Alrik war ergriffen von dieser alterwürdigen Halle, von diesemTempel. Dieser Tempel sieht - trotz seiner Alters - so wahr , so rein aus, und es fühlt sich in ihm an, wie die neugeborene Erde.
Er lacht im Eintritt laut auf - das Gefühl der Lebensfreude, der Geborgenheit und der simplen Frischeist hier übermächtig. Er kann es spüren. Er freut sich, solch eine Reinheit und Frische zu spüren - wie ein Schluck Wasser aus einem Gebirgsbach.
Er verfolgt die Begrüßung durch die Elfe, alterwürdig auch sie, obwohl man es ihr nicht im geringsten ansieht. Sie erschaudert wie ein junger Baum in einer frischen Windbrise, als sie AneAshin sieht ... und verfolgt ihre Begrüßung. Ergriffen von der ganzen Umgebung, kann er nur nicken, seine Worte bleiben ihm im Halse stecken.
Er trauert, als er den Tod der Katze sieht - ruft sich aber ins Gedächtnis, daß ein Tod auch immer eine Erlösung sein kann ... und vielleicht liegt in ihrem Irrtum (von dem AneAshin später erzählte) vielleicht auch Schicksal ? Bestimmung ? denkt Alrik später.
Die Gegenwart AneAshins spürt sich seltsam an. Er hat das Gefühl, neben einer Göttin zu sitzen, als sie am Bankett um den Tisch herum sitzen. Er kann sie nicht einordnen, weil er eine ihrer Art noch nie zuvor gesehen hat. Sie ist mächtig, und doch in gewisser Weise wieder verletzlich ...
Er unterhält sich mit Bodasen, den er so lange nicht mehr gesehen hat, und hört der Erzählung zu, die Glance berichtet, und flechtet hin & wieder einige Details mit ein.
Als AneAshin spricht, wird ihm einiges klarer. Die Hüter (zu denen sich auch Stone zählt) wurden bzw. werden von einem Dämon angeführt ? Wenn DER erfährt, daß sie hier sitzen ... dann Gute Nacht ... fährt es ihm durch den Kopf.
Nach dem Essen (DIESES Mahl würde er nicht vergessen, selbst wenn er hundert Jahre alt wäre ! denkt sich Alrik) gehen sie alle in ihre Schlafkammern, wie Gästezimmer legen sie da, links und rechts eines langen Ganges. Fenia hätte sicherlich eine wundervolle Gastgeberin abgegeben (Traurigkeit schleicht sich in sein Gemüt bei diesem Gedanken) , aber nun - damit tröstet sich Alrik - ist sie ja nun wenigstens erlöst. Der Tempel braucht einen neuen Wächter, vielleicht würde das „sein“ Einhorn übernehmen ?
An der Kammer angekommen, öffnet er die antik aussehende, schwere Holztüre. Sie geht - trotz des Gewichtes - leicht auf, wennauch mit einem leichten, fast unhörbaren Quetschen.
Die Kammer selbst ist ein Traum ! Es ist alles so, wie er es sich wünschen würde ! Es ist alles da, sogar seine Lieblingsmöbel ! Ein Tempel, der zu derartigem in der Lage ist, solch eine wohltuende Behaglichkeit auszustrahlen und sichden Wünschen seiner Bewohner anzupassen, muß wahrhaftig mächtig sein, denkt er, und göttlich. Glücklich legt er sich in sein Bett und schläft sofort ein.
Im Traum erscheint ihm seine Freundin und das Einhorn, und zusammen spazieren sie über eine große Blumenwiese.
Last edited by AlrikFassbauer; 01/08/04 02:55 PM.