Dankbar hatte der Reisende geduldig dagestanden, w�hrend der Priester Undars ihn von den peinigenden Splittern und Dornen in seinem R�cken befreite. Auf die metallischen Spitzen hatte auch er sich keinen Reim machen k�nnen. Vermutlich hatte der Einsturz tats�chlich eine Falle ausgel�st, die schon seit Jahrhunderten auf ein Opfer wartete.
Zun�chst hatte er den Dornen keine gro�e Bedeutung beigemessen, dann jedoch sp�rte er bei dem Versuch sich zu heilen, das etwas nicht in Ordnung war. Seine Selbstheilungskr�fte liessen sich nur z�gerlich und schwach aktivieren. Es dauerte lange Minuten, bis die Wunden geschlossen waren.
Als die kleine Truppe anschliessend Stunde um Stunde dem endlosen und immer gleichen Gang folgte, zeigte sich eine weitere Absonderlichkeit: Er f�hlte sich zunehmend krank. Ein nie gekanntes Gef�hl von �belkeit, K�lte und Schw�che befiel ihn. Dazu kam eine M�digkeit, die in ihm den Wunsch weckte, sich auf der Stelle hinzulegen und zu schlafen. Es war �usserst beunruhigend. Er konnte nicht krank werden und auch der Schlaf war ein Bed�rfnis, dessen Erf�llung er normalerweise beliebig diktieren konnte. Was stimmte mit ihm nicht?
Schliesslich erreicht die Truppe einen kreisrunden Raum, der den endlosen Gang in seiner Monotonie zumindest kurz zu unterbrechen scheint. In seinem Zentrum befindet sich ein gro�er Brunnen, der bis zum Rand mit kaltem und klarem Wasser gef�llt ist, dessen Oberfl�che im Licht der magischen Kugel seltsame Muster an die kuppelartige Decke des Raumes wirft, als ein Ritter mit beiden H�nden daraus sch�pft, um zu trinken.
Es ist keine Absprache n�tig. Allen ist klar, das dies ein guter Platz zum rasten ist, zumal jeder die Strapazen in den Knochen sp�rt - nun da man still steht und seinen Durst l�scht.
Und auch der Reisende nimmt diese Unterbrechung diesmal nicht einfach nur als Notwendigkeit hin, sondern ist wahrhaft dankbar f�r die Pause. Beinahe taumelnd st�tzt er sich auf den Rand des Brunnens und blickt m�de auf sein verschwimmendes Spiegelbild.