Alrik hat sich bis zur Kante vorgewagt, und beobachtet nun das ganze Geschehen. Etwas flattert da unten rum - das muß LuSer sein, sonst kann niemand von den Gefährten flattern.
Er sieht nicht genau, was sich da unten abspielt, er bemerkt bloß, wie auf einmal eine Art Kugel auf Lu zuschwebt. Dann passiert ein Weilchen nichts. Dann, auf einmal, hört er Lu einen Freudenschrei ausstoßend und herumfliegend.
Nach ein paar Sekunden bemerkt er, wie eine kugelförmige Nebelwand Lu einschließt ... Alrik hat keine Ahnung, woher sie kommt. Sie könnte von dieser seltsamen Kugel ausgehen, aber das ist zu weit weg, um da noch etwas erkennen zu können.
Nach einem Weilchen verflüchtigt sich diese Nebelwolke in einen Wasserschwall, und ein nasser Lu Ser kommt wieder zum Vorschein.
Nach ein paar Minuten, in denen er Gespräche hört, sie aber nicht verstehen kann, sieht er Lu wieder ins Zentrum der Anlage fliegen, und dort herumfuhrwerken. Was er dort macht, erschließt sich ihm nicht.
Dann, plötzlich, fällt Lu zu Boden. Das heißt, in das Wasser !
Drachen und Wasser ! denkt Alrik mit Schrecken. Könnte das Wasser des Drachen Feuer löschen ? Geht das überhaupt ? Ein schrecklicher Gedanke ! Ein Drache ohne Feuer ! Undenkbar ! Er muß ihm unbedingt helfen !
Alrik hält es nicht mehr aus. Alles war umsonst, wenn Lu bei dieser Aktion umkommt ! Ein Opfer ? Unmöglich ! Das Siegel braucht alle Gefährten, wozu auch immer !
Alrik denkt nicht nach. Spontan, von dem Bedürfnis zu helfen geleitet, betritt er die Kante. Es gibt kein Zurück mehr.
Dann geht alles sehr schnell. Die Zeit scheint sich für Alrik auf einmal zu dehnen, und doch weiß Alrik instinktiv, daß es jetzt um Sekundenbruchteile geht. Alrik rutscht - mehr erschreckt und unkontrolliert als mit freiem Willen - auf das Zentrum der Anlage zu - auf den See, dem sich Lu bedenklich nähert. Er will Lu helfen, festhalten, irgendwie retten, aber dann überschlagen sich die Ereignisse.
Er taucht zusammen mit Lu in das dunkle, seltsam riechende Wasser ein. Er muß seinem Kumpan helfen, also tastet er nach ihm, etwa in der Richtung, wo er ihn in das Wasser eintauchen sah.
Seine Versuche sind ziellos, wahllos, blind, im Dunkel. Er tastet einfach vor sich hin, versucht, den Drachen zu finden, und ergreift plötzlich etwas. Lu ! Seine Halskette ! Vielleicht hat er doch noch eine Chance ! Er packt also fest zu, denn die Halskette ist die einzige Chance, Lu doch noch zu retten ! Damit will er ihn nach oben ziehen ...