Aber so leicht lässt Lu sich nicht beruhigen.

"Nein, Stone. Ich habe keine Angst um mich. Schau, kein bisschen durchsichtig!" Demonstrativ hebt der kleine Drache die Arme und spreizt die Flügel. "ICH kann dort notfalls wieder herausfliegen!"

"Und ich würde euch auch niemals im Stich lassen" - "gerade dich nicht", fügt er in Gedanken hinzu.

Hilflos gestikuliert Lu mit ausladenen Gesten.

"Aber ich habe Angst um euch - um den Fortbestand der Welt. Wir sollten uns wirklich ziemlich sicher sein, bevor wir so ein Selbstmordunternehmen wie »Sprung in den nächstbesten Abgrund« starten."

Zustimmungsheischend blickt Lu in die Runde, findet jedoch nur abweisende Gesichter.

"Keine Zeit mehr? Ein eigenartiges Argument in diesem Zusammenhang ... Hilft es etwa weiter, rechtzeitig am falschen Ort zu sein?"

Lu tritt einen Schritt zurück, um alle Gefährten gleichzeitig betrachten zu können.

Knack! Eine Steinplatte löst sich unter seinen Füßen. Mit rudernden Armen versucht der kleine Drache das Gleichgewicht zu halten. Nur ein bisschen flattern und schon ...

Hätte Lu dem klugen Magier Bodasen ein klein wenig genauer zugehört, so wäre er nicht verwundert gewesen, dass seine Flügel ihm keinen Auftrieb bieten. In einem Raum ganz ohne Magie stürzt er jedoch wie ein Stein in den Schacht. Das letzte, was seine Gefährten sehen können, sind seine panisch aufgerissenen Augen, bevor auch diese unsichtbar werden, noch bevor das Dunkel der Tiefe seinen Körper ganz verschlucken kann.