Glance nähert sich almmählich der Waldgruppe am Fusse des Burgberges. Zwischendurch hat er sich immer mal wieder umgesehen, um festzustellen ob die Anderen folgen. Auch jetzt sieht er sie, kleine Pünktchen, die in lockerer Formation den Anstieg beginnen.

Er wendet sich wieder dem Wäldchen zu, dessen Rand er nun erreicht hat. Er konzentriert alle seine Sinne auf die kleine Senke, aus der die Kronen der mächtigen Bäume herausschauen. Er hört und spürt das Rauschen der Blätter, ein paar Vögel und Insekten, in der Tiefe der Senke auch das Plätschern von Wasser. Aber sonst nichts - gar nichts.

Er arbeitet sich langsam in Richtung des Zentrums der Senke vor, das Blätterdach verdunkelt das Gebiet zu einem Dämmerlicht. Es ist still - viel zu still.

Glance hält an - es ist an sich keine unmittelbare Gefahr zu spüren - aber es ist auch keinerlei Leben zu spüren, ausser den Pflanzen. Das ist es, was ihn irritiert! Es müsste von kleinen Tieren wimmeln so rund um eine Quelle in einer ansonsten recht trockenen Umgebung. Aber da ist nichts! Er geht langsam in grossem Bogen um die Senke, und achtet auf Spuren. Er findet auch gelegentlich welche, von kleinen und grösseren Tieren, aber keine, die wieder aus der Senke herausführen!

Er hat inzwischen seine Umrundung abgeschlossen, und sieht wieder nach seinen Gefährten. Die sind zwar schon ein ganzes Stück näher gekommen, aber werden bestimmt noch eine Stunde brauchen, bis sie den Waldrand erreichen.

Glance schaut sinnierend in das Dunkel des Waldes, ohne wirklich etwas zu sehen. Dann schaut er nach oben und denkt sich *Keine Tiere am Boden, aber Vögel überall - also ist die Gefahr am Boden!?* Er schwingt sich auf einen der grossen Bäume bis etwa auf halbe Höhe, und arbeitet sich in den Baumkronen von Ast zu Ast hangelnd langsam bis zum Zentrum vor.

Auf einem Ast hoch über den Weiher sitzend beobachtet Glance die Szenerie. Totenstille herrscht um das Wasser. Zu seiner Rechten sieht er einen halbverwesten Kadaver am Ufer liegen, der etwas streng in seiner Nase kitzelt, zu seiner Linken hat der Quellteich einen kleinen Abfluss der leise plätschert. Das Wasser scheint aber schon nach kurzer Distanz bereits in einer Erdspalte zu versickern. Der Teich selber liegt dunkel und tiefgründig in der Mitte der Senke, nur in der Mitte steigen regelmässig kleine Bläschen hoch.
Als Glance dies bemerkt, nickt er verstehend - nun ist ihm alles klar. Er hangelt sich ein Stück zurück, springt auf den Boden und rennt in Richtung Waldrand um seine Gefährten abzufangen, bevor sie den Wald betreten.




In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)