Rashida setzt sich hin und muss sich ausruhen von dem für sie schwierigen Weg. "Ich mag keine Berge" denkt sie sich leise.

Sie legt ihren Kopf in die Nacken und schaut sich das Portal eingehend an. Es gibt tatsächlich keine sichtbare Öffnung oder sonstige Mechanik, um die Tür von aussen zu öffnen.

Langsam lässt sie ihren Blick über die geschnitzten Ornamente schweifen. Die Linien verschwimmen, gehen ineinander über und bilden neue Symbole. Sie starrt wie gebannt auf die Ornamente, die immer verworrener werden, je länger sie direkt darauf schaut. Da! "Das ist doch das Symbol Undars!" fährt es durch ihren Kopf.

Sie schliesst ihre Augen und konzentriert sich. Langsam nimmt sie ihre Umwelt wahr, die Energieflüsse bilden sich auf ihrer inneren Karte ab.

Der Tempel ist ziemlich dunkel, sie vermag nicht klar zu erkennen, was sich alles darin aufhält. Doch eines sieht sie klar und hell leuchtend: die Statue des Blutes! Anscheinend verborgen, sie meint, einen Haufen Schutt erkennen zu können.

Die Kriegerin schlägt ihre Augen auf und schüttelt ihren Kopf. Die Ornamente sind wieder nur Verzierungen, kein Symbol Undars zu sehen.

Sie nimmt ihre Wasserflasche und trinkt einen Schluck. "Ibaaah, das Wasser ist nicht mehr frisch", sagt sie, nachdem sie das Wasser wieder ausgespuckt hat.

Eine Idee habend wendet sie sich an den kleinen Drachen: "Lu Ser, kannst Du eventuell meine Flasche mit frischem Wasser füllen? Ich bin doch recht erschöpft und möchte nur ungern selbst zum See gehen."


Quem dei diligunt, adulescens moritur. Titus M. Plautus