Stone muss traurig lächeln als er die reaktion von Feldwebel Dranner bemerkt.
Sein Freund hatte es wahrlich nicht leicht in dieser Welt.
"Das ist kein Tier, er ist genau das wofür ihr ihn haltet. Ein Drache. Und euer Respekt ist angemessen, aber eure Furcht unbegründet. Darf ich vorstellen. Lufiliados Serpentinenflieger."
Stone verbeugt sich leicht in die richtung von Lu und zwinkert diesem dabei zu.
"Töter von Blutjägern, und Retter dieser Welt."
Dabei schaut er den Feldwebel wieder an, "Und genau das ist es was uns alle hier her geführt hat."
Stone setzt sich ans Feuer und wartet bis der Feldwebel sich von seiner Überraschung erholt hat und sich ebenfalls ans Feuer begibt.
Das unruhige getuschel der berittenen ignoriert Stone.
Wenn die Männer viel Glück hatten würden sie Lu kennen lernen, und wenn nicht so war es ihr verlust.
Dann beginnt er dem Feldwebel die unglaubliche geschichte zu erzählen, ohne Lüge und ohne etwas auszulassen. Auch Bodasens Namen verrät er.
Das einzige Detail welches er verschweigt ist der Teil aus der Geschichte des Reisenden in welchem dieser behauptet hatte das dies nicht ihre Welt sei.
Stone erinnert sich nur zu gut an seine eigene reaktion und sieht keinen Grund das Weltbild dieses guten Mannes zu zerstören oder in zweifel zu ziehen.
Der Kampf vor der Stadt, die Flucht durch den Wald, Lus ankunft, die Suche nach dem Tempel.
Auch von seiner eigenen Prüfung erzählt er, mit dem Hinweis das er da nicht für die anderen Reden dürfe da dies sehr Privat sei.
Das Siegel, und dessen unglaubliche Heilung die alleine das Werk von Lu war, auch wenn alle ihren anteil geleistet hatten.
Die Begegnung mit Bloodwin, und dessen meinung das in Gross Furtheim etwas nicht mit rechten Dingen zugehe. Die umstände unter denen sein Vater ums Leben gekommen ist.
Und auch das die fehlenden zwei Gefährten im moment in der Stadt Rechem sind.

"Und so seht ihr, ich weis nicht in wie weit dieser Fremde, der sich selbst nur Reisender nennt die ganze Wahrheit gesagt hat. Aber es war ihm wichtig genug das er sein Leben geopfert hat. Und auch euer Priester, dessen Namen ich nie gehört habe, hat Bodasen nicht gehindert zu tun was getan werden muss. Ich selbst habe nicht gelogen als ich sagte das ich ein Ausgestossener bin.
Und da ich keine Heimat mehr habe fiel es mir leicht diese Aufgabe zu meiner zu machen. Das ist das mindeste was ich den Toten schulde wenn ihr opfer nicht vergebens sein soll. Und auch meine Kameraden hier haben sich dieser Aufgabe verschworen, und jeder ist bereit sein Leben dafür hinzugeben."
Stone stochert im langsam ausgehenden Feuer herum, längst waren die Männer abgestiegen.
Alle hatten wie gebannt seiner Erzählung gelauscht, Köpfeschütteln und ungläubig. Aber keiner wollte auch nur soviel verpassen wie es gedauert hätte neues holz zu holen.
Jetzt wurde es langsam dunkel, und kalt.
"Nun, Feldwebel Dranner liegt es an euch zu entscheiden."


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)