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Unruhig wälzt sich Rashida im Schlaf. Und es ist nicht die Kälte, die dies verursacht. Es ist ein Traum.
Sie hat plötzlich das Bild Undar´s vor Augen. Er sieht die Kriegerin ernst an. „Rashida, du hast die Statue des Blutes gefunden und nun kannst du deinen Auftrag erfüllen. Bring sie in den Tempel zurück.“
Die Kriegerin sieht ihren Gott mit ungläubigen Augen an.
„Ich weiß, dies war und ist mein Auftrag. Aber ich kann noch nicht zurück. Meine Gefährten sind auf einer gefährlichen und wichtigen Reise. Und sie brauchen mich. Ich bin ein Teil von ihnen. Ja, ich habe die Statue und ich werde sehr gut auf sie aufpassen. Aber jetzt zurück? Nein, das ist nicht gut.“
Trotzig reckt Rashida das Kinn vor.
Undar sieht seine Streiterin milde lächelnd an.
„Hast du deine Prüfung schon vergessen, Rashida a’Roch? Hast du daraus nichts gelernt? Was ist dir wichtig? Ruhm und Ehre oder mein Licht in die Dunkelheit zu tragen. Du müsstet eigentlich wissen, wo dein Platz ist. Deine Aufgabe ist erfüllt, wenn die Statue im Tempel ist.“
Rashida denkt nach.
„Gut, ich bringe die Statue zurück. Aber danach, da kann ich doch wieder zu meinen Gefährten gehen? Wo ist mein Platz? Sollte er nicht bei meinen Freunden sein?“
Das Gesicht des Gottes wird ernst.
„Glaubst du nicht, dass sie auch alleine zurecht kommen? Hälst du dich für unersetzlich? Denk darüber nach, meine Kriegerin.“
So plötzlich Undar erschienen ist, genauso plötzlich umgibt wieder tiefe Schwärze Rashida. Sie schreckt hoch und sieht sich um. Alles ist noch so, wie sie eingeschlafen war.

War sie schon mit der Wache dran? Sie sieht Bloodwin noch auf seinem Posten. Anscheinend hat sie noch etwas Zeit. So kann sie über ihren Traum nachdenken. Aber war es nur ein Traum?
*Nein, das war es nicht. Undar hat mir ganz klar und deutlich zu verstehen gegeben, was er von mir erwartet. Aber ausgerechnet jetzt soll ich zurück. Wie soll ich das meinen Gefährten erklären?*, Rashida´s Gedanken überschlagen sich. Die sonst so schlagfertige und lebhafte Kriegerin wird auf einmal ganz verzagt.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.