Big Claw und Glance gehen von Bord. Der Wachtposten am Kai wurde inzwischen von einem anderen abgelöst, der sie nicht weiter beachtet.

Glance sieht sich um. Am Ende des Kais erhebt sich ein kleines Vorgebirge, das die Landzunge bildet, von der Earendur gesprochen hatte. An seinem Fusse ist flaches Schwemmland und ein Strand auf den Fischerboote gezogen wurden. Die Mehrheit sieht kaum schwimmfähig aus. Weiter oben sind ein paar einfache Bretterhütten, vor denen auf grob zusammengezimmerten Gestellen Fische zum Trocknen hängen. Als sie näher kommen wird der Fischgeruch penetrant.

Die letzte Hütte in der Reihe, also wahrscheinlich die Erste, die hier gebaut wurde, wofür auch ihr verwittertes Aussehen spricht, scheint unbewohnt zu sein. Keine Fische hängen vor ihr, kein Rauch quillt aus ihrem Schornstein und die Fensteröffnungen sind verrammelt. Nur die Tür, die nur halb in den Angeln hängt, steht halb offen.

Kein Mensch beachtet sie, als sie sich der Hütte nähern - ja, je näher sie der Hütte kommen, desto mehr scheinen die Leute sie bewußt zu ignorieren.

Vorsichtig betreten sie die Hütte. In der Tat ist sie offensichtlich seit längerem nicht mehr bewohnt. Nichts von Wert ist noch in dem einzigen Raum der Hütte zu finden. Claw reisst die Bretter vor den beiden Fensteröffnungen weg um etwas mehr Licht und vor allem frische Luft in die Hütte zu lassen. Glance blickt zur Decke - das Dach scheint noch einigermassen dicht zu sein. Die Hütte ist direkt an den nackten Fels gebaut worden, der so die Rückwand bildet.

Der Raum enthält noch die Trümmer einiger einfacher Möbel, einige zerbrochene und verrostete Werkzeuge sowie einen grob gemauerten Herdofen - auf dem nackten, festgetretenen Erdboden sind keine Spuren zu sehen. Glance fragt sich, warum wohl keiner die Hütte in Besitz genommen hat - sie ist zwar verkommen, aber doch besser als einige von den Übrigen an denen sie vorbeigekommen waren. Es würde eng werden, aber sie wären unter sich. Und Lu könnte zur Not hoch auf die Felsen des Vorgebirges fliegen um sich zu verstecken - zumindest von dieser Seite her ist die Wand zu steil um sie zu erklimmen.

Die beiden beschliessen zu den Gefährten zurückzukehren und von ihren Funden zu berichten. Ohne Zwischenfälle gelangen sie wieder zum Stadttor, wo die Wachen die Leute, die die Stadt verlassen, kaum eines Blickes würdigen. An dem Punkt angelangt, an dem sie Stone, Bodasen und Lu verlassen haben, finden sie nur noch die Reste des heruntergebrannten Feuers. Suchend blicken sie sich um.



In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)