Schweigend um ihren bewusstlosen Anführer geschart, hatten die Ritter dem Aufbruch der Abenteurer beigewohnt. Die Blicke, die sie dem wiederhergestellten Beschwörer zuwarfen, zeigten, dass sie dem Mann weder vertrauten, noch dass sie ihn ziehenlassen mochten - doch obwohl sie Bodasen vermutlich am liebsten hier, an Ort und Stelle, der Gerechtigkeit übergeben wollten, so wagten sie doch nicht, der Autorität ihres Priesters zu widersprechen. Sie konnten die Beweggründe des heiligen Mannes, die ihn zu seinem Handeln verleitet hatten, größtenteils nicht nachvollziehen, und der Priester hatte keine Zeit darauf verschwendet, sie aufzuklären. Trotzdem stellten sie die Notwendigkeit seines Tuns keinen Augenblick in Frage, und obwohl ihnen die Abenteurer, allen voran der Beschwörer, nach wie vor suspekt waren, so akzeptierten sie doch zumindest, dass sie für den Augenblick Verbündete waren. Das edelmütige und für die Ritter überraschende Verhalten des Hüters, der mit ihnen seine Vorräte geteilt hatte wie ein alter Kampfgefährte, hatte viel dazu beigetragen.

Nachdem sie die Lippen des ohnmächtigen Priesters, dessen Haar nach dem Exorzismus schlohweiß geworden ist, mit etwas von dem erfrischenden und belebenden Wasser benetzt hatten, war die flache, schnelle Atmung des Mannes wieder ruhiger geworden, und die verhärmten Gesichtszüge hatten sich entspannt. Trotzdem lag der Mann nach wie vor in tiefer Bewusstlosigkeit.

Inzwischen hatten sie ihren verstorbenen Kameraden zugedeckt und in einer Ecke des Raumes abgelegt, wo sie hastig einen Segen über den Leichnam sprachen. Für mehr, gar eine ehrenvolle Beisetzung, wie sie dem tapferen Mann zugestanden hätte, war momentan keine Zeit. Doch die Männer nahmen sich vor, das nachzuholen, wenn die Situation entspannter wäre.

Einer der Männer - es ist der Kundschafter - hebt die achtlos zu Boden gefallenen Armbänder vorsichtig auf. Dann tritt er zögernd an den breitschultrigen Fremden heran, der den Kundschafter um fast einen Kopf überragt.

"Unserem Anführer ist die Macht dieser Artefakte wohl bekannt." sagt er zu dem ihn mit wachem Blick anschauenden Mann. "Doch wir wissen nichts von den Kräften, die in ihnen stecken. Er" der Mann deutet mit dem Kopf in die Richtung des bewusstlosen Priesters, "hat Euch vertraut, und so wollen wir es auch tun! Vielleicht werden sie noch von Nutzen sein..."
Der Kundschafter streckt dem Fremden die Armbänder hin, und es ist zugleich ein Zeichen der Anerkennung der Macht und des Wissens des Fremden und eine scheue Geste des Vertrauens.