Längst hat die Sonne den Zenith überschritten. Schon greifen die ersten langen Schatten der Berge in das Tal. Der Tempelvorplatz und der darunter liegende See jedoch erstrahlen noch in der Nachmittagssonne. Kaninchen hoppeln im Gras der Uferböschung, kaum ein Lufthauch weht - es ist still.

Ein Kaninchen reckt sich in die Höhe, die Ohren gespitzt - dann noch eins, und noch eins. Ihre Aufmerksamkeint scheint sich auf die Bergflanke zu konzentrieren, die steil in den See abfällt. Und plötzlich , wie auf Kommando, verschwinden sie alle in ihren Löchern.

Ein dumpfes, immer stärker werdendes Grollen ertönt aus dem Berg.

Schlagartig bricht eine Wasserfontäne aus einem Spalt etwas oberhalb der Wasserlinie. Drei ineinander geklammerte Gestalten fallen mit einem lauten Platschen in den See. Dann folgt noch eine - dem Wasserschwall folgt ein heftiger staubgeschwängerter Windstoß - und aus der sich über dem See ausbreitenden Staubwolke fallen nacheinander drei weitere zappelnde Gestalten ins Wasser.

Die Staubwolke löst sich langsam auf, das aufgewühlte Wasser beruhigt sich, und das erste Kaninchen schaut schon wieder neugierig aus seinem Loch.



In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)