Die Kriegerin eilt immer weiter. Sie läuft zuerst in Richtung der Berge, macht dann einen scharfen Rechtsknick und läuft parallel zu diesen weiter.
Seltsamerweise stolpert sie nicht, die Bäume scheinen ihr auszuweichen und selbst Tiere oder Kreaturen bemerken sie nicht.
Endlich kommt sie dort an, wo sie hin sollte. Eine kleine Lichtung mit einem klaren See in der Mitte.
Rasch entkleidet sich die Streiterin und zieht ihr Ritualgewand an. Es ist aus weisser Seide. Am Rücken wird es mittig vom Symbol von Undar, dem Vollmond mit der Flammenaura, geziert. Überall ist es mit goldfarbenen Schriftzeichen bedeckt, die uralt zu sein scheinen. Das Gewand ist hoch geschlossen, nur über der rechten Brust ist ein Schlitz frei. Vorne zeigt das Ritualkleid auch das Symbol Undars, doch wird da der Mond von einer Klinge verletzt und es tropft Blut herunter.
Rashida steigt langsam ins Wasser. Ihre Sachen hat sie an einen trockenen Platz gelegt. Das kalte Nass schlägt ihr an die Oberschenkel. Sie geht immer weiter, bis sie im Wasser nicht mehr stehen kann. Dann schwimmt sie in die Mitte des Sees, direkt in das Spiegelbild des Mondes.
Dort beginnt sie mit dem uralten Ritual. Sie rezitiert die Blutgebete von San a'Guis und fällt in eine tiefe Trance.