Die seltsamen, unheimlichen Wesen haben nur einen Fehler : Sie sind blind.
Nein, nicht blind, was das bloße Sehen angeht, es ist mehr ... eine Art "nicht-Fühlen". Sie nehmen wahr, aber nur über dunkle Energien. Sie nehmen Wesen über das wahr, was dunkel in ihnen ist, verborgene Dunkelheit, wie Mordlust, Sadismus, aber wer rein ist, kann von ihnen nicht "erfahren" werden.
Damit haben diese dunklen Wesen ein Problem. Ihr Zauber lähmt zwar alles Lebendige im näheren Umkreis, aber dies ist ein allgemeiner Zauber, der nichts mit dem spezifischen Erkennen einer Kreatur zu tun hat. Es lähmt alles Lebendige in der Nähe, egal, was es sein mag, ob Wurm oder Oger, ob Goblin oder Zwerg. Eine Art "Gießkannen-Prinzip", eine Art Prophylaxe, auf daß diese dunklen Wesen nicht von irgendetwas Lebendigem gestört werden mögen. Denn sie sind allesamt Untot; das, was Lebendig ist, kann ihnen schaden.
Die Abenteurer aber haben keine dunklen Seiten. Sie sind rein, jedenfalls rein genug, daß sie vom Schicksal (oder von etwas anderem) außerwählt worden sind, dieses Abenteuer zu bestehen und in die Brecher-Berge zu gehen.
Und sie haben ein zweites Problem : Alrik und Bodasen worden von dem Zauber (noch) nicht erfaßt worden ...
Alrik flüstert Bodasen leise zu (der unheimliche Gesang ist inzwischen recht laut geworden, und übertönt sie mühelos) : "Wie wäre es mit einem Lichtzauber ? So das Stärkste, was du auf Vorrat hast ?"
Das Einhorn mag nicht dort hinunter in das Gewölbe gehen. Es fürchtet sich, es mag die Dunkelheit von steingefaßten Gewölben nicht. Sie muß das Leben um sich herum spüren können, den Wald, die Vögel, die Tiere ... das pulsierende Leben, wie es von der Göttin geschaffen ward.
Und trotzdem ... die Gefahr dort unten ist groß genug, um seine Anwesenheit zu benötigen ...
Unschlüssig scharrtes leise mit den Hufen ...
Dann spürt es, wie sich Glance und die Echse nähern ...