Als Alrik den kleinen Drachen auf einen Unsichtbarkeitszauber anspricht, beginnt dieser verlegen mit den Füßen zu scharren. Einen Unsichtbarkeitszauber? Nein, den kennt er eigentlich nicht; denn die Unsichtbarkeit ist ihm verhasst, erinnert sie ihn doch immer wieder daran, dass er kein starker und mutiger Drache, sondern nur ein degenerierter Welpe ist.

Glücklicherweise überschlagen sich seine Gefährten in guten Vorschlägen geradezu, so dass er Alriks Frage unauffällig überhören kann. Neugierig betrachtet er die Hellebarde. Sie ist warm, ja - aber was soll er nur sehen? Die gesamte Waffe ist von einem intensiven Fadengespinst überzogen, das sich sekündlich zu wandeln scheint. Bald bildet es vertraute Muster, dann wieder völlig fremde. Was soll er daran erkennen können?

Schlagartig fällt Lu auf, wie dumm seine Frage nach einer Markierung des Unterschlupfes ist. Er braucht doch nur seine Sinne nach den Artefakten auszusenden und schon würde er seine Gefährten zielsicher auch in der tiefsten Finsternis aufspüren können. Er erinnert sich einen kurzen Augenblick daran, wie er Rashida und ihr wegweisendes Schwert nach dem Erdstoß an der Burg ausfindig gemacht hat. Wie es der stolzen Kriegerin Undars wohl gerade gehen mochte? Lu vermisst sie.

"Glance, du hast völlig recht, deine Hellebarde wird mich leiten. Und die übrigen Artefakte ebenfalls. Wie dumm von mir, das zu vergessen! Ich werde so peilen, dass ich nur das Wasser und unbewohnte Bereiche überfliegen muss. Wozu bin ich denn ein Spürdrache?!"

Bei der Erinnerung an Glance Spitznamen für ihn muss Lu schmunzeln.