Lu beginnt vor Verlegenheit mit dem rechten Fuß zu scharren und bringt den Ast erneut in leichte Schwingungen. Der eindringliche Blick des Halbelfen lässt ihn jedoch augenblicklich wieder innehalten. "Und wie mache ich das, mich der Bewegung der Umgebung anzupassen?" tuschelt er ganz leise. Eine für einen Drachen nicht ganz unwichtige Frage, hatten diese Wesen es doch jahrhundertelang eher verstanden, die Umgebung (einschließlich ihrer Bewohner) an sich anzupassen als andersherum.
Warum hat dieser dumme Leichtigkeitszauber auch genau über dem Ast versagen müssen. Und warum ist sein Schwanz trotzdem immer noch bunt? Genervt zupft Lu wieder an einem Kraftfaden. Einen kurzen Moment lang passiert nichts, dann nimmt sein Schwanz schlagartig wieder sein ursprüngliches Grau-Grün-Braun an. Dass gleichzeitig ein Apfelbaum in einigen hundert Metern Entfernung zu einer ganz untypischen Jahreszeit plötzlich reife Früchte trägt, bemerken weder der Drache nach Glance.
"Es ist, wie ich es gesagt habe" flüstert der kleine Drache. "Der einzelne Ritter ist bestimmt zum Jagen ausgeschickt worden. Und die übrigen werden unser Rudel suchen. Wollen wir der deutlichen Fährte folgen? Wir müssen dann nur darauf achten, dass uns der Jäger nicht überrascht."
Die Vorstellung, dass ein Ritter ausgesendet wurde, um Verstärkung zu holen, ist dem Drachen fremd. Dazu muss man sich seiner Meinung nach nicht körperlich zu seinem Rudel begeben, ein simpler Gedanke reicht doch auch ...