Müde nickt der Reisende dem Priester zu.

"Es geht schon...." murmelt er erschöpft. "Ich spüre, wie sich meine Selbstheilungskräfte mit etwas beschäftigen, was nicht in mir sein sollte.... Wenn Ihr glaubt, helfen zu können, so wäre ich dankbar für einen Versuch...... So scheusslich wie jetzt habe ich mich noch nie gefühlt..... mit einer Ausnahme......"

Mit trägen und beinahe zittrigen Fingern nestelt der Reisende an den Schnüren herum, die seinen Lederharnisch an den Seiten zusammenhalten. Als er sie endlich weit genug gelöst hat, schlüpft er aus den Ärmeln und streift sich den kompletten Schutz über den Kopf.

Als er bis zur Hüfte entblößt vor dem heiligen Mann steht, bemerkt er dessen entsetzten Blick. Wie versteinert starrt der Priester auf seine alte Wunde: Quer über die recht Seite des Reisenden, vom Schulterblatt bis zum Bauch, verläuft eine große, wulstige Narbe. In der Mitte der Narbe ist eine große Vertiefung zu sehen, als wäre ein Stück Fleisch von der Länge eines Arms komplett herausgerissen worden. Die blasse Haut spannt sich sichtbar über den Stümpfen halbierter Rippen.

"Das.... war die Ausnahme, von der ich sprach..."