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veteran
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veteran
Joined: Mar 2003
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Als Alrik zur�ckkommt, sch�ttelt er den Kopf. Stone und Lu sitzen neben Bodasen an einem Feuer.
"Hier, vor den Toren der Stadt ein Feuer anz�nden ? Ihr habt wohl zu lange in der Wildnis gelebt ?" (Und ich auch, denkt sich Alrik dazu) - fragt er leise, denn er will Bodasen nicht unn�tig wecken. "Wi�t ihr eigentlich, was die Wachen dieser Stadt wohl denken werden, wenn sie merken, da� jemand vor ihren Stadtmauern ein Feuer anz�ndet ? Sie werden uns f�r entweder total beknackt oder f�r Aufr�hrer halten ... was ist, wenn der Wald einem der Barone hier geh�rt ?" Alrik kommt aus dem Kopfsch�tteln nicht mehr heraus.
"Macht mal besser das Feuer aus, es ist ja noch warm genug. Oder la�t euch eine gute Entschuldigung einfallen, falls wirklich mal jemand kontrollieren kommt." Langsam tut Alrik der Nacken vom vielen Kopfsch�tteln weh ...
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2003
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Bodasen schrickt auf, als Alrik zur�ckkommt und seine Kritik anbringt. "Nun ja, mir war kalt und so habe ich das n�chtliegende getan an die Wache hab ich nicht gedacht. Wir haben w�hrend der Ausbildung manchmal im Freien �bernachtet. Wenn ich es recht bedenke haben wir dabei allerdings zuvor mit den Wachen am Tor gesprochen." Der Maiger denkt nach: "Ich haben eine Idee! Wenn jemand kommt so versteckt Euch alle im Geb�sch und �berla�t mir das hierbleiben. Vielleicht kann ich die Wache �berzeugen, dass ich ein M�nch bin, der eine Schwur geleistet hat einen Monat unter freiem Himmel zu �bernachten? Oder wir l�schen das Feuer schnell und verstecken uns alle, B�sche gibt es hier genug. Ich k�nnte einen Unauff�lligkeitszauber �ber uns legen, dann ich denke nicht, dass die Wachen magiebegabt sind."
Alixdragon -==(UDIC)==- Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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OP
veteran
Joined: Nov 2003
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Stone sch�ttelt den Kopf, "nein, es kann sein das wir schon beobachtet werden. Wie w�rde es aussehen wenn wir uns auch noch verstecken? Und bei einer Stadt wie Rechem erwarte ich eigentlich das die Wachen magische Verst�rkung haben. Oder zumindest �ber entsprechende Zauber verf�gen um die Wahrheit heraus zu finden." Stone erhebt sich und blickt sich um, kann aber nichts sehen. Die Wachen, wenn denn welche kommen sollten, w�rden sich hier bestimmt gut genug auskennen um sich zu verbergen. Auch wenn er meistens merkt wenn jemand in der n�he ist, so weis er doch auch das, dass nur seiner beobachtungsgabe entspringt, und die kann man magisch leicht t�uschen. "Wir h�tten vorsichtiger sein sollen, aber auch ich war froh dar�ber mich an einem Feuer w�rmen zu k�nnen. Andererseits sagt das Feuer den Wachen ja vielleicht auch das wir uns nicht verstecken wollen, und sie geben sich mit einer einfachen �berpr�fung von unseren Absichten zufriden" Stone blickt an sich herunter, und den anderen, und kann nicht so recht daran glauben. Wahrscheinlicher w�re das man Sie vertreiben w�rde, keine Stadt w�rde es gerne sehen wenn sich Vagabunden in der n�he ihrer Tore aufhalten. Er hofft das es zu keinem Kampf kommen w�rde, dann m��ten Sie fliehen ohne das die Gef�hrten w��ten wohin. "Wir m�ssen abwarten, und ruhig bleiben. Ich bin sicher das, wenn wir bereitschaft zeigen uns an die Gesetze von Rechem zu halten, alles gut ausgehen wird." Stone setzt sich wieder, "und das Feuer sollten wir jetzt an lassen, niemand soll denken das wir uns verbergen wollen. Das w�rde alles nur schlimmer machen."
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Mar 2003
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Der Feldwebel hatte sich Zeit gelassen, als ihm der Turmw�chter den Befehl des Leutnant �berbrachte. Er verachtete den Leutnant f�r seine undiplomatische, grobschl�chtige und allzuoft unangemessen brutale Art. Wenn es in der Stadt ein Verbrechen gab, dann bestand die Aufkl�rung des Leutnant darin, alle m�glichen, zuf�llig ausgew�hlten Einwohner zu fragen "Warst du es?". Und wenn jemand aufstand und auf einen zuf�lligen Passanten zeigte und sagte "Er war es!", dann war f�r den Leutnant der Fall erledigt, und der Bezichtigte wurde ohne viel Federlesens und ohne weiteren Versuch, die Wahrheit aufzukl�ren, verhaftet und verurteilt. Schon oft genug war die Obrigkeit kurz davor gewesen, den Leutnant seines Postens zu entheben, doch dem Hauptmann war es immer gelungen, die berechtigte Wut der Bev�lkerung und der Obrigkeit abzuwenden. Nein, der Leutnant war eine hemmungslose Bestie, ein tollw�tiges Tier ohne Verstand. Was scherten ihn einige Vagabunden, die vor der Stadt lagerten? Als g�be es in der Stadt selbst nicht genug Probleme. Seid dem bedauerlichen Zwischenfall am Hafen war das nat�rliche Misstrauen der Einwohner gegen�ber den Elfen in offene Abneigung umgeschlagen, und es bedurfte wahrhaftig nur eines geringen Strauchelns, um einen rasenden Mob zu entfesseln, der die wenigen Elfen grausam entleiben w�rde. Und ausgerechnet in dieser angespannten Situation war auch noch eine elfische Gesandschaft eingetroffen... Und nun sollte er nach irgendwelchen unbedeutenden Streunern vor der Stadt schauen!
Der Mann und seine drei Begleiter reiten durch das offene Tor. Der Feldwebel ist erfahren genug, um unterwegs einen der Reisenden, die auf der Stra�e in Richtung der Stadt gehen, anzuhalten und nach den lagernden Fremden zu befragen. Die Antwort beunruhigt ihn. Wom�glich waren die Fremden doch alles andere als Vagabunden, und stellten doch eine Gefahr f�r die Stadt dar. Ein kr�ftig gebauter Krieger, wom�glich ein S�ldner, ein schmaler, flachbr�stiger Mann, der in die Lederkleidung eines Kriegers gekleidet war, dessen Haut und H�nde aber angeblich eher zu einem Schreiber oder �hnlichem passen sollten, und ein Waldl�ufer, der aber irgendwie wie kein wirklicher Waldl�ufer wirkte... Das merkw�rdigste aber schien ein drachen�hnliches Gesch�pf zu sein, kaum gr��er als ein Hund oder ein Schaf, dass sich ganz unbek�mmert bei den anderen aufhielt. Wer mochte wissen, was diese merkw�rdige Schar im Schilde f�hrte. Er w�rde auf der Hut sein m�ssen, und schon jetzt bedauerte er es, keinen der Wachmagier dabei zu haben.
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Joined: Mar 2003
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Inzwischen kommen in einem ungem�tlichen, unterirdischen Raum die restlichen Ritter wieder zu sich. Der Priester braucht nicht lange, um seine Vermutungen �ber die Wirkung des verdunsteten Brunnenwassers kundzutun. Obwohl er eindringlich darauf hinweist, dass ihr Schlaf auf einem zwar magischen, aber dennoch nat�rlichen Ereignis beruht und weder dem Wasser noch der Luft selber eine gewollte, b�sartige Komponente innewohnt, scheuen seine Ritter davor zur�ck, sich an dem erfrischenden Wasser zu laben. Kopfsch�ttelnd f�llt der Priester seine Feldflasche, und erst als er ausgiebig trinkt, �berwinden seine M�nner allm�hlich ihre Scheu und tun es ihm nach. Erstaunlicherweise hilft das Wasser auch gegen das enorme Hungergef�hl, dass sie alle nach dem ungewollt langen Schlaf bel�stigt, und sie f�hlen sich erfrischt, munter und frei von jeder M�digkeit. Der Priester ertappt seine M�nner sogar dabei, wie sie leise �ber eine scherzhafte Bemerkung des Kundschafters lachen.
Trotz der auswegslos scheinenden Lage, eingeschlossen tief im Inneren des Berges, ist die Stimmung gut und die Ritter blicken hoffnungsvoll in die Zukunft. Unter diesen Umst�nden w�rde es wesentlich einfacher sein, einen Ausweg zu finden - wenn es denn �berhaupt einen gab.
Als der Priester in die unheilverk�ndende Dunkelheit des vor ihnen liegenden Ganges starrt, entsinnt er sich unvermittelt der letzten Worte des h�nenhaften Fremden, kurz bevor ihn die Ersch�pfung �bermannt hatte. Er hatte die Abenteurer als Auserw�hlte bezeichnet und von Schl�sseln und einem hohen Rat gesprochen. Es schien nicht mehr als zusammenhangloses Gestammel zu sein - aber der heilige Mann ist sich sicher, dass jedes Wort des Fremden bedeutungsvoll ist. Ihm war ein Blick in das Wesen des Fremden erlaubt worden, und er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand wie er Sinnlosigkeiten aussprechen w�rde. Wenn seine Worte auf ihn keinen Zusammenhang hatten, dann mochte es daran liegen, dass er selbst nicht um das notwendige Wissen verf�gte, um die Zusammenh�nge zu kennen. Er w�rde den Fremden danach fragen m�ssen, was er ihm hatte sagen wollen. Sp�ter, wenn sie diesen Raum hinter sich gelassen hatten. Obwohl der Priester momentan keinerlei Anflug von M�digkeit versp�rt, vertraut er der scheinbaren Sicherheit nicht. Es mochte nur wenig n�tig sein, um sie alle wieder einschlafen zu lassen - und wer wei�, ob diesmal jemand aus dem Schlaf gerissen werden w�rde.
Der Kundschafter scheint den gleichen Gedanken zu haben, denn auch sein Blick wandert im Schein des magischen Lichtes pr�fend in die Fortf�hrung des breiten Ganges, dessen dunkle, torgro�e �ffnung sich auf der gegen�berliegenden Seite des Raumes in der Wand abzeichnet.
"Wir sollten weitergehen!" mahnt er, ordnet seine Kleidung und Waffen und geht einige Schritte auf den Gang zu, der sie hoffentlich aus dieser unterirdischen Gruft hinausbringen w�rde.
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Joined: Mar 2004
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"Also hatten unsere Weisen Recht", sagt Earendur, nachdem Big Claw und Glance ihre Geschichte beendet hatten. "Seit einiger Zeit sp�rten sie eine Ver�nderung im Gef�ge der Kraftlinien der Welt. Aber sie konnten sie weder zuordnen noch orten. Es gibt allerdings keine Drachen in und um And�neth, die, wie ihr sagt, diese Kraftf�den, wie ihr sie nennt, sehen und manipulieren k�nnen. Der Gesandte sollte eigentlich mit den Magiern von Rechem Wissen austauschen. Zumindest zu diesem Teil seiner Mission k�nnt ihr Positives berichten".
Nachdenklich nimmt er einen Schluck Tee bevor er fortf�hrt. "Dar�berhinaus ist ein weiteres Problem aufgetaucht. Hier im Hafen wurden einige Menschen auf unbekannte Art grausam get�tet. Es war offensichtlich auch Magie im Spiel, aber die Magier der Akademie schworen, dass diese Magie nichts menschliches habe, und dass sie ihnen v�llig unbekannt sei. Daraufhin hat sich beim einfachen Volk der Gedanke festgesetzt, dass es Elfen gewesen sein m�ssten, da dies die einzigen anderen magiebegabten Wesen sind, die die Menschen hier kennen".
Er beugt sich vor und sagt mit ernster Miene: "Das ist der andere Grund warum wir hier sind - um dem Herzog von Lorchem zu versichern, dass es sich auch nicht um elfische Magie handelt, und um im Notfall den wenigen hier ans�ssigen Elfen Schutz oder im schlimmsten Fall eine Fluchtm�glichkeit zu bieten".
Nachdenklich erg�nzt er: "Ich w�rde euch gerne helfen und euch hier Unterkunft gew�hren, aber wir werden st�ndig beobachtet und euer Kommen und Gehen w�rde Auffallen und Mi�trauen erwecken. Ihr seid besser beraten euch unter Menschen zu verstecken, die keine Verbindung zu Elfen haben. Sollten wir allerdings fl�chten m�ssen, werdet ihr und eure Gef�hrten auf dem Schiff einen Platz finden, wenn ihr das wollt".
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Mar 2004
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"Wie stehen denn die Magier zu den Vorw�rfen gegen die Elfen?" fragt Glance.
"Oh, Ihnen ist durchaus bewu�t, dass die Elfen damit nichts zu tun haben - soviel verstehen sie schon von der elfischen Magie", antwortet Earendur, "Aber sie haben weder die Kraft noch den Willen sich gegen die Borniertheit der Stadtwachen und der Bev�lkerung durchzusetzen. Einzig die Priester Undars und die Ritter des Herzogs h�tten die Macht dazu, und - vielleicht - die Einsicht, die Ursachen woanders zu suchen. Deswegen ist der Gesandte ja dort! Allerdings ist die Priesterschaft auch recht borniert, wenn auch in eine andere Richtung. Sie zelebrieren dauernd irgendwelche Rituale, und wenn sie einen m�glichen Gegner identifiziert haben, werden sie wohl zu einem heiligen Krieg aufrufen". Earendur kann eine sp�ttische Bitterkeit nicht verhehlen.
Glance denkt im Stillen an Rashidas anf�ngliche Dickk�pfigkeit ihre Rituale wider bessere Einsicht abzuhalten, und nickt verstehend. Es ist bedauerlich, dass der Priester, den Sie im Tempel trafen, verschollen ist - er h�tte die Br�cke schlagen k�nnen. Glance bezweifelt irgendwie, dass die jugendliche Streiterin Undars die eingefahrenen Denkweisen der hiesigen Priesterschaft aufr�tteln konnte.
"Gibt es unter den Magiern einen der aufgeschlossen ist und uns zuh�ren w�rde?" fragt er weiter. "Und vor allem uns weiterhelfen k�nnte?"
"Es gibt einen, namens Joram oder so �hnlich, der sich sehr f�r die Ereignisse in den Brechern zu interessieren scheint", antwortet Earendur, "vielleicht solltet ihr euch an ihn halten". Und dann f�hrt er fort, "Unten am Strand, wo die Landzunge anf�ngt, liegt eine verlassene Fischerh�tte. Der Besitzer ist schon vor l�ngerer Zeit auf See verschollen. Er hatte keine Verwandten, und war m�glicherweise auch in Schmuggelgesch�fte verwickelt - also k�mmert sich niemand darum wer dort haust".
"Danke f�r den Hinweis", sagt Glance, "Wir werden es uns einmal anschauen - viel Komfort brauchen wir nicht, und ignoriert zu werden w�re nicht das Schlechteste. Es mag sein, dass wir in Kontakt treten m�ssen, ohne dass Big Claw oder ich dabei sein k�nnen..."
Earendur unterbricht ihn zustimmend, "Ich werde meine Wachen anweisen jeden eurer Gef�hrten zu mir zu lassen der als Kennwort den Namen "Aglandil" nennt!"
Glance nickt; sie vereinbaren noch ein Zeichen am Mast, falls der Gesandte zur�ckkommt, und dann verabschieden sie sich vorerst.
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Joined: Mar 2003
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Nach einem kleinen Knick der Stra�e hat der Feldwebel einen guten Blick auf die Lagernden und ihr Feuer.
"Sie haben sich nicht mal die M�he gemacht und sich soweit von der Stra�e wegbewegt, dass man sie nicht auf Anhieb sieht!" bemerkt einer der W�chter. "Erstaunlich, dass sie ihr Lager nicht mitten auf der Stra�e aufgeschlagen haben!" brummt ein anderer.
Der Feldwebel n�hert sich betont langsam reitend der lagernden Gruppe, gefolgt von seinen Begleitern. Dass die Reisenden sich nicht vor neugierigen Blicken verborgen hatten und offen am Waldrand neben der Stra�e lagerten war wohl ein gutes Zeichen - wer der Stadt Schaden zuf�gen wollte, w�rde ganz sicher versuchen, solange wie m�glich im Verborgenen zu bleiben. Vielleicht waren es wirklich nur einige Landstreicher.
Der wachsame und kritische Blick des gro�en, kr�ftig gebauten Mannes dagegen spricht daf�r, dass die Reisenden ihrer Umgebung mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen, als es f�r Vagabunden �blich w�re. Wer so misstrauisch einer berittenen Streife entgegensah, hatte gewiss etwas zu verbergen. Au�erdem sah der Mann durchaus so aus, als w�sste er mit der Kriegswaffe umzugehen, die er tr�gt; er war durchtrainiert und hatte einen klaren Blick, und seine Haltung war die eines stolzen und selbstbewussten K�mpfers, nicht die eines heruntergekommenen Vagabunden.
Inzwischen ist die W�chterschar auf weniger als zwanzig Fuss an die Lagernden herangekommen. Der Feldwebel z�gelt sein Pferd und mustert kurz die anderen beiden M�nner. Der eine wirkt fast wie ein Waldl�ufer, doch der geschulte Blick des alten W�chterveteranen erkennt in ihm einen Mann, dem das Leben der St�dte durchaus vertraut ist. Ein heruntergekommener Vagabund war dieser aber ebenfalls gewiss nicht. Der andere sieht von allen am ungepflegtesten aus - wenn jemand dieser Fremden die Bezeichnung Landstreicher oder Vagabund verdient h�tte, dann war er es. Die Lederr�stung wurde offenbar notd�rftig an seine schmale Gestalt angepasst. Es ist offensichtlich, dass der Mann andere Kleidung und auch ein anderes Leben als das auf der Stra�e gewohnt ist. Um so ramponiert und verwahrlost auszusehen, musste man entweder sehr wenig auf seinen K�rper geben, oder durch zwingende Umst�nde aus seinem gewohnten Umfeld in eine fremde und v�llig unvertraute Umgebung gerissen worden sein. Ein Krieger, wie das Tragen der R�stung vort�uschen sollte, war dieser Mann gewiss nicht, und angesichts der durch Schmutz und Haare hindurchschimmernden hellen, weichen Haut vermutet der Feldwebel, dass er einstmal wesentlich edlere Kleidung getragen und kostbare W�sserchen zur K�rperpflege eingesetzt hatte. Der W�chter schaut dem Unrasierten forschend ins Gesicht, das ihm merkw�rdig bekannt vorkommt. Doch ihm will nicht einfallen, wo er es schon mal gesehen hat. Eins jedoch ist ihm auf Anhieb klar: dieser Mann hat ganz sicher etwas zu verbergen!
Schliesslich wandert der Blick des Feldwebels zu der letzten Gestalt am Feuer. Tats�chlich wirkt sie wie die mythischen Sagengestalten aus den Legenden, die auf zahlreichen Fresken in der Stadt dargestellt sind. Lediglich die Gr��e stimmt nicht - ein Drache sollte so gro� wie ein Haus, nicht wie ein Hund sein!
Der Feldwebel sp�rt, wie seine M�nner hinter ihm auff�chern. Zwei von ihnen haben gespannte Armbr�ste locker auf den Knien liegen.
"Heda, Fremde!" ruft er die ihm misstrauisch entgegenblickende Gruppe bestimmt, aber nicht unfreundlich an. "Was f�hrt euch an den Rand von Rechem und bringt euch dazu, zu dieser Jahreszeit im Freien zu lagern und das Holz des Herzogs in Brand zu stecken?"
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Joined: Nov 2003
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Stone der sich mit W�chtern auskennt gibt den anderen ein Zeichen zu schweigen. "Mein Name ist Stone Ferrwars Sohn. Und ich entschuldige mich daf�r das wir Holz ohne Erlaubnis verbrannten. Wir wu�ten nicht das es nicht allgemeingut ist." Stone der sich der fast auf sie gerichteten Waffen nur zu bewu�t ist will keine spannungen aufkommen lassen und er glaubt auch nicht das er den Anf�hrer dieser Gruppe dadurch t�uschen kann das er sein H�tersymbol verschleiert. Soldaten kennen die R�stungen der Umgebung. "Ich komme aus Gro� Furtheim, wie Ihr sehen k�nnt. Aber ich geh�re nicht mehr zu den H�tern, weshalb ich das Zeichen nicht mehr offen trage. Aber auf den Schutz dieser R�stung kann ich in der Wildniss nicht verzichten. Ich bin aus der Stadt geflohen weil ich mich nicht an der bestrafung eines Kameraden beteiligen wollte" Stone hofft das dies glaubw�rdig klingt, "Diese beiden hier traf ich dann unterwegs. Das hier ist Huno ein Gehilfe von Magister Barion aus Rechem, er sollte ein besonderes Kraut besorgen, wurde unterwegs aber von Banditen �berfallen. Ich sah mich verpflichtet ihm zu helfen, und konnte einen der Ganoven erschlagen. Die R�stung des toten habe ich dann umgearbeitet, weil die Kleidung von Huno zerrissen war. Das hier ist Alrik. Wir trafen ihn auf dem Weg hierher und haben beschlossen das es besser sei zu dritt weiter zu Reisen. Eigentlich wollten wir nur Huno nach Rechem bringen, er scheint zu Schaden gekommen zu sein. Er redet nicht viel, das was ich weiss habe ich ihm m�hsam und behutsam entlocken m�ssen. Aber kurz vor den Toren der Stadt habe ich mich gefragt wie wir empfangen werden w�rden." Stone schaut auff�llig an sich herunter. "Und viel Gold haben wir auch nicht, ich konnte nur das notwendigste mitnehmen. Und Hunos Besitz wurde gestohlen. So beschlossen wir hier noch einmal zu Lagern, um uns dann morgen eine Gelegenheit zum Waschen zu suchen, und vielleicht mit etwas jagdgl�ck ein Fell zu erbeuten das wir verkaufen k�nnten. So das wir nicht betteln m�ssen. Und nicht als ganz besitzlose nach Rechem kommen." Besch�mt durch die L�gerei blickt Stone zu boden, es ist nicht richtig diesen Mann so anzul�gen. Aber er hofft das es dabei bleibt. "Wenn wir irgendwelche Gesetze gebrochen haben sollten durch unsere Rast so tut es mir leid. Es geschah nicht aus mutwillem, sondern nur durch Not."
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Mar 2004
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Lu hat sich inzwischen von dem geringen Jagdgl�ck erholt. �berrascht blickt er die dreist fragenden Ungefl�gelten an, schweigt jedoch auf Przyjaciel Stones Zeichen hin und versucht sich klein zu machen. Er f�hlt sich ein wenig unbehaglich. Ob die Gef�hrten wegen ihm �rger bekommen w�rden?
Der kleine Drache beschlie�t, notfalls �ber seinen Stolz zu springen und sich als Haustier auszugeben. Gut, dass Glance ihm auf der zur�ckliegenden Wanderung so viel �ber seinen Wolfshund erz�hlt hat! Ob er schwanzwedelnd und auf allen Vieren zu den W�chtern laufen soll, um sie anzubellen? Nein, das kommt ihm dann doch �bertrieben vor. Vielleicht haben die Besucher ja auch keine Vorbehalte gegen Schuppenwesen.
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veteran
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veteran
Joined: Mar 2003
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Als der ehemalige H�ter die Augen senkt, wei� der Feldwebel sofort, dass er l�gt oder zumindest einige wichtige Details verschweigt. Niemand, der solch eine stolze Haltung hatte, w�rde den Blick senken, wenn er sich unschuldig f�hlen w�rde - erst recht kein H�ter, selbst wenn es sich inzwischen um einen Ausgesto�enen handelte. Auch die unruhigen Augen und der verunsicherte Blick des Mannes, den der H�ter als Huno bezeichnet hatte, sprachen daf�r, dass die Geschichte nicht stimmte. Allein der Waldl�ufer blieb gelassen und zeigte keine Regung. Die Augen des Feldwebels werden zu schmalen Schlitzen. Doch obwohl sich der Feldwebel bewusst ist, dass der H�ter hier offenbar versucht, ihm eine erfundenen Geschichte aufzutischen, geht er noch immer davon aus, dass die Gruppe keine unmittelbare Gefahr f�r die Stadt darstellt. Wenn der H�ter tats�chlich ein Ausgesto�ener war, dann war das alleine sicher Grund genug, bestimmte Details zur�ckzuhalten.
"Magister Barion, so." sagt er gedehnt und wirft einen scharfen Blick auf den angeblichen Huno, der aus irgendeinem Grund bestrebt zu sein scheint, sein Gesicht st�ndig abzuwenden. "Eine interessante Waffe f�r den Gehilfen eines Magiers." stellt der Feldwebel mit einem Blick auf die lange, doppelte Stabkeule fest, die Huno fest umklammert. Mit Genugtuung sieht er, wie der angebliche Gehilfe kurz zusammenzuckt und unsicher zu dem H�ter hin�berschaut. "So, wie Ihr Euch auf der Waffe abst�tzt, seid ihr wohl eher an die Benutzung eines Stabes gewohnt, hm?" mutma�t der Feldwebel im Wissen, dass kein Magiergehilfe einen Stab - das Symbol eines Magiers - besitzen darf. Angesichts des neuerlichen Zusammenzuckens des Gehilfen muss er unwillk�rlich grinsen.
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OP
veteran
Joined: Nov 2003
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Stone begreift das seine Geschichte nicht aktzeptiert wird. Ernst schaut er den Offizier an, soll er ihn angreifen? Der Feldwebel selbst w�re ein leichtes Opfer da er nicht mit einem Angriff rechnet, und sein K�rper w�rde ihm f�rs erste Deckung vor den Armbr�sten geben. Aber dann? Stone verwirft den Gedanken, dieser Mann erf�llt nur seine Pflicht. Ihn anzugreifen w�re nicht nur in dieser Situation falsch. Langsam greift er nach dem Schwertgurt und l�st diesen so das die gro�e Waffe zu Boden f�llt. "Ich muss euch erneut um etschuldigung bitten, diesmal daf�r das ich euch f�r Dumm hielt. Aber im L�gen bin ich nicht sehr geschickt anscheinend" Stone dreht sich zu seinen Gef�hrten, "Ich werde dem Mann jetzt die Wahrheit erz�hlen. Es kann nicht sein das wir unsere Aufgabe nur dadurch erf�len k�nnen das wir l�gen und betr�gen." Stone dreht sich wieder zu dem Offizier um. "Darf ich euren Namem erfahren? Ich w��te gerne wie ich euch anzureden habe. Was ich euch erz�hlen werde wird etwas dauern. Aber daf�r wird es diesmal die Wahrheit sein, und Ihr werdet vielleicht verstehen warum ich zuerst zur L�ge griff. Ich lege nicht nur unser Schicksal in eure H�nde, sondern auch eures, das eurer M�nner und eurer ganzen Stadt." Stone legt die Armbrust zu seinem Schwert und macht eine einladende Geste ans Feuer. "Niemand wird euch angreifen. Ich bitte nur darum das Ihr mir noch einmal zuh�rt, danach liegt es bei euch wie es weitergeht."
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Mar 2004
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Auch Lu hatte den kritischen Blick der Ungefl�gelten bemerkt. Bei Stones Reaktion darauf muss er sich jedoch mit aller Gewalt daran erinnern, das Maul geschlossen zu halten. Zwei Reihen entbl��ter Fangz�hne tr�gen nun vermutlich nicht zur Verst�ndigung bei ...
Er ist sich zwar nicht sicher, ob die Menschen ihnen �berhaupt zuh�ren werden, aber gleichzeitig empfindet er einen tiefen Respekt vor der Handlungsweise des Kriegers. Ehre? Przyjaciel Stone hatte Mal ums Mal versucht, ihm diesen Begriff zu erkl�ren. Ein Beispiel ist immer besser als alle Worte.
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Joined: Mar 2003
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Bodasen schweigt ebenfalls. Er f�hlt sich unsicher unter den strengen Blicken der Wache. Notfalls w�rde er sich verhaften lassen, immerhin war er gesucht. Allerdings von den Tempelpriestern nicht von der Stadt. Der Magier hofft allerdings, dass Stone die Wache von ihrer Mission �berzeugen kann.
Alixdragon -==(UDIC)==- Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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Joined: Mar 2003
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Die Reaktion des ehemaligen H�ters �berrascht den Feldwebel. Das hatte er nicht erwartet! Er hatte die angebliche Ehre der H�ter bisher lediglich als Fassade kennengelernt, die nur solange anhielt, wie sich der Betreffende einen Vorteil davon versprach. Aber dieser Krieger hier hatte sich als Sohn Ferwarrs vorgestellt, und der Name des alten H�termagiers genoss selbst in Rechem einen durchaus guten Ruf. Er galt als einer der letzten H�ter, die die alten Werte aufrecht hielten. Wenn dieser Mann hier sein Sohn war, dann wunderte es den Feldwebel nicht, dass er so schlecht im L�gen war.
"Feldwebel Dranner!" stellt er sich vor und deutet eine knappe Ehrenbezeigung an. Er ist sich noch immer unsicher, ob er den Fremden wirklich vertrauen kann. Aber der Blick des Kriegers war klar und ohne Trug gewesen, als er ihn ans Feuer einlud - ganz anders als zuvor, als er versuchte, ihm seine erdachte Geschichte aufzutischen.
Langsam steigt der Feldwebel von seinem Pferd ab, nicht ohne einen Blick auf den kleinen Drachen zu werfen. Seine M�nner dagegen bleiben auf ihren Reittieren sitzen und beobachten das Geschehen regungslos und aufmerksam. Einer von ihnen reitet einige Schritte Richtung Stadt zur�ck - wenn die Fremden ihr Versprechen brechen w�rden, dann w�rde er augenblicklich zur�ckreiten und kurz darauf w�rde es hier von schwerbewaffneten W�chtern wimmeln.
"Ihr habt mir noch nicht gesagt, was es mit diesem Tier auf sich hat!" sagt der Feldwebel und l�chelt verkrampft, als er sich langsam dem Feuer n�hert. Vom R�cken seines Pferdes wirkte der Drache viel kleiner als von hier unten, und der Feldwebel hat keinen Zweifel daran, dass sich hinter dem geschlossenen Maul gef�hrlich lange Rei�z�hne verbergen. Der Mann glaubt zu erkennen, wie sich die Muskeln in den starken Kiefern des geschuppten Tieres anspannen. In diesem Moment w�nscht er, sich besser nicht auf die Einladung des H�ters eingelassen zu haben.
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veteran
Joined: Nov 2003
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Stone muss traurig l�cheln als er die reaktion von Feldwebel Dranner bemerkt. Sein Freund hatte es wahrlich nicht leicht in dieser Welt. "Das ist kein Tier, er ist genau das wof�r ihr ihn haltet. Ein Drache. Und euer Respekt ist angemessen, aber eure Furcht unbegr�ndet. Darf ich vorstellen. Lufiliados Serpentinenflieger." Stone verbeugt sich leicht in die richtung von Lu und zwinkert diesem dabei zu. "T�ter von Blutj�gern, und Retter dieser Welt." Dabei schaut er den Feldwebel wieder an, "Und genau das ist es was uns alle hier her gef�hrt hat." Stone setzt sich ans Feuer und wartet bis der Feldwebel sich von seiner �berraschung erholt hat und sich ebenfalls ans Feuer begibt. Das unruhige getuschel der berittenen ignoriert Stone. Wenn die M�nner viel Gl�ck hatten w�rden sie Lu kennen lernen, und wenn nicht so war es ihr verlust. Dann beginnt er dem Feldwebel die unglaubliche geschichte zu erz�hlen, ohne L�ge und ohne etwas auszulassen. Auch Bodasens Namen verr�t er. Das einzige Detail welches er verschweigt ist der Teil aus der Geschichte des Reisenden in welchem dieser behauptet hatte das dies nicht ihre Welt sei. Stone erinnert sich nur zu gut an seine eigene reaktion und sieht keinen Grund das Weltbild dieses guten Mannes zu zerst�ren oder in zweifel zu ziehen. Der Kampf vor der Stadt, die Flucht durch den Wald, Lus ankunft, die Suche nach dem Tempel. Auch von seiner eigenen Pr�fung erz�hlt er, mit dem Hinweis das er da nicht f�r die anderen Reden d�rfe da dies sehr Privat sei. Das Siegel, und dessen unglaubliche Heilung die alleine das Werk von Lu war, auch wenn alle ihren anteil geleistet hatten. Die Begegnung mit Bloodwin, und dessen meinung das in Gross Furtheim etwas nicht mit rechten Dingen zugehe. Die umst�nde unter denen sein Vater ums Leben gekommen ist. Und auch das die fehlenden zwei Gef�hrten im moment in der Stadt Rechem sind.
"Und so seht ihr, ich weis nicht in wie weit dieser Fremde, der sich selbst nur Reisender nennt die ganze Wahrheit gesagt hat. Aber es war ihm wichtig genug das er sein Leben geopfert hat. Und auch euer Priester, dessen Namen ich nie geh�rt habe, hat Bodasen nicht gehindert zu tun was getan werden muss. Ich selbst habe nicht gelogen als ich sagte das ich ein Ausgestossener bin. Und da ich keine Heimat mehr habe fiel es mir leicht diese Aufgabe zu meiner zu machen. Das ist das mindeste was ich den Toten schulde wenn ihr opfer nicht vergebens sein soll. Und auch meine Kameraden hier haben sich dieser Aufgabe verschworen, und jeder ist bereit sein Leben daf�r hinzugeben." Stone stochert im langsam ausgehenden Feuer herum, l�ngst waren die M�nner abgestiegen. Alle hatten wie gebannt seiner Erz�hlung gelauscht, K�pfesch�tteln und ungl�ubig. Aber keiner wollte auch nur soviel verpassen wie es gedauert h�tte neues holz zu holen. Jetzt wurde es langsam dunkel, und kalt. "Nun, Feldwebel Dranner liegt es an euch zu entscheiden."
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Mar 2004
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Lu war hin- und hergerissen gewesen, ob er Feldwebel Dranner freundlich ansprechen oder lieber schweigen sollte. Ihm war der Blick des Ungefl�gelten nicht entgangen. Daher war er sehr froh, als Przyjaciel Stone das Wort ergriff und er sich nur schweigend zu verbeugen brauchte.
Interessiert h�rte er dann der Erz�hlung des Kriegers zu. Er selbst war immer noch verbl�fft, was sie alles erlebt hatten. Ob die Ungefl�gelten ihnen glauben w�rden? Immerhin hingen sie neugierig an den Lippen des Erz�hlers und begannen mit den Fu�spitzen unruhig Muster auf den Boden zu malen, kaum dass Przyjaciel Stone sich einmal kurz unterbrach, um mit einem Schluck Wasser seine Kehle zu befeuchten.
Als die Geschichte beendet ist, legt sich einen Augenblick lang ein tiefes Schweigen �ber den Wald. Erwartungsvoll blickt der kleine Drache Feldwebel Dranner an.
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veteran
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Joined: Mar 2003
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Erregt springt der Feldwebel auf und l�uft auf und ab, die H�nde auf dem R�cken verschr�nkt. L�ngst ist die Angst vor dem kleinen Drachen vergangen, obwohl dieser w�hrend der Erz�hlung des H�ters herzhaft geg�hnt hatte und dabei einen Blick auf eine lange Reihe spitzer, messerscharfer Rei�z�hne freigegeben hatte.
"Ihr k�nnt nicht erwarten, dass ich Eure Geschichte so anstandslos glaube! Daf�r klingt sie doch zu unwahrscheinlich!" Der Feldwebel h�lt in seinem Auf und Ab kurz inne und blickt dem H�ter unverwandt in die Augen. Doch diesmal senkt der Krieger den Blick nicht. "Andererseits w�rde sich nicht mal ein Barde eine so unglaubliche Geschichte ausdenken k�nnen. Und ich will gewiss nicht Schuld daran haben, wenn die Welt untergeht, weil ich euch an euren Taten gehindert habe!"
Der Feldwebel beginnt erneut nerv�s hin und her zu gehen. "Meine Aufgabe ist der Schutz dieser Stadt, daf�r zu sorgen, dass es in dieser Stadt mit rechten Dingen zugeht. Euer Abenteuer ist zu gro� f�r mich! Aber ich bin mir sicher, dass ihr meiner Stadt keinen Schaden zuf�gen wollt, und das ist f�r mich das Wesentliche!"
Er bleibt vor Bodasen stehen. "Magister Sadrax, ihr werdet von der Tempelschaft Undars gesucht. Auf Euren Kopf ist eine Belohung ausgesetzt. Als Vertreter der weltlichen Gerichtsbarkeit w�re ich verpflichtet, Euch dem Tempel zu �bergeben. Doch wenn ein Undarpriester und seine Ritter in der Lage sind, Euch ziehen zu lassen, dann werde ich mich Euch nicht in den Weg stellen - das geht mich nichts mehr an! Doch ich rate Euch, Euch der Akademie fern zu halten - ich h�rte, dass die Zahl derer, die Euer Verhalten ablehnten, dort sehr gro� sein soll, und viele Eurer Kollegen verlangen Euren Kopf - darin sind sie inzwischen fast so eifrig wie die Priester. Au�erdem gibt es eine Reihe von Kopfgeldj�gern, die sich von Eurem sch�bigen Aussehen und Eurem Bart nicht so leicht t�uschen lassen werden!"
Der Feldwebel ist nun ruhiger geworden. "Ich f�r meinen Teil werde Euch ziehen lassen. Es gibt keinen Grund f�r mich, Euch aufzuhalten. Meinen Vorgesetzten werde ich schon das Richtige zu erz�hlen wissen." Er zwinkert dem H�ter zu. "Als W�chter kann ich Unwahrheiten wesentlich glaubhafter verkaufen als Ihr, wenn Ihr versteht, was ich meine."
Der Mann zaudert, dann wendet er sich ab und macht Anstalten, zur�ck zu seinem Pferd zu gehen. Doch schliesslich �berwindet er sich und fast den H�ter am Arm. "Ich habe irgendwie das Gef�hl, dass ich - das wir alle Euch und Euren Gef�hrten gro�en Dank schulden." meint er verlegen, ohne dem H�ter dabei in die Augen zu sehen. "Doch selbst wenn ihr die Wahrheit erz�hlt habt - ich kann sie noch immer nicht akzeptieren. Ich... ich will nur nicht undankbar erscheinen, versteht Ihr? Aber mehr als Euch ziehen zu lassen, kann ich nicht f�r Euch tun."
Der Feldwebel wendet sich erneut ab und geht nun doch die wenigen Schritte zu seinem Pferd. Doch kurz bevor er es erreicht, zaudert er ein weiteres Mal. "Ach, Scheissdreck!" murmelt er, spuckt aus und dreht den Kopf zu den Abenteurern. "Rechem besitzt noch ein drittes Tor, das kaum bekannt ist. Es ist nicht mehr als eine T�r, die nur von Kr�utersammlern und ... gewissen H�ndlern genutzt wird. Sie liegt ganz in der N�he des Hafens und f�hrt direkt in eines der verruchtesten Viertel Rechems. Die W�chter dort fragen nicht viel danach, wer oder was die T�r passiert. Fragt besser nicht, warum. Wenn ihr den Waldrand entlang bis hinunter ans Wasser und dort die Klippen entlang zur Stadt geht, solltet ihr sie nicht verfehlen. Sagt den W�chtern einfach, dass euch 'saubere Gesch�fte' in die Stadt f�hren, und sie werden verstehen und nicht weiter fragen. Wenn ihr erst die Stadtmauern passiert habt, seid ihr auf euch allein gestellt. Niemand wird euch dann mehr helfen k�nnen, wenn ihr es verderbt. Und einen Rat noch: Haltet den Drachen versteckt! An den Klippen werdet ihr sicherlich Reste alter Kisten finden, in denen ihr ihn verbergen und notfalls auch in die Stadt bingen k�nnt. Aber wenn ihn auch nur einer in der stadt zu Gesicht bekommt, kann ich f�r nichts garantieren! Es haben sich Vorf�lle ereignet, die noch ungekl�rt sind, und der Mob lauert nur darauf, einen angeblich Schuldigen zu zerrei�en. Im Augenblick konzentriert sich der Hass auf alles, was spitze Ohren hat, aber wenn bekannt wird, dass ein Drache in der Stadt ist, kann kein Zweifel daran bestehen, wer als Schuldiger angesehen wird."
Der Feldwebel wendet sich zu seinem Pferd und schwingt sich in den Sattel. "Noch etwas! Wenn ihr die Hallen der Weisheit aufsuchen wollt, empfehle ich euch, eure R�stungen und Waffen abzulegen! Rechem befindet sich nicht im Krieg, und obwohl zahlreiche Bewaffnete in der Stadt unterwegs sind, so erweckt ein unbewaffneter B�rger doch weniger Aufmerksamkeit. Das gilt erst recht f�r Euch und Euren Stab, Magister!" wendet er sich Bodasen zu.
"Und nun viel Gl�ck! Z�gert nicht lange, bevor ihr aufbrecht, und verschwindet von hier! Verbergt euch von mir aus im Wald bis zum Einbruch der Dunkelheit, aber z�ndet nicht wieder ein Feuer an! Und vermeidet es, in den W�ldern zu jagen - f�r Wilddieberei werden schwere Strafen verh�ngt!"
Mit diesen Worten rei�t der Feldwebel sein Pferd herum und jagt mit seinen Begleitern auf der Stra�e zur�ck zur Stadt.
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OP
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Joined: Nov 2003
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Dankbar blickt Stone der Gruppe W�chter hinterher. Das war doch gut ausgegangen, und Sie hatten wichtige Informationen erhalten. Im nachhinein fragt er sich warum er �berhaupt mit einer L�ge begonnen hatte. "Wir sollten zusehen das wir von hier verschwinden, tiefer in den Wald. Wir k�nnen hinter den B�umen warten bis Glance und BigClaw zur�ckkommen." Dann sammelt er seine Waffen auf und macht sie wieder fest.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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addict
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Joined: Mar 2004
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Lu blickt den davon reitenden W�chtern noch lange hinterher und sendet ihnen ein stummes Dankesch�n. Feldwebel Dranner hatte ihn nicht mehr gef�rchtet oder gehasst. Er hatte der Gruppe sogar geholfen! Allerdings tragen die Ausf�hrungen des Ungefl�glten �ber die Stimmung in der Stadt nicht unbedingt dazu bei, dass Lu es sich w�nschte, in die Stadt zu gelangen.
"Danke, Przyjaciel Stone, dass du mich vor den W�chtern verteidigt hast", fl�stert er dem H�ter leise zu. "Und danke ebenfalls f�r die Lektion in ehrenvollem Verhalten. Ich verstehe nun viel besser, was du meintest."
" Einer als gut erkannten Einstellung auch unter schwierigen Bedingungen treu zu bleiben - sein Rudel nennt es �honor� ", denkt er still f�r sich. " Und es behauptet, dass Ungefl�gelte dieses Konzept weder kennen noch begreifen - und schon gar nicht beherzigen."
Dem Wissen seines Rudels, das ihm selbst immer so unermesslich gro� erschien, scheinen einige wichtige Aspekte zu fehlen ... "
Endlich rappelt sich der kleine Drache auf und schreitet im Halbdunkel tiefer in den Wald hinein. In die Stadt hinein - oder lieber au�erhalb warten? Eine Frage, die ihn sehr besch�ftigt.
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