Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#209586 01/12/04 06:59 AM
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Bodasen schaut den Kameraden nach, als sie sich in Richtung Stadt aufmachen. Auch Stone und Lu sind besch�ftig. "Stone spielt wiedermal Drachenlehrmeister! Vielleicht w�re die Idee, dem Drachen eine Lehre an der Akademie zu vermitteln gar nicht so schlecht?" denkt er sich dabei "Wobei, wenn der Drache mal ausgewachsen ist, ist das vieleicht doch keine so gute Idee!"
Dann f�llt ihm ein, dass sich der Tag irgendwann dem Ende zu neigt und es k�hler wird. Da hier in der N�he der Stadt nicht mit �berf�llen zu rechnen ist beschlie�t Bodasen inzwischen ein Feuer zu machen. Holz liegt genug herum und Feuer anz�nden ist f�r einen Magier eine der leichtesten �bungen. Kurze Zeit sp�ter brennt ein kleines Feuer an einer gesch�tzen Stelle und Bodasen setzt sich auf weiches Gras und gibt sich einer Meditation hin.


Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
#209587 01/12/04 10:10 AM
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Sprachlos steht Big Claw da und sieht dem Treiben der Stadt zu. Es ist f�r sie ein ungewohntes Bild. St�dte, in denen �berwiegend Menschen leben kennt sie nicht. Elfen meiden solche Orte normalerweise, au�er sie wollen Handel treiben. Aber was sie sieht gef�llt ihr, irgendwie. Rechem macht auf den ersten Blick einen recht gepflegten Eindruck. Der Platz auf dem sie jetzt steht ist von einer Gr��e, die sie �berw�ltigt. Es herrscht ein reges Leben. Die H�user sind aus massivem Stein gebaut und manche mit Holz verkleidet. Rechts von ihr steht ein gro�er Bau. Es scheint ein wichtiges Geb�ude zu sein, denn es hebt sich von den anderen ab. Nicht nur durch seine Gr��e, sondern auch durch seine bunten Glasfenster und durch den Wachposten, der vor der schweren h�lzernen Eingangst�r steht.
Sie ist doch sehr froh, dass sie ihre Haare nun offen tr�gt und man so nicht sofort erkennen kann, dass sie eine Elfe ist. Nachdem was Bodasen erz�hlt hatte, beruhte eine gewisse Abneigung zwischen den Rassen wohl auf Gegenseitigkeit.

�Glance, wohin sollen wir zuerst gehen?�


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#209590 01/12/04 03:36 PM
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"Nun", meint Glance, "Ich sagte der Wache wir wollen zum Hafen, und ich denke dorthin sollten wir auch gehen. Dort herrscht buntes Treiben und die Leute sind nicht so neugierig - jedenfalls nicht offensichtlich. Dort wollen viele nicht befragt werden".

Und so gehen sie durch die Mittelstadt, an einem grossen Gasthof vorbei und dem Tempel. "Ob Rashida wohl da drin ist?" fragt Glance, halb zu sich selbst. Zu sehen jedenfalls ist nichts von ihr, und er sieht keine Veranlassung den Novizen, der am Tor steht, anzusprechen.

Ein St�ck weiter, kurz vor dem Hafenviertel, erreichen sie ein grosses Geb�ude, das Glance wiedererkennt. "Sagt mal", fragt er Big Claw, "Habt ihr irgendwelche M�nzen dabei? Das ist die Bank und Geldwechselstube, wir k�nnten Sie in �rtliche W�hrung eintauschen".


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#209591 01/12/04 03:43 PM
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Die Elfe nimmt ihren Rucksack von der Schulter und f�ngt an zu w�hlen.

"Da m�ssten doch M�nzen drin sein. Ich habe einen Beutel voll mitgenommen. Hoffentlich ist der nicht bei unserem Sturz in den See rausgefallen. Ahh, hier nehmt. Da sollte genug drin sein, dass wir das N�tigste besorgen k�nnen."

Sie dr�ckt Glance den Beutel in die Hand.

"Erledigt ihr das, bitte. Ich denke, es macht einen merkw�rdigen Eindruck, wenn ich mit einem Beutel voll M�nzen da erscheine."


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#209594 01/12/04 09:15 PM
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Glance nimmt den Beutel und f�gt noch ein paar Silberm�nzen hinzu, die er aus seinen Taschen gekramt hat w�hrend Claw in ihrem Rucksack gesucht hat. Gemeinsam betreten sie das Geb�ude.

Glance wendet sich an einen Mann, der hinter einem grossen Tisch trohnt, und sie misstrauisch be�ugt. "Wollt ihr Geld leihen?" fragt er Glance, wobei er Claw mustert. "Das w�re eine nette Sicherheit". Er zwinkert bedeutungsvoll.

"Ihr jedenfalls w�ret nicht sicher", antwortet Glance zweideutig, "H�tet also Eure Zunge!"

"Wenn ihr als Schuldner Euch an mir vergreift werdet ihr schwer bestraft werden!" f�hrt der Mann Glance an.

"Oh, ICH k�nnte Euch dann gar nichts mehr antun", antwortet Glance nunmehr eindeutig, "Aber beruhigt Euch, ich will kein Geld leihen, sondern wechseln".
Er wirft den Beutel auf den Tisch.

Das Klingeln der M�nzen l�sst den Mann aufhorchen; neugierig reisst er den Beutel auf und sch�ttet die M�nzen vor sich auf den Tisch. Sorgf�ltig be�ugt er die M�nzen St�ck f�r St�ck, sortiert sie beim Ablegen in Gruppen, und murmelt dabei vor sich hin, "Interessant - schlecht erhalten - schon lange nicht mehr gesehen - gutes Gewicht - kaum noch zu erkennen - noch eine hierzu - und noch eine..." Dann blickt er hoch und sagt, "Ihr seid weit herumgekommen, wie es scheint, aber ihr behandelt Euer Geld schlecht, wirklich schlecht". Kummervoll blickt er auf die M�nzen.

"Nun, wieviel gebt ihr mir in hiesiger W�hrung?" fragt Glance nach.

"Nun ja, der Zustand - und dann von so weit her; ich werde sie ja kaum wieder los", jammert der Geldwechsler, "also gut - 12 Rechemer Silberlinge".

"HA!" wendet Glance ein, "Da kriege ich ja beim Schmied mehr f�r das Metall!"

"Aber meine Aufwendungen - allein das Reinigen! Anderthalb Dutzend!"

"Ihr meint das Strecken?" Glance betrachtet den Geldwechsler mit sp�ttischem Blick. "Wenn ich nun meine M�nzen mal zum Richter bringe und ihm rate sie mal mit denen zu vergleichen, die ihr Euren H�ndlern mit auf Reisen in die Fremde gebt?"

"Das beweist gar nichts! Woher soll man wissen welches das Richtige ist - aber gut, man soll keine schlafenden Hunde wecken - 2 Dutzend Silberlinge!"

"Sagen wir 30, und die Hunde werden ruhig schlafen..."

Und so einigen sie sich und der Geldwechsler gibt Glance die Rechemer M�nzen in Big Claws Beutel. Die beiden verlassen die Bank - als sie sich unter der T�r noch einmal kurz umwenden, sehen sie den Geldwechsler �ber die M�nzen gebeugt am Tisch sitzen - er l�chelt zufrieden.


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#209597 01/12/04 10:28 PM
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"Danke, dass ihr f�r mich eingetreten seid. Was denkt sich dieser Mensch eigentlich? Bedeuten weibliche Wesen so wenig in dieser Rasse? Dann wundert es mich nicht, dass wir Elfen nicht viel mit Menschen zu tun haben wollen. Wenn keine Achtung vor dem Anderen vorhanden ist. War es wenigstens ein gutes Gesch�ft? Der Mensch scheint auf jeden Fall zufrieden zu sein."

Big Claw geht einige Schritte vom Eingang weg, als bef�rchte sie, dass der Mensch ihnen noch hinterher kommt und irgendwelche Forderungen stellt. Sie wendet sich an Glance.

"Was ist unser n�chstes Ziel?"


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#209598 02/12/04 12:20 AM
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"Tja", meint Glance, und reibt sich die Bartstopplen, "ich habe keine Ahnung ob das ein gutes Gesch�ft war - so gut kenne ich mich mit den verschiedenen M�nzen nicht aus. Und ich wusste ja nicht mal, was ihr f�r M�nzen in eurem Beutel hattet".

Dann sagt er, "Lasst uns zum Hafen gehen. Aber solch mangelnde Achtung werdet ihr noch �fter finden. Die Menschen sind nicht alle so - aber in einer Gegend wie dem Hafen sind sie h�ufiger als sonst wo!"


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#209599 02/12/04 11:57 AM
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Big Claw sieht Glance nachdenklich an.
"Ihr habt recht, nicht alle Menschen sind so. Nimm unsere menschlichen Gef�hrten. Aber genug davon. Lasst uns zum Hafen gehen und sehen, was wir erreichen. Vielleicht gibt es dort eine M�glichkeit Lu Ser und uns sicher unterzubringen."


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#209600 02/12/04 01:23 PM
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Und so gehen sie weiter in Richtung Hafen. Die Strasse ist belebt, aber kaum einer w�rdigt sie eines n�heren Blickes. Die H�user werden kleiner und �rmlicher, die schmalen, dunklen Seitengassen unterbrechen die H�userreihen wie schwarze L�cher.

Je n�her sie dem Hafen kommen, desto mehr wird die Luft geschw�ngert von einem Gemisch aus Seeluft, totem Fisch und Ger�chen, die aus den H�usern dringen, die allerdings gr��tenteils wenig einladend sind. Und der L�rm! Rufe, H�mmern, Gesang, laute Gespr�che, S�gen, T�renknallen. Die feinen Elfenohren werden �berflutet mit einer Flut von Ger�uschen.

Als sie am Pier anlangen sehen sie Lagerschuppen, Werkst�tten, zwei Kneipen, einen Fischh�ndler und am Kai eine Reihe kleinere Fischerboote, zwei grosse Handelsschiffe und ein kleineres Kriegsschiff. Etwas abseits liegt ein weiteres grosses Schiff von ganz anderer Bauart vert�ut.

"Seht mal", sagt Glance, "dort hinten - ein elfisches Schiff!"


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#209602 03/12/04 08:03 AM
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�Dann lasst uns mal dorthin gehen. Vielleicht k�nnen wir etwas herausfinden.�

Bevor Glance antworten kann, schreitet Big Claw den Pier entlang auf das Schiff zu. Es ist ein gro�es, prachtvolles Schiff. Die seitlichen Luken zeigen, dass es unter Deck zwei Stockwerke gibt. Holz und Schnitzerein des Schiffes sind von edelster Qualit�t. Besonders die Verzierungen um die Reling deuten auf h�chste elfische Kunst hin. Die Segel, die nur locker eingeholt sind, sind aus bestem Stoff und sorgf�ltigst gen�ht. Die Galleonsfigur zeigt eine Elfe. Das Gesicht ist sehr fein herausgeschnitzt. Es muss eine sehr sch�ne Frau Patin gestanden haben. Vielleicht die Frau des Besitzers.

Big Claw sieht schon von weitem, dass eine Wache vor dem Anlegeplatz steht. Eine elfische Wache. Sie n�hern sich ihm z�gig, bis er sich ihnen in den Weg stellt.

�Hee, ihr da, was wollt ihr hier. Dies ist ein besonderer Liegeplatz, da habt ihr nichts zu suchen.�

Die Wache mustert Big Claw und Glance sehr unfreundlich.

�Macht, dass ihr wegkommt, hier haben nur Elfen Zutritt und keine Menschen. Also verschwindet, bevor ich ungem�tlich werde.�

Big Claw reckt sich zu ihrer ganzen Gr��e, nimmt ihre langen Haare hinter die Ohren und wird unwillk�rlich wieder ganz Tochter eines Herrschers.

�So, hier haben Menschen keinen Zutritt. Sehe ich etwa wie ein Mensch aus?�

Die Wache zuckt zusammen. Nein, ein Mensch steht nicht vor ihr.

�Gut, ihr seid zwar eine Elfe, aber ihr habt trotzdem kein Recht hier zu sein.�

Langsam geht die Geduld von Big Claw zu Ende.

�So, dann will ich mich mal vorstellen. Ich bin Big Claw, Tochter von Turock und Sheere, aus dem Hause von Mogador. Dies d�rfte euch wohl ein Begriff sein. Oder etwa nicht?�

Die Wache denkt kurz nach. Nat�rlich ist ihm das Haus Mogador ein Begriff. Trotzdem braucht er einen Beweis.

�K�nnt ihr euch ausweisen?�

Big Claw verliert den letzten Rest ihrer Geduld. Sie holt aus ihrem Rucksack ihren Stirnreif hervor, der auch die verschlungenen Zeichen des Siegels von Mogador tr�gt und h�lt ihn der Wache vor die Nase.

�Reicht euch das? Oder soll ich euch noch meine Familiengeschichte erz�hlen?�

Die Wache wird zusehends verlegener.

�Entschuldigt, aber hier treibt sich viel Gesindel herum und ich tue nur meine Pflicht. Wisst ihr, dieses Schiff hat eine hohe Pers�nlichkeit nach Rechem gebracht und ich bin nun mal verantwortlich f�r seine Sicherheit und die des Schiffes.�

�Na also, es geht doch", beruhigt sich Big Claw wieder,"Wo ist die hohe Pers�nlichkeit jetzt? Ich will ihn oder sie sprechen.�

Die Wache wird gespr�chiger.

�Tut mir leid, aber der Gesandte ist nicht an Bord. Er hat eine wichtige Unterredung mit dem Herzog von Lorchem. Soviel kann ich verraten. Aber mehr auch nicht.�

Die Elfe sieht schon etwas wohlwollender auf die Wache.

�Aha, ihr wollt oder k�nnt also nicht den Namen des Herren preisgeben? Nun gut, ich nehme an, dass ich, auch ohne die Anwesenheit des hohen Herren an Bord gehen kann?�

Die Wache atmet erleichtert durch, *Puh, das ist ja noch mal gut gegangen. Diplomatische Verwicklungen mit dem Hause Mogador h�tten gerade noch gefehlt.*

�Selbstverst�ndlich k�nnt ihr an Bord. Aber euer menschlicher Dienstbote bleibt draussen, er w�rde das Schiff verunreinigen.�




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#209605 03/12/04 08:18 AM
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"Dort ist es, Leutnant! Man kann es kaum erkennen. Wenn wir nicht so einen klaren Tag h�tten, w�re der Rauch nicht auszumachen!"

Der W�chter deutet auf den entfernten Waldrand, �ber dem tats�chlich ein feine, kaum sichtbare Rauchfahne zu erkennen ist.
"Man kann nur den Rauch sehen! Das Feuer selbst und jene, die es entfachten, sind hinter Baumgruppen verborgen!"

Der Leutnant der Stadtwache, ein grobschl�chtiger, brutal wirkender Mann mittleren Alters mit den unschuldigen Augen eines Kindes tritt an die Br�stung des �berdachten Turmes heran, der die Stadtmauer �berragt und Tag und Nacht besetzt ist. Angestrengt schaut er in die Richtung, die ihm der Turmw�chter gewiesen hat. Trotzdem braucht er einen Augenblick, bis er den d�nnen Rauch �berhaupt ausmachen kann.

"Wer entz�ndet ein Feuer so dicht vor den Toren der Stadt?" grollt er. "Es ist kaum mehr als eine Meile entfernt..."

"...und es liegt direkt neben der Stra�e!" erg�nzt der Turmw�chter eifrig. "Kein H�ndler oder gew�hnlicher Reisende w�rde dort ein Lager aufschlagen, wenn er in wenigen Minuten an den Stadttoren w�re. Und f�r eine Ausfluggesellschaft ist es einfach nicht die richtige Jahreszeit. Es ist zu kalt, selbst bei so sch�nem Wetter wie heute!"

Der Leutnant denkt angestrengt nach. Sein verbissener Gesichtsausdruck und die stark nach hinten fliehende, in Falten gelegte Stirn erwecken den Anschein, als w�rde das Nachdenken nicht zu seinen �blichen T�tigkeiten geh�ren.

Dann erhellt sich sein Gesicht, als w�re ihm ein beruhigender Gedanke gekommen.
"Landstreicher! Vagabunden! Wer sonst k�nnte es sein!" brummt er aufgebracht, und man merkt seiner Stimme an, dass er mit dieser Situation umzugehen gewohnt ist.
"Ich will, dass eine Patrouille hinausreitet und diesem Pack verleidet, einfach das Holz des Herzogtums in Brand zu stecken! Hackt ihnen die schmutzigen H�nde ab! Reitet sie nieder!"

�berrascht schaut der Turmw�chter auf seinen Leutnant und fragt sich einmal mehr, wie ein solcher Mann eine F�hrungsposition besetzen konnte. 'Kunstst�ck, wenn die Cousine seines Schwagers das Flittchen des Hauptmanns ist!' denkt er mit einem Anflug von Verbitterung. Er r�uspert sich ger�uschvoll, bevor er einwirft:
"Mit Verlaub, Leutnant, aber glaubt Ihr nicht, dass es etwas... unangemessen w�re, sie wegen einem kleinen Lagerfeuer kurz vor den Toren der Stadt gleich zu massakrieren?"

Der Leutnant schweigt kurz, aber man sieht seinem kantigen Gesicht an, wie es ihn ihm arbeitet. Der Einwurf des W�chters weckt keinerlei Zustimmung in ihm, es ist nur zu offensichtlich, dass dieser Mann sich nicht mit Fragen aufhalten w�rde. Jemanden, den er f�r einen Landstreicher h�lt, w�rde er kurzerhand beseitigen und dabei noch der Meinung sein, ein gutes Werk vollbracht zu haben.

Der Turmw�chter erkennt die Anzeichen an seinem Vorgesetzten, und es tut ihm bereits jetzt leid, dass er die Rauchzeichen gemeldet hatte.
"Ich w�rde vorschlagen, dass sich der Feldwebel der Sache annimmt und mit einer Streife mal da hin reitet." schl�gt er in der Absicht, das sich anbahnende Unheil noch abzuwenden, vor.

"Niederreiten!" grollt der Leutnant erneut, scheint aber inzwischen von seinem urspr�nglichen Vorhaben doch abgekommen zu sein. "Man sollte dieses Ungeziefer ausrotten und ihre K�pfe als Abschreckung auf Pf�hle stecken! Kommen wom�glich in meine sch�ne, saubere Stadt, mit ihren Krankheiten und voller Wanzen! Vagabundenpack!"

Der W�chter fr�stelt und wirft unwillk�rlich einen Blick auf das Hafenviertel, wohl wissend, dass in einigen Staddtvierteln Krankheiten und Ungeziefer st�ndige Begleiter der dort wohnenden Bev�lkerung sind.

"Der Feldwebel soll rausreiten!" nimmt der Leutnant endlich den Vorschlag des W�chters auf. "Wenn er Landstreicher findet..." Der Mann kaut auf seiner Unterlippe; zu gerne w�rde er die Anweisung geben, sie in St�cke zu hauen, doch der Einwurf des W�chters hatte ihn daran erinnert, dass ein solches Vorgehen bei seinen Vorgesetzten wom�glich tats�chlich als zu brutal und unangemessen angesehen werden k�nnte. Und noch mehr �rger konnte er sich nicht erlauben, der Hauptmann konnte nicht immer seine Hand �ber ihn halten.
"... soll er sie verjagen oder verhaften!" entscheidet er widerwillig.

Zackig salutiert der Turmw�chter, und bevor sich der Leutnant seine Entscheidung nochmal �berlegen kann, verschwindet er �ber die schmale Stiege, um den Befehl an den Feldwebel weiterzugeben.

#209609 03/12/04 08:45 AM
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Stone Offline OP
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Stone kommt inzwichen mit Lu von der Jagd zur�ck.
Ohne Beute, aber so nah an der Stadt war auch nicht damit zu rechnen gewesen.
Aber wenigstens war es eine ablenkung gewesen.
Und auch Lu schien der gemeinsame Nachmittag gefallen zu haben.

Bodasen sitzt an einem Feuer und scheint in trance zu sein. Das kennt Stone von seinem Vater.
Da er den Magier nicht st�ren will setzt er sich leise ans Feuer und w�rmt sich etwas auf.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#209611 03/12/04 12:21 PM
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�Ich bin kein Dienstbote und von elfischem Blut�, sagt Glance in der elfischen Umgangssprache zu der Wache.

�Ach�, der Wachposten mustert Glance herablassend. �Ein Halbelf? War euer Vater ein streunender Wald-Elf, der menschliche M�dchen verf�hrte, oder war eure Mutter eine jener verkommenen Stadt-Elfen, die kein anst�ndiger Elf je anfassen w�rde?�

Die Zornesr�te schie�t in Glances Gesicht. Mit erhobener Stimme und in der alten Sprache der Hochelfen f�hrt er den Wachposten an:

"lasto beth lummen, lok! peredhil ma arsereg � h�n her� a�na anga � kano mal�rn! Aglandil M�rsylvan, �l Ar�Edhel al Tol�Lodoss!


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#209613 03/12/04 12:26 PM
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Der Wachtposten schaut verbl�fft auf Glance, denn er hat kaum etwas von der alten Sprache der Edlen verstanden. Irritiert blickt er zu Big Claw, die selbst erstaunt blickt.

�Er sagte�, �bersetzt sie, �H�re die Worte meiner Zunge, Wurm! Halbelf von k�niglichem Blut, Kind des Herrn des heiligen Schwertes und der H�terin des goldenen Baums � Ich bin Aglandil M�rsylvan, Glanz des dunklen Waldes � F�rst der Elfen auf Lodoss!�


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#209614 03/12/04 12:33 PM
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W�hrend Big Claw spricht, k�mpft Glance innerlich mit seinem Zorn � er wollte das nicht hinausposaunen, aber die Beleidigung seiner Eltern hatte ihn zu sehr erregt. Gerade als er ansetzt wieder zu sprechen, ert�nt eine Stimme von dem Schiff herunter. �Lasst sie passieren!�

An der Reling steht ein gut gekleideter Elf, mit offensichtlich gro�er Autorit�t, denn die Wache tritt sofort zur Seite um ihnen den Weg frei zu machen.

Also gehen sie beide an Bord und der Elf begr�sst Glance mit den Worten, "Seid gegr��t und willkommen an Bord dieses Schiffes - Ich konnte nicht umhin Eure lauten Worte zu h�ren, obwohl es nicht klug war dem halben Hafen kundzutun, dass ihr von der verfluchten Insel kommt. Allerdings glaube ich kaum, dass jemand verstanden hat, was ihr sagtet. Ich bin Earendur, der Kapit�n dieses Schiffes - leider", und damit verbeugt er sich vor Big Claw, "habe ich nicht mitbekommen wer ihr seid".


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#209616 03/12/04 12:44 PM
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Erfreut �ber die angenehme Begr��ung erwidert die Elfe, "Ich bin Big Claw, Tochter von Turock und Sheere aus dem Hause von Mogador. Und entschuldigt bitte unser �usseres Erscheinungsbild, aber wir haben einen sehr langen Weg hinter uns."


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#209617 03/12/04 01:17 PM
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"Ihr kennt Lodoss?" fragt Glance den Kapit�n.

"Ja - auf meinen Reisen kam ich auch nach Vallis", antwortet Earendur. "Ihr seid also der Sohn des ber�hmtem Ritters Karn von Vallis und seiner Gef�hrtin Doodlet, der Ersten unter den Hochelfen von Lodoss. Dann kennt ihr sicher auch die edle Gwaihia".

Glance muss unwillk�rlich lachen. "Parn, der freie Ritter von Lodoss, ist mein Vater, meine Mutter Deedlit ist nicht die Erste sondern die Letzte der Hochelfen, und Sil'Gwaihira, aus dem Geschlecht der K�nige der Adler des Nordens, habe ich erst vor stark einer Woche zuletzt gesehen - reicht das jetzt als Test?"

"Ja", antwortet Earendur, "und entschuldigt bitte, aber man muss vorsichtig sein. Was ihr sagt stimmt - auf ihrem R�ckflug nach eurer Begegnung landete Sil'Gwaihira kurz auf meinem Schiff, als wir noch auf See waren, und sprach mit dem Gesandten aus And�neth - Nochmals, seid willkommen auf meinem Schiff!".


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#209620 04/12/04 06:22 PM
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Big Claw verfolgt das Gespr�ch zwischen Glance und dem Kapit�n sehr aufmerksam.
*Vielleicht sind wir hier an der richtigen Stelle, trotzdem m�ssen wir vorsichtig sein*, ihre Gedanken suchen einen Weg, um einerseits viel in Erfahrung zu bringen, andererseits nicht alles preiszugeben.

Kapit�n Earendur wendet sich an Big Claw.

�Entschuldigt nochmals meine Unaufmerksamkeit euch gegen�ber, aber es ist schon sehr interessant, dass Aglandil M�rsylvan und ich gemeinsame Bekannte haben. Aber bevor ich mich euch widme, sollten wir in meine Kaj�te gehen. Dort ist es sehr viel gem�tlicher, als hier auf dem Deck. Ich werde uns einen Tee kommen lassen und dann k�nnen wir uns �ber alles in aller Ruhe unterhalten. Folgt mir bitte.�

Der Kapit�n wendet sich zum Gehen, als Big Claw ihn, durch einen Einwurf, daran hindert.

�Danke Kapit�n Earendur, aber best�nde die M�glichkeit, dass wir uns frisch machen k�nnen? Wir sind seit Tagen unterwegs und hatten keine Waschgelegenheit. Ich m�chte, und sicher Glance auch, ungern in unserem desolaten Zustand mit euch Tee trinken.�

Der Kapit�n sieht die Beiden mit einem verst�ndnisvollen L�cheln an.

�Selbstverst�ndlich besteht die M�glichkeit. Geht unter Deck und dann rechts den Gang entlang. Im dritten und vierten Raum k�nnt ihr euch herrichten. Wenn ihr soweit seid, dann geht wieder zur�ck und geradeaus. Dort ist meine Kaj�te. Da werde ich auf euch warten.�


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#209622 05/12/04 11:28 AM
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"Euern Wunsch in Ehren - ich w�rde auch gerne ein warmes Bad nehmen", sagt Glance leise zu Big Claw, w�hrend sie unter Deck gehen, "aber bedenkt, dass wir wieder durch die Stadt zu den Anderen m�ssen - ich f�r mein Teil werde mir also die Tarnung noch nicht v�llig abwaschen".

Sie dr�ngen sich durch den schmalen Kaj�tgang. Bevor sie sich trennen, erg�nzt Glance noch eindringlich: "Ich denke wir k�nnen Earendur alles erz�hlen was passiert ist, schlie�lich ist es kein Geheimnis, wenn auch unglaublich f�r einen Aussenstehenden - ausser hier�ber!" Mit einem Fingerschnippen dreht er das Til�vemaegsil in seiner Hand. "Es ist zuviel Blut um seinen Besitz geflossen, und seine Geheimnisse sind noch nicht einmal im Ansatz erschlossen!"

Dann gehen sie in die Kabinen, die sehr klein, aber sauber sind, und eine Waschgelegenheit enthalten. Glance sieht nun das erste Mal sein Gesicht mit Narbe und Stoppelbart in einem sauberen Spiegel - und erschrickt!

Nachdem er sich etwas erfrischt und seine Kleider etwas gerichtet hat, klopft Glance an Claws T�r und wartet. Als sie herauskommt gehen sie gemeinsam in Richtung Kapit�nskaj�te.





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#209624 05/12/04 11:52 AM
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Dort erwartet sie schon Earendur. Auch steht schon eine Karaffe mit frisch gebr�htem Tee bereit.

Bei ihrem Eintritt erhebt sich Earendur und wei�t ihnen ihre Pl�tze zu. Er sieht sie beide wohlwollend und fragend zugleich an.

�Erz�hlt, wie kommt ihr in diese Gegend? Zumal ihr beide aus sehr verschiedenen Richtungen stammt. Ist es eine geheime Mission?�

Big Claw sieht zu Glance. Als dieser keine Anstalten macht, eine Erkl�rung abzugeben, sieht sie sich aufgefordert, dies zu tun.

�Nun ja, es ist so�, sie erz�hlt von der ersten Begegnung mit Stone, Rashida und Bodasen und wie Glance, Alrik und Lu Ser hinzukamen.

Glance erg�nzt die Erz�hlung aus seiner Sicht.

Dann berichtet sie �ber das Zusammentreffen mit dem Reisenden.

Glance erz�hlt, was der Reisende ihnen allen �ber SarSerath gesagt hat.

Der Kapit�n h�rt ohne eine Unterbrechung zu. Nur sein Gesicht spricht B�nde. Es zeigt einen Ausdruck aus gro�em Interesse und Ungl�ubigkeit. Aber es kommt kein Ton �ber seine Lippen.

Alles Erlebte berichtet Big Claw und Glance erg�nzt ihre Erz�hlungen.

Erst als der Teil mit dem Tempel, AneAshin, Fenia und dem Siegel kommt, wirkt der Kapit�n nicht mehr so ruhig. Es scheint, als w�re er durch die letzten Erz�hlungen aufgew�hlt. Als Big Claw und Glance ihm dann noch die Heilung des Siegels beschreiben, scheint es fast, als w�rde er um seine Fassung ringen.

Die Elfe und Glance nehmen dies zwar zur Kenntnis, ignorieren es aber vorerst.

Big Claw wendet sich direkt an Earendur.

�Darum sind wir hier gelandet. Ein Teil unserer Gef�hrten lagert au�erhalb, weil es f�r sie zu gef�hrlich w�re, in die Stadt zu gehen. Wir hatten gehofft, hier jemanden zu finden, der uns helfen kann. Wir brauchen Unterkunft und Informationen, die uns weiterhelfen. Es scheint Schicksal zu sein, dass ihr gerade jetzt hier seid. K�nnt ihr uns helfen?�

Big Claw sieht den Kapit�n erwartungsvoll an.


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