Lu kann Alriks gekrächzte Frage kaum beantworten.
"Ich bin mir nicht sicher. Im Burghof?"
Dann lässt er sich neben Alrik sinken.
Erschaudernd denkt er an die letzten Minuten zurück. Das Kreischen und Stöhnen der Erde, die Schreie und seine kalte Angst kriechen wieder in sein Gedächtnis. Er hatte vor der hereinbrechenden Finsternis fliehen wollen, konnte jedoch zunächst vor Entsetzen keinen Flügelschlag machen. Als er dann vom Reisenden zur Flucht getrieben wurde, wählte er mit den sicheren Instinkten eines verwirrten Jungdrachens die falsche Richtung. Trümmerstücke rissen ihn schon kurz nach dem Start aus seiner Flugbahn und begruben ihn unter sich. Zu seinem großen Glück wurde er jedoch in einen Hohlraum geschleudert, während das umliegenden Geröll wenige Augenblicke später einen großen Steinbrocken nur einen knappen Meter oberhalb abgebremste. Zitternd saß Lu in seinem Steinkäfig, bis der Lärm rundum abflaute. Tausende Schürfwunden brannten an seinem Körper und die Unterseite seines rechten Flügels hatte er, ohne den Kopf zu verrenken, sonst auch nie betrachten können.
Langsam und vorsichtig arbeitete er sich aus dem immer wieder nachrutschendem Geröll und schleppte sich zu seinen Gefährten. Sie würden ihm sicher helfen.