Glance betrachtet die Kiste. Es ist eine einfache Holzkiste, ohne Beschläge oder offensichtliche Sicherungen, wie man sie zum Transport von zerbrechlichen Gütern verwendet.
"Verbergen?" sagt er zweifelnd, "Nein, ich glaube nicht - dafür ist sie nicht gut genug versteckt - das hätte man leicht viel besser machen können". Er stösst mit dem stumpfen Ende des Stabes gegen die Kiste. Es klingt dumpf, nicht hohl, also scheint etwas darin zu sein. "Ich glaube eher, dass hier jemand ein Vorratslager angelegt hat - für sich oder für Andere - vielleicht weil er in den Bergen keine grossen Lasten schleppen konnte". Er betrachtet die Umgebung der Kiste genauer - keine Spuren, rings um die Kiste wachsen Flechten in der Nische. "Die Kiste liegt schon lange hier". Er zieht sie ein Stück vor. An der Rückseite ist sie beschädigt, zwei der Bretter, aus denen sie zusammemgezimmert wurde, sind and der unteren Ecke gebrochen - als ob sie auf den Boden gefallen wäre.
Lu Ser schnüffelt neugierig an der Kiste. "Keine Kekse", sagt er enttäuscht, "Aber es riecht nach Drachen - und ich kann was Lebendiges spüren". Der Drache wird ganz aufgeregt, und will die Kiste sofort aufbrechen.
"Warte", ruft Glance, "trete zurück - wir wollen lieber vorsichtig sein". Diesmal nimmt er das spitze Ende des Stabes, setzt es an dem Kistendeckel an, und tritt selbst soweit der Stab reicht zurück. Ein kräftiges Drehen, und der Kistendeckel springt auf - und dem neugierigen Drachen, der natürlich den langgestreckten Hals schon wieder fast in der Kiste hatte, springt ein fauchendes Wesen auf die Nase. Er wird zwar sofort glasig, aber das instinktive Zuschnappen seiner zahnbewehrten Kiefer erwischen die Ratte und zermalmen ihr das Rückgrat.
"Gute Reaktion Lu", lobt Glance, "Aber das hätte ins Auge gehen können". Der Drache blickt verblüfft auf die Ratte - und mit einem Haps lässt er sie in seinem unersättlichen Schlund verschwinden.