Als alle versammelt sind, erscheint AneAshin wieder.
Langsam, als würde sich der Nebel der wirklichkeit lichten, tritt sie,näher an die Tafel heran.
Wo das Licht gestern grell und blendend war, so ist es jetzt ein langsames heller und deutlicher werden.
Aus einem schwachen rosa schein, den man kaum wahrnimmt, bildet sich die so fremdartige und doch bezaubernd hinreissende AneAshin.
"Leider wird es kein Frühstück geben. Mit Fenias Tod schwinden die alten Kräfte und auch meine Zeit ist begrenzt. Jetzt wo ihr alle hier seid," bei diesen Worten tritt sie an den Reisenden heran.
Man hat den eindruck als würde sie etwas sagen wollen, und würde es nicht schaffen.
"Sei gegrüßt Reisender," eine leichtes lächeln scheint ihre Lippen zu umspielen. Aber wer will das bei ihren so exotischen Gesichtszügen mit sicherheit wissen?
"Jetzt wo ihr alle da seid," wieder unterbricht sie sich, und man hat den eindruck als würde sie auf eine der Wände starren.
"Jetzt gilt es euch das Wissen zu vermitteln das ihr benötigt das Siegel der Welt zu verschliessen."
Langsam geht sie auf den jungen Drachen zu, "Man nennt euch Lu. Nicht wahr?. Es tut gut einen der alten Rasse zu sehen. Ich weiß das ihr immer auf der Seite der Etheran gestanden habt, ich weiß das dies alles nur ein Irrtum ist. Und es ist gut das ihr hier seid.
Ihr müßt euren Menschlichen Gefährten helfen die Kraftfäden zu sehen.
Als ich sagte das die Gewebe der Welt beschädigt seien, meinte ich genau das.
Die Fäden der Kraft die alles zusammenhalten, sind hier in den tiefen des Tempels brüchig und fadenscheinig geworden. Und die Magie der Elfen und der Menschen ist eine andere als eure. Sie sehen die Fäden nicht so wie ihr, aber junger Lu noch ist deine Magie nicht so stark als das Du die Fäden alleine verknüpfen könntest, und es ist keine Zeit die nächsten fünfhundert Jahre zu warten. Du mußt mit dem Elfen zusammenarbeiten um das Siegel überflüssig zu machen und die Gewebe zu heilen."
Jetzt wandert sie langsam zu Glance und spricht auch ihn direkt an, "Euch nennt man Glance A`Lot. Ihr habt ein scharfes Auge und einen wachen sinn, ihr müßt das Siegel finden, das Siegel welches verborgen ist auf das es niemand finden kann. Ihr, der menschliche Magier, und der junge Lu, ihr müßt zusammen arbeiten um die Gewebe zu heilen."
Nach diesen Worten wendet sich AneAschin Big Claw zu, "Ihr seid eine Heilerin, ihr schätzt das Leben. Wenn diese Gruppe versagt wird unsägliches Leid diese Welt überziehen. Schon eure Vorfahren," bei diesen Worten deutet AneAschin auf die Tasche die, die Urne mit der Asche Fenias enthält, "waren bereit alles zu tun um dies zu verhindern. Ich weiß das auch ihr alles tun werdet, dieses Schicksal abzuwenden. Auch wenn es andere nicht glauben, in euch liegt große Kraft. Mehr als ihr ahnt."
Langsam geht AneAshin zu Stone, dieser weicht unwillkürlich zurück und verzieht das Gesicht.
"Mein armer junger Hüter, was habt ihr nur erlitten. Wegen mir, einer Göttin die euch noch nicht einmal trost spenden konnte."
Kummer schleicht sich in das Gesicht AneAshins, "Ich konnte euch nicht erscheinen, nur hier an diesem Ort der so voll war von unserer alten Magie, und nur weil ein Abbild meiner selbst, ebenfalls erschaffen mit unserer alten Magie, hier her gebracht wurde, kann ich hier erscheinen. Und auch diese Zeit läuft ab."
Langsam hebt sie ihre Hand als wolle sie Stone berühren, und diesmal zuckt der junge Krieger nicht zurück.
"Euer Vater ist ein sehr weißer Mann gewesen, er hat euch das alte Siegel der Hüter gegeben und noch mehr. Wenn es soweit ist und Glance A`Lot das Siegel gefunden hat, so müßt ihr es ans Licht bringen und der Welt offenbaren. Und eine bitte, wenn ich nicht mehr hier sein kann, nehmt die Statue wieder an euch. Vielleicht gibt es ja noch einen Ort wie diesen"
Jetzt geht sie zu Rashida, "Priesterin Undars, ich weiß nicht welche pläne euer Gott für euch hat, euer Gott lebt noch und ich bin sicher das er euch anleiten wird wie ihr das eure hier beifügen könnt. Und auch für euch Alrik sehe ich keine Aufgabe hier, aber ich fühle die Magie eines Einhorns an euch.
Seid versichert, nichts was passiert und das mit diesen mächtigen Wesen zu tun hat, ist zwecklos. Euer hiersein hat einen Grund. Einhörner sind stark mit dem Schicksal verbunden, und können deshalb diese auch beeinflussen. Was anderen wie Zufall erscheinen mag, wie eine glückliche wendung, ist oftmals der einfluss eines Einhorns. Unstet seid ihr und gewitzt, vielleicht sind es gerade diese eigenschaften die euch, und damit allen anderen, hier helfen werden.
Leider kenne ich den Aufbau dieses Tempels nicht, da er versiegelt und verschlossen war konnte mein Geist hier nichts erfahren. Und diese Nacht brauchte ich um Kräfte zu sammeln um euch den rest dessen was ihr wissen müßt erzählen zu können. Nur wenn ihr zusammen arbeitet werdet ihr es schaffen, und nur dann werdet ihr den weiteren Aufgaben gewachsen sein."
Langsam schwindet das strahlende rot, "Reisender auch Du kannst es nicht alleine vollbringen, ... bitte ... gib .... auf ..... sie ...... acht"
So wie das rote Licht, so vergeht auch die Stimme, langsam bis nichts mehr davon da ist.
Am Boden liegt nur noch die kleine Statue die AneAshin darstellt.
Schnell bückt sich Stone und hebt die, auf einmal so zerbrechlich erscheinde, Statue auf, und starrt sie schweigend an.