Aranos spürt die Aktivitäten im Tempel, ist sich jedoch nicht sicher, ob es alles Menschen sind. Ihm fehlt die Praxis, um zwischen Elfen, Menschen oder Zwergen zu unterscheiden.
Dennoch ist er sich sicher, dass sie allesamt humanoid sind – bis auf dieses eine Detail.
Er vertieft sich in sein Gefühl. Etwas anderes ist noch dort, etwas unglaublich schönes, ein Wesen von uralter magischer Kraft.
Aranos Neugier zerreist ihn förmlich. Welches Wesen hat eine solche Aura ? Er will es wissen, auch wenn er damit riskiert, erkannt zu werden. Er landet einige Meter vor dem Portal des Tempels und nimmt seine menschliche Gestalt wieder an. „Ob ich mich so in den Tempel begeben kann ?“, fragt sich der stolze Magier, der mit seinem schweren Lodenmantel und der Kapuze aussieht wie ein Landstreicher. „Nein, ich werde mich nicht offenbaren, bis ich weiß wer diese Gestalten sind und was sie wollen.“, überlegt Aranos weiter. „Schlussendlich sind es bloß verirrte, die sich mit mir unterhalten und anfreunden wollen.“ – Er ist sichtlich abgeneigt, Kontakt mit Wesen zu unterhalten, die ihm keinen Vorteil bringen, doch diese Gestalt, deren Aura er nicht erkennt zieht ihn regelrecht in den Tempel, er will sie besitzen. Die Hände in die Luft gestreckt spricht Aranos einen weiteren Zauber. Eine Wand aus blauem Licht baut sich um ihn auf, löst sich auf und gibt den Blick frei auf eine Handtellergroße Spinne, das Wappentier seiner ehemals adligen Familie, die beiden ineinander verschlungenen Drachen, in leuchtendem Blau auf dem Hinterleib. „Meine jahrzehntelangen Studien über Verwandlungszauber zahlen sich aus …“ denkt er sich. So getarnt schlüpft Aranos durch einen Spalt in das innere des Tempels. Er ist aufgeregt – was ihn wohl jetzt erwarte …


Schwäche ist, wenn der Schmerz den Körper verlässt