Der Reisende wäre beinahe über Lu Ser gestolpert, so sehr hatte er sich in Gedanken über die Ereignisse des vergangenen Tages vertieft. Er nickt dem kleinen Drachen zu:

"Wo sind Glance und -"

In dem Moment rollt ein tiefes Donnergrollen durch die Schlucht und die Aufmerksamkeit des Reisenden richtet sich gen Himmel. In dem schmalen Spalt, der nach Süden hin noch sichtbar war, konnte er es erkennen: Jenseits der Burg hatte sich eine dichte Wolkenfront von violettbrauner Färbung gebildet. Wenn diese Front in ihre Richtung zog, würde sie sich zu einem heftigen Unwetter auswachsen, gegen das der Sturm vom Abend zuvor ein lauer Landregen gewesen wäre.

Schnell überschaut er die Situation. Die schmale westliche Gabelung führt vermutlich zum Tempel, darin jedoch fliesst der Bach zu Tal. In der rechten Felswand dieses Abzweigs sind weiter hinten die fast gänzlich verrosteten Reste von schweren Metallringen erkennbar, an denen teilweise noch Stücke eines vermoderten Seiles hängen. Vermutlich sollten sich einstmals Reisende dort festhalten können, wenn der Bach mehr Wasser führte und sie durch die Strömung waten mussten.

Wenn jedoch dieses Unwetter in den Bergen ringsum niederging, würde der Bach schnell zu einem reissenden Strom anschwellen, der diese Klamm ausfüllen und sie mit sich fortreissen konnte. Aus der nordöstlichen Gabelung kamen ihm gerade Glance und Big Claw entgegen. In diesem Abzweig sollten sie besser nach einer Zuflucht suchen, bis das Unwetter sie erreicht hätte.

Der Rest der Gefährten hatte offenbar ebenfalls den heraufziehenden Sturm bemerkt und beeilte sich nun, die Schlucht heraufzukommen.