Bei den Worten des Fremden zieht der Priester ungehalten die Augenbrauen in die Höhe.
"Mir gefallen Eure Ansichten nicht!" sagt er leise, und seine Stimme ist voller Vorwurf. "Ich fühle mich verantwortlich für meine Männer, und ganz bestimmt ist es für mich nicht egal, ob ein Lebender oder nur ein toter Körper eines der Symbole beschwert! Ich weiß, dass Ihr die Menschen nur gering achtet, doch solltet Ihr weise genug sein, den Lebensfunken, der ihre Herzen schlagen lässt, zu achten und zu respektieren!"
Die beiden Männer messen sich einander mit ihren Blicken, und die Spannung zwischen ihnen ist förmlich zu spüren. Doch nach nur wenigen Augenblicken dieser stummen Konfrontation lässt ein Ächzen den Priester den Blick abwenden. Der schwerverwundete Ritter, von dem bisher nicht zu erkennen gewesen war, inwieweit er den Geschehnissen um sich herum zu folgen vermochte, richtet sich mühsam auf. Schweiß perlt von seiner Stirn, und er zittert am ganzen Leib. Den eigenartig blassen und marmorierten Arm hält er wie einen Fremdkörper von sich gestreckt, und dieser Arm scheint das einzige Teil seines Körpers zu sein, dass von den unaufhörlichen Schauern nicht betroffen zu sein scheint.
Sofort springen die anderen Männer herbei, um den Verwundeten zu stützen, doch er wehrt sie schwach ab, obwohl es den Anschein hat, dass die ungeheure Anstrengung jeden Moment ihren Tribut fordern wird.
"Es geht schon!" knurrt der Mann zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, und er taumelt mit schwerem und schleppendem Schritt zu dem jetzt wieder in allen Ecken unbesetzten Heptagramm. Dort tritt er schwankend auf das Symbol "Gefangenschaft", auf dem der Priester zuerst gestanden hatte. Sofort sinken seine Füße mitsamt dem Symbol eine Handbreit in den Boden ein.