu.
Überraschenderweise haben die Ritter angehalten. Sie bilden einen Kreis um den Priester. Glance kann mit seinen scharfen Augen zwar alles sehen, aber leider nicht hören was gesprochen wird. Als der Priester im Gespräch sinen Arm zum Himmel hebt, und sein Ärmel zurückrutscht, sieht Glance ein tätowiertes Symbol oberhalb des Hangelenks, dass dem Vollmond mit Flammenaura ähnelt, das er bei der heiligen Kriegerin Rashida gesehen hat. Allerdings trägt das Symbol des Priesters noch ein Zeichen auf der Mondscheibe.
Da die Aufmerksamkeit der Ritter auf den Priester gerichtet ist, sagt Glance zu Lu Ser "Lass uns in den Schutz der Bäume gehen - langsam und leise!"
Last edited by GlanceALot; 03/04/04 03:37 PM.
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Mar 2004
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Lu schwirrt der Kopf. Keine unnötigen Schrauben mehr, nimmt er sich fest vor. Das bringt seinen Drachenmagen zu sehr durcheinander.
Sein Gedankengang wird abrupt unterbrochen, als Glance völlig unerwartet abstoppt und geduckt zur Seite springt. "Gefahr! Gefahr!" zuckt es durch den Kopf des kleinen Drachens. Als er es ihm gerade gelungen ist, ebenfalls zum Stehen zu kommen, wirft sich jäh ein dunkler Schatten von hinten über ihn und drückt seinen Kopf zu Boden. Es wird finster um Lu. "Oh nein, erwischt!" durchfährt es den Drachen. Jetzt hilft ihm auch seine Unsichtbarkeit nichts, der Angreifer hat ihn schon fest im Griff.
Aber so leicht will Lu sich nicht ergeben! Er versucht in die Hand zu beißen, die ihn von hinten umklammert. Doch der Angreifer ist zu stark und hält seinen Kopf weiterhin am Boden. Als Lu panisch aufflattern will, kann er seine Flügel kaum heben. "Der Angreifer muss ein Netz über mich geworfen haben", denkt er, "Ich bin verloren ... Wo ist nur Glance?".
Plötzlich hört er das Flüstern des Halbelfens. Es klingt nahe und ganz ruhig. Auch der Druck auf seinem Kopf lässt nach. Lu erkennt schlagartig, wer der »Angreifer« ist. Empört zischt der kleine Drache: "Glance! Wie kannst du mich nur so erschrecken!" Immer noch rast sein Herz wie verrückt. Vor Erleichterung, dass letzendlich doch nichts passiert ist, treten zwei dicke Drachentränen in seine Augen und rollen langsam auf den Boden.
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Joined: Nov 2003
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Die Elfin springt rasch zu der Fledermaus, nimmt sie auf und legt sie wieder in die Ecke zurück. "Stone, diese Fledermaus sieht zwar aus wie tot, aber sie ist es nicht wirklich. Sie täuscht uns das vor. In ihr verbirgt sich ein anderes Wesen. Aber solange es Tag ist, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen."
Big Claw öffnet zunächst die Kiste. In ihr befinden sich ein paar Tränke, einige Fackeln und ein Gürtel, der mit seltsamen Stickerein versehen ist. Die Elfin kann nicht erkennen, was es damit auf sich hat.
"Kann jemand von euch diese Zeichen deuten?"
Sie wartet keine Antwort ab, sondern wendet sich der mittlerweile geöffneten Falltür zu. Ein Kellergewöble befindet sich darunter und es kommt ihr ein seltsamer Geruch entgegen.
"Ich denke, ich gehe vor, da meine Sinne schärfer als eure sind. Vielleicht sollten wir von den Fackeln gebrauch machen."
Sie nimmt ihr Langschwert fester in die Hand und geht langsam und vorsichtig in das Gewölbe hinab. Sie spürt die Kühle. Jemand reicht ihr eine brennende Fackel und sie sieht jetzt, wo sie steht. Es ist kleiner Raum, von dem zwei Gänge abgehen.
Sie wendet sich den anderen zu: "Ihr könnt nachkommen."
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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veteran
Joined: Aug 2003
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"Fackeln?, wer braucht denn Fackeln wenn ein Magier dabei ist?!" Bodasen schüttelt den Kopf, nimmt sich aber selbst auch eine fackel und schließt sich BigClaw an.
Sie stehen in einem großen Kellergewölbe, Spinnweben hegen überall von der Decke und den Wänden. "Da seht nur!" Bodasen zeigt auf ein menschliches Skelett, das zusammengesunken im Fackellicht ein wahrlich gespenstisches Bild abgibt. "Was hier wohl geschehen sein mag?" überlegt Bodasen laut.
Vorsichtig schleicht er weiter. Zwei Gänge führen aus dem ungfähr 100m² großen Gewölbe. "Links oder rechts oder aufteilen?, was meint ihr?"
bernhard
live and let die!
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veteran
Joined: Nov 2003
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"Ich denke, wir sollten zusammenbleiben, da wir nicht wissen wohin die Gänge führen und das Skelett sieht auch nicht gerade einladend aus. Gehen wir mal in den rechten Gang. Ich werde die Wand mit kleinen Leuchtzeichen markieren, damit wir jederzeit wieder zurückfinden."
Big Claw konzentriert sich kurz, zerreißt mit ihrem Schwert die Spinnweben und geht langsam in den Gang. Der ist so breit, dass zwei der Truppe nebeneinander gehen können. Sie setzt das erste Zeichen. Das Fackellicht läßt es silbern aufleuchten. Bei näherer Betrachtung stellt sie fest, dass der Gang Nischen hat, in denen Fässer, Kisten und sogar Schränke stehen. Alles mit Spinnweben überzogen. Das erste Fass, enthält eine übelriechende Flüssigkeit.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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veteran
Joined: Mar 2003
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Alrik ist den anderen in die Hütte gefolgt. Die Pferde bleiben draußen, zusammen mit dem Einhorn, das nicht vorhat, sich in irgendein Gewölbe zu begeben.
"Na toll," denkt er, "ein uraltes Gewölbe ? Oder doch nicht so uralt, nur unbenutzt ? Na hoffentlich gibt's da auch wenigstens Gold!"
Er findet den muffigen Geruch und die Spinnweben nicht besonders anheimelnd, von dem Skelett ganz zu schweigen. Aber immerhin, denkt er sich, hätte er damit einen Ort, an dem er sich zurückziehen könnte, wenn er mal Ruhe haben will. Es sei denn ... es ist längst bewohnt ...
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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addict
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addict
Joined: Mar 2004
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In einer noch außerhalb der Sichtweite der herannahenden Gruppe liegenden, etwas tieferen Nische wirbeln zwei schwarze Schatten wild umeinander. Nur ein sehr intuitiver Beobachter hätte in dem wilden Geflatter einen Freudentanz erkannt. Sie grinsen einander boshaft zu und ihre vor Zähnen starrenden Mäuler formen immer wieder lautlos das gleiche Wort »ENDLICH!«.
Noch bevor einer der Abenteurer ihre Gegenwart auch nur erahnen kann, verschmelzen die Schatten wieder mit der Dunkelheit, unsichtbar, blutgierig, lauernd. Zurück bleibt nur eine schon lange präparierte Falle, die nun endlich wieder ihrem Zwecke zugeführt wird: ein kleiner Tisch mit einem Häufchen Goldmünzen, einem reich verzierten Dolch und einer Amphore, um die sich mystische Symbole zu winden scheinen. Einer dieser Versuchungen war bisher noch jeder Abenteurer erlegen ...
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veteran
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OP
veteran
Joined: Nov 2003
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Stone geht langsam nach, er hat die Anspielung auf den Tag von Big Claw sehr gut verstanden. „Die Fledermaus lebt?“ denkt er sich. „Ich weis nur eins, wenn das ein Vampir ist, hat er seinen letzten Sonnenuntergang erlebt.“ Mit der freien Hand, schaufelt Stone Spinnweben weg. Während Big Claw den Weg erkundet schaut Stone sich nach einem schönen Stuhlbein um.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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veteran
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veteran
Joined: Mar 2003
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Alrik geht vorsichtig weiter. Da ! Ein Glitzern ! Womöglich Gold ? Er geht dem Glitzern nach, und findet einen Haufen Münzen ... auf einem kleinen Tischchen liegen Münzen. Alrik kann sein Glück gar nicht fassen ! Goldmünzen ! Liegen einfach so herum !
Erst, als er seinen Befehl "Greifen!" vom Gehirn zum Arm abgesendet hat, wird Alrik mißtrauisch. "Einfach so ?" beginnt ihn sein Intellekt zu fragen. Aber es ist zu spät : er kann den Greifbefehl nicht mehr rückgängig machen.
Als er die ersten paar Münzen ergreift, wird ihm Schwarz vor Augen. Er taumelt, und fällt zu Boden. Er bemerkt wie durch einen Nebel hindurch, daß sich da zwei Schatten von der Decke lösen und auf ihn stürzen, dann wird er bewußtlos...
Last edited by AlrikFassbauer; 02/04/04 10:23 PM.
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
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veteran
Joined: Aug 2003
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Bodasen schreit überrascht auf als Alrik zu Boden sinkt und sich zwei schatten auf ihn stürzen. Schnell gewinnt er aber dank der knochenharten Ausbildung an der Magierakademie seine fassung zurück.
Mit einer lässigen Bewegung und einem gemurmelten Wort bringt Bodasen seinen Stab dazu in einem derart hellen Licht zu scheinen , daß der ganze Raumm taghell erleuchtet ist. Überrascht lassen die beiden Bestien von Alrik ab.
bernhard
live and let die!
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veteran
Joined: Nov 2003
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Big Claw sieht, wie Alrik an ihr und Stone vorbeigeht. Während sie sich vorsichtig vorwärts bewegt und jede Nische absucht, hört sie, für die anderen nicht wahrnembar, Geräusche. "Stone, schnell, etwas ist mit Alrik passiert." Die Elfin rennt, so schnell sie kann, zu dem Ort, von dem die Geräusche kommen. Alrik liegt bewusstlos auf dem Boden und zwei Schattenwesen machen sich über ihn her. Das Langschwert fest umfasst, greift Big Claw das vordere Wesen entschieden an. Die Überraschung ist gelungen, das Wesen kann nicht mehr reagieren und macht sich davon. Das zweite Wesen greift Big Claw an. Sie reagiert schnell und weicht mit großer Geschmeidigkeit aus, trifft das Wesen und verwundet es. Ein Schmerzensschrei ertönt und das Schattenwesen verschwindet, wie von Geisterhand. Big Claw beugt sich über Alrik, spricht einen Zauber und Alrik kommt zu Bewusstsein. "Wie konntet ihr nur so gierig sein! Ist euch nicht klar, dass hier viele Gefahren lauern? Diesmal ging es noch gut aus, aber das nächste Mal, wer weiß....? Ich weiß nur eines, die kommen wieder und wir sind viel zu schwach, um sie besiegen. Also sollten wir noch vorsichtiger sein. Und keine Extratouren." Dabei blickt sie Alrik sehr ernst an.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Dec 2003
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Rashida ist gerade damit beschäftigt eine Nische genauer zu untersuchen, als sie Kampflärm hört. Sie kommt, wie immer, zu spät zum Ort des Geschehens. Doch der Schmerzensschrei des Wesens geht auch ihr durch Mark und Bein.
"Aehm, entschuldigt, aber ich war gerade dabei eine Nische dahinten zu untersuchen. Tjaaaa...also. Oh, Alrik sieht ja nicht gut aus, was?" Sie schüttelt den Streuner kurz an der Schulter: "Keine Reaktion! Was ist denn passiert?" Big Claw und Bodasen erzählen, was geschehen ist. "Hm, das klingt nicht sehr gut." Nachdenklich runzelt die Streiterin ihre Stirn. "Ist euch auch aufgefallen, dass dieses Gewölbe sehr trocken ist? Meiner Erfahrung nach sind Gewölbe unter dem Wald immer feucht und riechen ganz anders. Irgendetwas stimmt hier nicht. Genauso hier drüben-", sie zeigt auf eine Nische, "da sind Flecken an der Wand, als wenn da bis vor kurzem ein anderer Gegenstand gestanden hätte. Mir ist das hier nicht geheuer."
Dann wendet sie sich an den Magier: "Entschuldigt, Bodasen. Könnt Ihr mir einen Lichtzauber wirken? In der einen Hand die Fackel, in der anderen das Schwert, das ist mir zu umständlich. Ich hoffe, Ihr könnt solcherlei Zauber... ja, hoffe ich wirklich. Aehm, ich wollte Euch nicht zu nahe treten...." Verlegen verstummt die Kriegerin. Magier waren ihr schon immer suspekt und eine gehörige Portion Respekt wert.
Quem dei diligunt, adulescens moritur.
Titus M. Plautus
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veteran
Joined: Aug 2003
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"Gern Rashida!" Bodasen webt einen neuen Lichtzauber, diesmal aber nicht so grell sondern schwcheres aber wärmeres Licht, gerade ausreichend um mehrere Fackeln zu ersetzten.
"Was immer diese wesen waren, es könnte noch mehr von ihnen geben! Seid ja vorsichtig!" Bodasen blickt von Stone zu Rashida und zu BigClaw. "Ich werde bei Alrik bleiben und sehen was ich für ihn tun kann."
bernhard
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Joined: Mar 2004
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Glance schaut auf den am ganzen Körper zitternden, gau-grün-braun-transparenten Lu Ser, der mühsam, aber erfolglos, mit den Tränen kämpft. "Tut mir leid," sagt er, "Ich war zu überrascht, dass die Ritter angehalten haben". Er krault den Kleinen hinter den Ohren, bis der sich wieder beruhigt. Dann arbeitet er sich langsam, mit Lu ser im Schlepptau, durch die Bäume und deren Unterholz, bis er einen der Ritter sagen hört: "... es sechs waren! Einer hat sich von ihnen getrennt, als sie aufbrachen; es schien dieser Wanderer zu sein, dem wir gestern begegneten, nachdem die Schweinerei begann. Er hatte ein kleines Tier dabei, wahrscheinlich nur ein Hund" Lu Ser stößt ein beleidigtes Schnauben aus und setzt an zu protestieren, aber Glance legt ihm die Hand auf die Nase und bedeutet ihm zu still zu sein. "Danach konnte ich ihn nicht mehr ausmachen", fährt der Ritter fort, "die anderen sind zurück marschiert. Zwei von unseren Pferden waren auch da, und noch ein fremdes weisses Pferd, aber sie haben sie nicht mitgenommen - die Pferde sind die Strasse entlang gezogen als würden sie geführt, ich konnte aber niemand erkennen - und dann sind sie verschwunden." "Nun", sagt der Priester zu einem der Ritter, "Es scheint, dass ihr recht hattet und uns gestern tatsächlich zwei beobachtet haben. Aber sie sind nicht zusammen geblieben", er schüttelt irritiert den Kopf, "Nun gut, wir werden einen schnellen Bogen schlagen, und uns an der Stelle, an der wir zusammengetroffen sind, mal genauer die Spuren ansehen. Auf geht's!" Sie wenden ihre Pferde, und ziehen in schnellem Trab ab.
"Wir müssen...", fängt Glance an, plötzlich jedoch hält er inne und erschauert. Lu Ser ist auf einmal ganz glasig, Glance's Hand, die immer noch auf Lu Ser's Nase liegt, spürt wie ein Zittern den Drachen erschüttert. "Eine gewaltige Erschütterung der Aura des Lebens", flüstert Glance, "aber weit weg - umso gewaltiger muß sie sein. Sowas habe ich noch nie gespürt! Wir müssen zu den anderen und sie warnen!"
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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veteran
Joined: Nov 2003
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Jetzt, wo Rashida es sagt, bemerkt auch die Elfin, dass die Luft sehr trocken ist. Sie sieht sich auch die Nische genauer an. "Ihr habt recht Rashida, wir sollten sehr, sehr vorsichtig sein. Bodasen, denkt ihr, dass ihr im Moment alleine zurecht kommt? Alrik scheint nicht schwer verletzt zu sein. Wenn wir anderen jetzt weitergehen, könnt ihr und Alrik uns dann später folgen. Orientiert euch an meinen Leuchtzeichen und seid wachsam."
Big Claw sieht zu Rashida und Stone und fragt: "Gehen wir?"
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OP
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Joined: Nov 2003
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Stone verharrt bei Bodasen, „Ihr könnt auch Heilzauber weben? Ich dachte Ihr seid ein Schwarzmagier, die kümmern sich selten um ihre Mitmenschen. Wisst ihr, was Alrik fehlt, vielleicht ist es besser, wenn wir ihn zurück in die Hütte bringen.“ Stone weis im Moment nicht so recht was er von Bodasen halten soll, das er sich freiwillig um Alrik kümmert passt eigentlich nicht in das Bild das Stone von den Anhängern der schwarzen Magie hat. Und da er an Anthrers Hof immer welche hat ein und ausgehen sehen, Dralfens war einer von ihnen wie Stone wusste, kannte er ihre arrogante Art nur zu gut. Aber da er ja noch nicht lange Hüter war, hatte er auch am Hof nichts zu suchen, deshalb waren die Begegnungen sehr selten gewesen. Nur wenn Ferrwar ihn auf einen Botengang geschickt hatte.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Aug 2003
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"Stone in welcher Welt lebt ihr? Die Welt ist nicht in Schwarz und weiß eingeteilt! ich habe an der früheren Rechemer Magierakademie studiert, ich war dort Lehrer.
Ich habe mich immer schon mit sogenannter schwarzer Magie beschäftigt, aber deswegen bin ich kein Monster. Nach den gesetzten mag ich vielleicht ein verbrecher sein, aber das kümmert mich nicht. Wer mich angreift muß sterben, so einfach ist das, aber wer mit mir zusammen reist, jemand den ich vielleicht einmal Freund nennen werde, der hat meinen ganzen Schutz verdient.
Niemand ist nur gut oder nur böse, denkt darüber nach Stone! Und jetzt laßt mich mit Alrik allein!"
Bodasen dreht sich von Stone weg und wendet sich Alrik zu. "Wie fühlt ihr euch?"
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