Xanlosch betrachtet die Dinge, die in dem Amulett vor sich gehen, mit großem Interesse. Welche Mächte sind da vorgegangen, dass sie einen Drachen haben bändigen können ? Soweit Xanlosch weiß, sind Drachen nicht nur riesige Ungeheuer, viel schlimmer noch: Sie nutzen die Magie wie die Zwerge die Luft brauchen um zu atmen.

"Drachen in einen Amulett gefangen ... pah ... Humbug, elfische Trugbilder ..." hört man Nerosch von der Tür aus laut Murmeln. Weitere Worte kann man nicht mehr hören, da sie im Genuschel des Zwergen untergehen. Wenn man einen Drachen lebendig gefangen nehmen will, dann benötigt man mehr als ein solches Amulett, denkt sich Nerosch. Entweder ist dieser Drache wirklich so tolpatschig oder nur blöd, sind die weiteren Gedanken des Zwerges. Alles was das spitzöhrige Wesen von sich gegeben hat, kann erstunken und erlogen sein. Warum vertraut Xanlosch diesen nur so blindlings, oder will er sie nur in trügerischer Sicherheit wiegen ? Zu mehr Gedanken kommt Nerosch nicht, da sich zuerst der Fremde, der sich selbst als der Reisende nennt, ihn fast über den Haufen rennt und kurze Zeit später auch noch die Götterkriegerin, die auch keine Augen im Kopf zu scheinen hat.

Xanloschs Axt scheint das Feuer der Lagerstätte wieder zu reflektieren als die Bilder des Amulettes verschwinden anstatt in einen sanften Rot zu leuchten. Über dem Holzstück, gegen das das Axtblatt gelehnt war, steigt eine kleine fast unbemerkbare Rauchsäule auf, die sich im Raum und den restlichem Rauch schnell auflöst.

"Big Claw, ich muss euch enttäuschen, ich kenne mich mit der Juwelen- und der Feinschmiedearbeit nicht aus. Ich kann es euch nicht mit aller Gewissheit sagen, aber unter den Meinigen ist keiner dabei, der sich damit auskennt. Aber eins kann ich euch sagen, dass der Meister, der dieses Amulett ursprünglich erschaffen hat mit zu den besten seines Handwerkes gehört haben muss. Die Runen, die sich darauf befinden, sagen mir nichts. Ich bin froh, dass ich die Sprache der jetzigen Elfen sprechen kann und auch einige wenige Sätze schreiben. Aber dies geht über meinen Horizont hinaus."

"Alrik, nehmt euch ruhig etwas Wasser aus dem Eimer dort drüben. Es ist frisch und noch vor kurzer Zeit befand es sich in dem Brunnen, den ihr draußen schon entdeckt habt", wendet sich Xanlosch an den Streuner.

Zu Bodasen gerichtet: "Ich kann mich nur noch einmal für das Verhalten von Nerosch entschuldigen. Er hat nur nach seinem besten Gewissen gehandelt und wahrscheinlich aus Unachtsamkeit etwas zu stark zugedrückt hat. Wäre aber an der Stelle von Nerosch dieser kleinere Troll gewesen, dann sage ich euch, dass ihr den Angriff nicht überlebt hättet und vor eurem Gott stehen würdet."

"Glance, wenn er sich selber nur der Reisende nennt, dann wird es schon sehr gute Gründe dafür geben, dass er nicht seinen wahren Namen nennen mag. Wie es mir scheint, hat der Reisende noch viel mehr Geheimnisse an und in sich, als er sie jetzt preisgeben will. Ich hoffe nur für euch und eure Aufgabe, dass dieses Unwissen kein Unheil für euch ist."

Nach einer kurzen Pause fährt Xanlosch fort.

"Aber nun zu eurer Reise. Ihr werdet verstehen, dass ich auch ein paar Fragen und Feststellungen habe. Habt ihr alle Karten zusammen, oder fehlen euch noch welche ? Ich frage deshalb, da aus fast jeder intelligenten Rasse einer ein Kartenteil besitzt. Außerdem interessieren mich diese fliegenden Feuerwesen. Dort woher wir kommen, sind uns diese unbekannt obwohl es auch bei uns kleinere Vulkan gibt. Könnt ihr mir verraten, wie wir sie finden können ? Ach, bevor ich es vergesse und ich eurer Erzählung richtig gefolgt bin. Es gibt in einer Entfernung von anderthalb Tagesmärschen ein sehr altes Gebäude. Vielleicht ist dieses Gebäude der Tempel, den ihr sucht ?"



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