Als Glance auf Schild, Stab und Ring vor sich starrt, fühlt er sich übergangslos wieder in die äußere Nebelzone versetzt, und kann im Inneren der dunstverhangenen, aber nebelfreien Zone eine weitere Szene erkennen.
Ein Mensch und ein Elf stehen Seite an Seite auf einem Hügel. Um sie herum scharen sich Krieger, ebenfalls Menschen und Elfen, und eine wohlgeordnete Linie menschlicher Pikenträger wird von einem Trupp elfischer Schildträger gedeckt.
Der Hügel, auf dem die beiden Anführer der kleinen gemischten Streitmacht stehen, ist in ein angenehmes Leuchten getaucht, und jetzt kann Glance erkennen, wo es herkommt: Mitten auf dem Hügel steckt das Tilúvemaegsil, und Elf und Mensch halten es gemeinsam umklammert. Es ist jene hellebardenähnliche Waffe, die der Halbelf kennt - kein Speer, und kein Schwert. Mit überirdischer Schönheit - viel schöner, als sie der Halbelf je gesehen hat - ragt sie über dem gemischten Heer auf.
Es ist keine sehr große Streitmacht, die dort auf dem Hügel ausharrt, doch sie verkörpert Geschlossenheit und Elf oder Mensch sind in ihr gleichwertig und vollkommen ebenbürtig. Nur das gemeinsame Ziel ist von Bedeutung, nicht die Herkunft des Blutes. Um den kleinen Hügel herum erkennt Glance ein weiteres Heer, und dieses Heer ist an Größe kaum zu überbieten. Kreaturen der Finsternis, Untote, Seelenräuber, Höllenhunde und all jene monströsen Wesenheiten, die Seite an Seite mit ungezählten Dämonen in die Schlacht ziehen, sei es aus einem inneren Trieb heraus oder auch nur aus der alles andere außer Kraft setzenden Furcht vor einer unbeschreiblichen Strafe heraus. Sie haben den Hügel in ihrer Mitte vollständig umschlossen, und sie stürmen auf die wenigen menschlichen und elfischen Krieger ein. Die Anzahl der Kreaturen, die direkt aus dem Schlund der Hölle gestiegen zu sein scheinen, ist groß genug, um die kleine Schar allein durch ihre schiere Masse zu ersticken.
Doch als die blutrünstigen Kreaturen den Fuss des Hügels erreicht haben, wird das vom Tilúvemaegsil ausgehende überirdische Leuchten intensiver, wird zu einem hellen, doch angenehm warmen, sphärischen Licht, dass die Phalanx aus Lanzen und Schilden einhüllt und gleich einem Wall umgibt. Fest umklammert halten Elf und Mensch das Artefakt, jedoch ohne die glänzende Waffe einzusetzen, allein auf ihre Stärke vertrauend, die auf ihrer Einigkeit und dem gemeinsamen Ziel, dem Bösen zu trotzen beruht. Und tatsächlich – die dunkle Flut bricht sich an dem leuchtenden Speer- und Schildwall der Allianz, obwohl die Dämonen immer und immer wieder vordringen, um diese lächerlich wenigen Verteidiger des Lichts hinwegzuspülen. Und doch, in ohnmächtiger Wut, können die Geschöpfe der Schatten nicht vor der strahlenden Phalanx der Elfen und Menschen bestehen, obwohl diese nichts tun, als auszuharren und dem feindlichen Ansturm Speer und Schild entgegenzustrecken.
Schliesslich, erschöpft und bis ins Mark demoralisiert, zieht sich das dunkle Heer zurück. Das Tilúvemaegsil glüht noch eine Weile nach und taucht das Schlachtfeld in angenehmes Licht.
Unversehrt steht die Schar aus Kriegern um den Hügel, unversehrt und siegreich, obwohl sie keinen einzigen Angriff vorgetragen hat.
Dann ebbt schliesslich das Leuchten ab, und zugleich vergeht die Szene vor Glance Augen und er findet sich erneut im Inneren der nebelfreien Zone wieder, vor sich Stab, Ring und Schild liegend.