„Was habt ihr getan,“ schreit Bloodwin das flackernde Bild Dralfens an.
„Schaut euch unser Lager an, euer unsägliches Unwetter hat uns um unsere gesamte Ausrüstung gebracht“
Bloodwin muss sich wiederholt umschauen, als wolle er den Blick des Zauberers auf das Chaos lenken.
Der einsetzende Regen hatte die Hüter die sich ohnehin ausruhen wollten in die Zelte getrieben.
Keiner hatte damit gerechnet das sich urplötzlich eine Schlamm und Geröllawine ihren Weg durch das Lager bahnen würde.
Nur die Aufmerksamkeit des jungen Pavel, der Wache hatte, hatte verhindert das Menschenleben zu beklagen waren.
Er hatte ein seltsames Geräusch gehört und dieses sofort Bloodwin gemeldet, dieser war zum Glück erfahren genug um das schnell lauter werdende Geräusch richtig einzuschätzen.
Ohne Zeit zu verlieren hatte er auf der stelle einen Alarm ausgerufen, der den Trupp aufrüttelte.
Die Ausrüstung zu retten war keine Zeit mehr, selbst die Tiere konnten nicht gerettet werden, die letzten zwei die noch am leben waren mussten von ihren Qualen erlöst werden.
Die Hüter hatten gerade noch verhindern können das einer ihrer Kameraden von der Masse mitgerissen wurde. Der Kamerad lag jetzt flach auf dem Boden. Es ging ihm soweit gut, aber sein Körper war von den Gesteinen die in der Schlammmasse waren, grün und blau geschlagen.
Und dann kam dieser Dralfens und brüstete sich damit das er für dieses Unwetter verantwortlich war.
Bloodwin hatte sich schon gewundert, das dieser milde Herbst so schnell in solche Gewitter umgeschlagen war.
Dralfens unterbricht ihn, „Schweigt, was wisst ihr den schon. Ihr solltet lieber eure Männer nehmen und diesen Stone verfolgen. Ich habe es gesehen, ja ich habe es gesehen. Er ist mit einer Gruppe unterwegs zu einem altem Tempel. Ihr müsst ihn jetzt stellen. Sicherlich kann die Gruppe jetzt nicht mehr weiterziehen. Und das habe ich geschafft, ich war es, ja, ich“
Jetzt kann Bloodwin nur noch fassungslos den Kopf schütteln, über diesen machttrunkenen Narren den er da sieht. Dralfens freut sich wie ein Kind dem jemand einen Zaubertrick verraten hatte.
„Ihnen folgen? Bei diesem Sturm, dieses Unwetter hat unsere Ausrüstung vernichtet und ihr wollt das ich bei anbrechender Dunkelheit da hoch gehe?“
Bloodwin schaut die Flanken des Gebirges empor, hier ist der Wind erträglich und die Temperaturen auch.
Dort oben dagegen tobt die Hölle, er fragt sich ob dieser Stone mit seiner Gruppe überhaupt noch am Leben ist.
„Nein, ich glaube nicht das ich da hoch gehe, bevor ihr diesem Sturm nicht einhalt gebietet. Außerdem werde ich dem hohen Rat bericht erstatten. Unser Befehl lautete Stone lebend gefangen zu nehmen. Lebend, hört ihr.“
Die letzten Worte schreit er heraus.
Jetzt ist es vorbei mit Dralfens Fröhlichkeit, „Anthrer selbst hat mir befohlen Stone aufzuhalten. Wollt ihr euch gegen unseren Herrn stellen?“
„Nein, aber Anthrer steht nicht über dem Rat, vergesst das nie.“
Bloodwin will sich aber auf diese Diskussion jetzt und hier nicht einlassen, „Gebietet diesem Sturm einhalt, dann will ich sehen ob ich noch etwas von unserer Ausrüstung retten kann. Und Morgen, Morgen wenn meine Männer wieder trocken sind und sich von eurer kleinen Überraschung erholt haben, werde ich sehen ob ich Stone weiter folgen kann, oder ob ich die Suche abbrechen werde“
Dralfens schweigt betroffen, ihm war nicht bewusst gewesen welche Auswirkungen sein Zauber haben würde, aber jetzt stand wegen ihm die vom hohen Rat berufene Strafexpedition auf der Kippe. Aber das Artefakt zu benutzen das Anthrer ihm gegeben hatte war zu verlockend gewesen.
„Ich werde es tun, aber ich kann die Natur nicht von einem Moment auf den anderen wieder beruhigen. Das Gewitter war von selbst da. Ich hatte es nur verstärken können. Und so kann ich es auch jetzt nur bremsen.
Das flackernde Bild verschwindet, als Dralfens sich auf etwas konzentriert das er ihn seinen Händen zu halten scheint.
Bloodwin verbannt den Narren aus seinen Gedanken, er dreht sich um.
Jetzt muß er seinen Männern helfen das beste aus der Lage zu machen.