Das Gefühl den Tempel erreichen zu müssen wurde dringlicher.
Zunächst hatte er geglaubt, mit der Vernichtung der Blutjäger wäre die drohendste Gefahr für eine Weile gebannt. Doch schon bald erkannte er, sich getäuscht zu haben. In den schwarzen Hängen, in Tälern und Klüften, ja selbst in der Luft um ihn herum spürte er dunkle Energien sich nähern.
Und diese Energien strebten demselben Ziel zu wie er selbst: Dem Tempel. Lag es an den Gefährten, die nun hoffentlich dort angekommen waren, oder galt ihr Interesse dem Tempel selbst ?
Plötzlich hatte eine magische Eruption hinter ihm die Schwärze der Nacht zerrissen. Arkane Entladungen tobten gegeneinander an, tauchten die Berge in Rot und Grün und Silber. Ein dumpfes Grollen, so tief das es weniger zu hören, doch dafür in jedem Knochen spürbar war, rollte heran. Jemand hatte diese dunklen Mächte angegriffen oder war angegriffen worden. Jemand, der über viel Macht verfügte. Jemand der..... göttlichen Beistand genoß?
Einen Moment hatte er überlegt umzukehren. Wer immer gegen diese dunklen Mächte ankämpfte, würde seine Hilfe brauchen können. Aber er hatte dringlichere Aufgaben zu erledigen. Seine Prioritäten standen fest.
Der Rest der Nacht war ruhig verlaufen, doch das Gefühl der Bedrohung wich nicht, sondern wurde stärker. Nun färben die ersten Sonnenstrahlen den Saum des Horizontes und die Silhouetten der Berge zeichnen sich scharf dagegen ab. Im ersten schwachen Licht des Morgens kann er in der Ferne den Tempel erkennen. Endlich! Er treibt sich zur Eile und hält direkt darauf zu.