Die Nacht war vergangen, ohne das der Reisende Schlaf gefunden hatte. Zu sehr hatten ihn die Gedanken, Sorgen und Zweifel über seine neuen Gefährten beschäftigt. Er hatte sich noch einmal alles ins Gedächtnis gerufen, was er über diese Leute wusste - und es geprüft, gedreht und gewendet.
Würden sie der Aufgabe gewachsen sein, in die sie mehr oder weniger freiwillig hineingeschlittert waren ? Hatten sie den Mut und die Kraft ? Oder waren sie so sehr mit ihren eigenen Sorgen und Zweifeln beladen, das sie davonlaufen würden ? Offenbar besassen sie Teile der Schlüssel. Er spürte, dass das Auftauchen dieser Artefakte kein Zufall war. Die Schlüssel konnten ein wichtiger Schritt auf dem Weg sein, SarSareths Pläne zu vereiteln. Aber konnte er sie in ihrer Obhut lassen ? Oder sollte er sie besser an sich bringen, falls die Gefährten sich der Aufgabe nicht gewachsen zeigen würden ?
Da waren Zweifel, starke Zweifel an der ganzen Gruppe: Der Krieger namens Stone erschien als der Stärkste von allen, konnte sich jedoch als der Schwächste erweisen. Denn er wurde so von seinen eigenen Dämonen geplagt, das er ein unkalkulierbares Risiko darstellen konnte. Der Streuner Alrik erschien ihm als oberflächlicher Tagedieb, dessen Bereitschaft für die Aufgabe mehr als fraglich war. Dann war da Bodasen. In dem Magier spürte er Reste dunkler Energien, die dieser benutzt haben musste - SarSareths Energien. Rashidas Hingebung an ihren Gott war ein weiteres Risko. Sie hatte die Gruppe in einer gefährlichen Situation einfach verlassen und das konnte zukünftig vielleicht alle in tödliche Gefahr bringen. Die Elfin namens BigClaw war ein grosses Fragezeichen, das er kaum einschätzen konnte. Glance schien ihm noch am vertrauenswürdigsten. Und was hatte nur den kleinen Drachen bewogen, sich dieser Gruppe anzuschliessen ?
Aber diese Leute hatten alle etwas Besonderes an sich. Auch ihr Zusammentreffen war sicher kein Zufall. Die Begegnung des Halbelfen mit den Adlern, die er eben beobachtet hatte, zeigte ihm erneut, das diese Gefährten voller Überraschungen steckten. War ihnen überhaupt klar, das sie möglicherweise das Schicksal ihrer Welt in den Händen hielten ?
Zunächst blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als seine Zweifel beiseite zu schieben. Er würde sich die beschrieben Artefakte einmal näher ansehen müssen, um sicher zu gehen das es sich um Teile der Schlüssel oder die Schlüssel selbst handelte....