Bodasen ist im Sessel doch etwas eingeschlafen. Er erwacht plötzlich und weiß erst nicht was ihn geweckt hat. Irgendetwas hat ihn aufgeschreckt, er sieht sich um kann aber nicht ungewöhnliches entdecken.
"Guten Morgen!" Der Magier greift sich an den Kopf! "Nicht schon wieder Du! Was willst Du Stimme! Wer bist Du! Ich bin Dir dankbar, dass Du mir geholfen hast, aber ich will nicht immer jemand im Kopf haben, der mit mir redet! Geh aus meinen Gedanken!"
"Sei nicht so undankbar, ich habe Dich nur geweckt, weil dein Freund der Priester hierher unterwegs ist. Du solltes an deiner Ausrede arbeiten, warum du die Morde begangen hast!"
"Es war Notwehr! Sie wollten mich verhaften! Meine Dämonenforschungen haben niemand geschadet!" trotzig verzieht Bodasen das Gesicht.
"Wenn Du so sicher bist warum hast Du Dich nicht einem ordentlichen Gericht gestellt!"
"Sie hätten mir nicht geglaubt! Sie sind alle Feiglinge! Dämonen sind so nützlich! Aber keiner versteht das."
Da war es wieder dieses Lachen! "Natürlich sind Dämonen nützlich! Sie sind die besten Hausdiener der Welt nicht? Lieb und freundlich, gehorchen auf Wort!"
Bodasen überlegt angestrengt. Bei der letzten Begegnung hatte die Gruppe ihn verteidigt. Würden sie ihn auch diesmal vor dem Priester beschützen? Sollte er lieber verschwinden, wenn ja wohin? Die Karte im Speiseraum kam ihm in den Sinn. Es musste hier Geheimräume geben! Vielleicht konnte er sich erst mal verbergen und in Ruhe abwarten?
"Ich verrate Dir noch was" hört er plötzlich. "Hinter dem rechten Spiegel ist ein Schalter!"
Bodasen untersucht den Spiegel, tatsächlich ein Hebel! Er drückt ihn herunter, ein knirschen ertönt und ein Spalt in der Wand öffnet sich. Der Magier denkt kurz nach. Der Hebel am Spiegel ist nicht so leicht zu sehen, wenn die Geheimtür zu ist erkennt man sie auch nicht.
Er nimmt ein Blatt Papier aus seinen Sachen und schreibt. "Ich konnte nicht schlafen und schaue mir inzwischen den Tempel an, bin zum Frühstück zurück!"
Er legt den Zettel auf den Tisch und öffnet die Aussentür, damit seine Gefährten denken, er sei nach draußen gegangen.
Dann nimmt er seinen Stab und seinen Beutel, in den er nach kurzem Nachdenken die Flasche mit dem Wein steckt und verschwindet hinter der Geheimtür, die er hinter sich verschließt. Durch ein kleines magisches Feuer beleucht er den Gang vor sich. Der Gang ist trocken und erstaunlich sauber.
Bodasen beschließt weiterzugehen. "Die Stimme hat etwas mit mir vor, sie wird mich also kaum in eine größere Gefahr schicken." denkt er sich.