Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#209782 14/12/04 09:55 PM
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Endlos...... Schier endlos und eint�nig verlief dieser Gang.

Seit die sechs M�nner vor einigen Stunden den Brunnenraum verlassen hatten und weiter dem Gang gefolgt waren, hatte nichts diese Monotonie gest�rt. Dumpfe Schritte auf hartem Fels und Schweigen, begleitet von dem unwirklichen, geisterhaften Licht des Priesters. Im Gehen hatten die Ritter ihren letzten k�rglichen Proviant verzehrt - doch es war zu wenig, um sie nach dem unfreiwilligen Fasten zu st�rken.

Einer der Ritter strauchelt und blitzschnell packt ihn der Reisende am Arm. Er kann jedoch nicht verhindern, da� der Mann auf einem Bein einknickt und hart mit dem Knie auf den Boden schl�gt. Schmerz verzerrt das Gesicht des K�mpen, doch ausser einem leisen Keuchen gibt er keinen Laut von sich.

Diese M�nner waren am Ende. Das einzige was sie noch auf den Beinen hielt, war vermutlich die Wirkung des vitalisierenden Brunnenwassers - doch auch die hielt nicht sehr lange vor. Sein Blick schweift zu dem Priester Undars. Der heilige Mann sieht kaum besser aus als seine Eskorte, doch er hatte von den s�ttigenden Keksen gegessen und wirkte zumindest nicht so vom Hunger ersch�pft wie die Ritter. Und zudem musste er keine Waffen und R�stzeug herumschleppen.

Der Reisende schaut wieder zu den Rittern, die wortlos ihren humpelnden Kameraden in die Mitte nehmen und den Marsch fortsetzen. Als der Priester ihnen folgen will, geht er an dessen Seite und legt ihm die Hand auf die Schulter.

"Die M�nner werden so nicht mehr weit kommen" spricht er den Priester so leise wie m�glich an. "Mein Gef�hl sagt mir, das wir die Sonne so bald nicht sehen werden. Und Eure Ritter k�nnen sich nicht von Staub und Steinen bei Kr�ften halten. Nein - denkt nicht einmal daran, meinen Proviant unter ihnen aufzuteilen. Es ist kaum genug davon f�r Euch selbst da und Ihr werdet Eure Kr�fte noch brauchen. Ich sehe recht gut in der Dunkelheit, aber ich kann keine f�nf M�nner an die Hand nehmen, wenn Ihr so schwach seid, das Euer magisches Licht verlischt."

Der Blick des heiligen Mannes ist w�tend, fragend und doch auch gleichzeitig voller Resignation.

#209784 16/12/04 08:01 AM
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Einige Augenblicke ringt der Priester um Luft. Er kann die Wahrheit in den Worten des Fremden sehen, doch er vermag nicht, sie zu akzeptieren.

"F�r Euch mag das Leben eines Menschen nicht viel bedeuten!" zischt er, und deutlich schwingt nur m�hsam unterdr�ckter Zorn in seiner Stimme mit. "Aber ich werde meine M�nner nicht dem Tod �berlassen und mich selber retten! Wenn sich unser Schicksal hier unten in der Dunkelheit erf�llen soll, dann soll es so sein; ich werde mit meinen M�nnern sterben oder gemeinsam mit ihnen der Dunkelheit entkommen!"

Die Wut hat dem heiligen Mann seine Kraft zur�ckgegeben, und seine Augen leuchten eisig, als er den verst�ndnislosen Blick des Fremden erwidert.

#209787 16/12/04 09:20 AM
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Nach einiger Zeit erreicht die kleine Gruppe den Waldrand.
In der dunkelheit kann man das Tor gut erkennen. Eigentlich ist es nur eine T�r, eine recht kleine T�r, in der gelangweilt ein W�chter steht.
Aus der entfernung kann man nicht viel mehr erkennen als das der W�chter sich an die Mauer lehnt.
Links endet die Mauer an einem, eher kleinem, Felsmassiv, aber zum Gl�ck kann man an der anderen Seite des Felsens schon das Meer erkennen, dessen d�nung in dem schwachen Mondlicht gerade noch erkennbar schimmert.

Die Felsen sind zwar nicht sehr umfangreich, aber dennoch recht hoch.
In der Dunkelheit kann Stone aber die h�he nicht einsch�tzen.
"Lu, vielleicht brauchst Du ja gar nicht �ber das Meer," sagt Stone, dem dieser Gedanke immer noch nicht recht gef�llt, zu dem Drachen.
"Du kannst hoch auf den Felsen fliegen, von dort oben kannst Du die H�tte vielleicht sogar schon sehen. Die letzte am Meer ist es. Zumindest bist Du dort oben zimlich sicher solange Du wartest."

Dann wendet Stone sich den anderen zu, "Wir sollten jetzt gleich hingehen."
Da er sich an das Debakel mit Feldwebel Dranner gut erinnert sagt er zu Alrik, "vielleicht solltet Ihr vorgehen und mit dem W�chter reden"


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#209789 16/12/04 10:02 AM
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Nachdem Alrik sich Stone, Lu und Bodasen angeschlossen hat und sie alle in Richtung des kleinen Tors im Norden der Stadt abgewandert sind, gehen Big Claw und Glance zum s�dwestlichen Tor.

Die Wachen werden gerade abgel�st und sind mit ihrer Wach�bergabe-Zeremonie so besch�ftigt, dass sie kaum einen Blick haben f�r das Paar, das ruhig und unauff�llig durch das Tor schreitet. Insgeheim sch�ttelt Glance den Kopf - wieder einmal zeigt sich, dass das sture Einhalten von Ritualen um ihrer Selbst willen Risiken birgt; aber im Moment ist er durchaus froh �ber diese menschliche Eigenheit.

Da Big Claw und Glance nicht die Stadt umwandern m�ssen, sondern den Bogen, den die Anderen schlagen m�ssen, innerhalb der Stadt abschneiden k�nnen, beschliessen sie, gem�tlich in Richtung Nordtor zu gehen und sich auf dem Weg noch weiter in der Stadt zu orientieren.




Last edited by GlanceALot; 16/12/04 10:15 AM.

In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#209790 16/12/04 10:23 AM
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Die Strassen sind viel leerer geworden. Die meisten Menschen sind in ihren H�usern. Einige scheinen schon zu schlafen, denn die Fenster ihrer H�user sind dunkel, w�hrend andere noch erleuchtet sind. Big Claw und Glance k�nnen sich in aller Ruhe umsehen und nach L�den und H�ndlern suchen, bei denen sie am n�chsten Mogen einkaufen k�nnen. Auch ist jetzt Zeit, �ffentliche Geb�ude auszumachen.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#209792 17/12/04 08:19 AM
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"Wenn ich Glance richtig verstanden habe, so muss ich doch nur �ber diese Felsenkette fliegen und die Wohnh�hle finden, die am weitesten au�en auf der Landzunge liegt", murmelt Lu mehr zu sich selbst leise vor sich hin.

"Ich werde �ber die Spitze der Felsen fliegen und mich knapp unterhalb in einer kleinen Vertiefung oder �hnlichem verstecken, so dass man meine Silhouette vor dem Berg nicht erkennen kann. Selbst wenn mich jemand beobachten sollte, w�rde er vermutlich eher an eines der vielen Nachtgesch�pfe - Flederm�use oder Eulen - denken als an einen Jungdrachen. Dann werde ich darauf warten, dass die Artefakte gemeinsam auf der Landspitze zur Ruhe kommen und zu euch fliegen", f�gt der kleine Drache dann ein wenig lauter hinzu.

"Das klingt doch gar nicht so schwierig", versucht er sich selbst Mut zu machen und fliegt flach �ber dem Boden in einem beschwingten Zigzack um die zahlreichen B�sche und Kr�uter herum auf die Felswand zu. Sorgf�ltig achtet er darauf, einen ausreichend gro�en Abstand zum Tor einzuhalten und nirgendwo anzusto�en. Als er sich wieder zu den Gef�hrten wendet, sieht er gerade noch, wie der W�chter das Tor wieder hinter ihnen schlie�t und sich erneut gelangweilt an die Mauer lehnt. Lu l�chelt zufrieden, das w�re geschafft. Es ist beruhigend, dass sich Alrik so gut mit den Sitten der Stadtmenschen auskennt.

Lu setzt seinen Weg fort und gelangt ohne Schwierigkeiten auf die �u�erste Spitze der Landzunge. Es scheint sogar einen kleinen Trampelpfad dorthin zu geben, der jedoch an der steilen Felswand in Mittagsrichtung der Landzunge abrupt endet. Neugierig sieht sich der kleine Drache um. Wieso sollte man einen Pfad ohne Ziel begehen? Bis die Gef�hrten am Unterschlupf angekommen sind, hat er ja vermutlich sowieso noch etwas Zeit, um dieser Frage nachzugehen.

Leise und nach M�glichkeit im Schatten der Felsen und B�sche sieht er sich ein wenig um. Ein herrlich duftender Waldbeerenstrauch lenkt ihn jedoch schon nach wenigen Schritten von seiner Suche ab. Lu kann nicht widerstehen und vernascht rasch eine Pfote der in voller Reife stehenden Fr�chte. Die gr��ten Fr�chte scheinen wie immer gerade au�erhalb seiner Reichweite zu liegen und so windet er sich St�ck f�r St�ck in den leider mit wehrhaften Stacheln besetzten Busch hinein. Nur noch die Beere dort hinten, und diese dort und -

Pl�tzlich scheint sich der Boden unter dem kleinen Drachen zu �ffnen. Da er das Maul mit saftigen Beeren vollgestopft hat, entweicht ihm nur ein erschrecktes Blubbern als er durch die Dornen hindurch in die Tiefe st�rzt.

#209794 19/12/04 09:58 PM
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Geschafft ! Sie hatten die Wache hinter sich gelassen !

Es war nicht so schwierig gewesen, wie Alrik sich das gedacht hatte: Die Wache hatte ihnen ein paar Fragen gestellt, sie dann aber eher gelangweilt hindurchgewunken. Bis auf ...

"Wer seid Ihr und was wollt Ihr hier ?" hatte der W�chter, ein nicht mehr ganz schlanker, jovialer Mann gefragt. Die Stadt hatte also in der Tat schon seit l�ngerem keine Gefahr mehr gesehen, wenn sie es sich schon leistete, solche Leute als Wachm�nner anzustellen ... Alrik hoffte, da� dem auch so bleiben w�rde, denn mit der Wache h�tten m�gliche Angreifer vermutlich allzuleichtes Spiel. Und Spione auch.

"Wir sind auf der Durchreise. Wir brauchen Verpflegung und Proviant f�r die lange Reise, die uns bevorsteht und neue Kleidung" hatte Alrik geantwortet. "Und wir sind f�r saubere Gesch�fte hier."

Der W�chter hatte sich daraufhin die Gef�hrten etwas genauer angesehen, sie aber dann durchgewunken. "Wenn ihr keinen �rger wollt, dann lasst besser eure Waffen stecken, sofern ihr welche habt. Passt auf eure B�rsen und Geldbeutel auf, und la�t euch nicht von den Magiern �ber den Tisch ziehen ! Einige von ihnen legen unbescholtene B�rger gerne herein ... h�tet euch vor den Illusionisten ! Wahre Scharlatane sind das !"

Alrik machte sich in Gedanken eine Notiz.

Als sie drinnen waren, sprach sie der W�chter nochmal kurz an, bevor er sich wieder nach drau�en wandte, und das kleine Tor - eher eine T�re - hinter sich schlo� : "Ach, �brigens, Ihr solltet euch besser waschen. Irgendetwas stinkt an euch ganz erb�rmlich !"

Irritiert schaute Alrik den Wachmann an.

"Ja, riecht ihr das denn nicht ? irgendeiner von euch mu� irgendwelche Schei�e mit sich rumschleppen ... - Pferde�pfel etwa. Ich wei� zwar nicht, ob die Magier in der Akademie euch geschickt haben, um so etwas zu besorgen - obwohl, sie h�tten es auch viel leichter in den St�llen hier bekommen k�nnen" - dmit f�hrt sich der W�chter gedankenvoll �ber das mit Bartstoppeln verzierte Kinn - "die brauchen n�mlich st�ndig irgendwelches obskure Zeugs - aber ihr stinkt ! Das wohl !" Damit wandte sich der Wachmann endg�ltig wieder dem �u�eren Eingang zu und schlo� das kleine Tor hinter sich.

Drinnen schaut sich Alrik die Gef�hrten hilfesuchend an. Jetzt merken sie es auch. "Schaut mal in Euren Rucksack rein, da kommt es her" sagt Bodasen und deutet mit dem Finger in die Richtung zum Rucksack, der sich noch aauf Alriks R�cken befindet..

Als Alrik fiebernd seinen Rucksack �ffnet, bemerkt er auch den strengen Geruch. Er schn�ffelt etwas herum. Er kommt aus dem K�stchen mit dem Gold !

Zitternd nimmt er das K�stchen in seine H�nde. Seine H�nde zittern wie Espenlaub, als er es - von dunklen Vorahnungen erf�llt - �ffnet.

Pferde�pfel ! Frische, sch�ne, runde, stinkende Pferde�pfel ! Diese Bastarde !

Alrik ist au�er sich vor Wut. Er zeigt das ge�ffnete K�stchen samt Inhalt an seine Gef�hrten und st��t zornesrot hervor : "Man ... hat ... mich ... herein ... gelegt !"

Bodasen nickt gesch�ftigt, und f�gt hinzu : "Exzellente Illusionsmagie ! Sehr gute Arbeit ! Da� nicht nur Ihr, sondetn auch Glance darauf hineingefallen seid, l��t auf einen langandauernden Zauber schlie�en ... sehr, sehr gute Arbeit. Ich kenne nur einen, der dazu f�hig w�re - einen Zauber von deratiger temporalen L�nge herzustellen. Wir sollten ihm bald einen Besuch abstatten !"

Stone nickt, aber Alrik ist sich nicht sicher, ob Stone das alles verstanden hat ... zumindest ist klar, da� dies in der Tat eine Illusionsmagie hervorgerufen haben mu�te.

"Habt ihr wenigstens einen Geruchsbindungszauber ?" fragt Alrik den Magier.

"Ja, den habe ich, aber ich kann ihn nicht hier ausf�hren - zuviele Leute k�nnten uns dabei beobachten" antwortet Bodasen.

Schweren Herzens klappt Alrik das K�stchen wieder zu und packt es ein.

-----------------------------

Diese Schande ! Sie mu�ten nun zu der H�tte gehen, und alle w�rden hinter Alrik herschauen, lachen, auf ihn deuten, Witze machend ... diese Schande !

Das war mehr, als Alrik ertragen konnte.

Und es war ihm auch egal, ob es dunkel war oder nicht, ob ihn jemand sah oder nicht. Der Gedanke alleine z�hlte. Und das war mehr als genug.

"Ich werde mich an der H�tte von euch trennen. Erz�hlt Glance davon, gebt ihm das K�stchen samt Inhalt, und stattet Magister Johram einen Besuch ab. Wenn ihr mich mitnehmen wollt, dann gebt mir Bescheid.!"

Damit �bergibt Alrik das K�stchen an Bodasen.

"Ich kann diese Schande, derartig hereingelegt worden zu sein, nicht �berwinden. Ich werde au�erhalb der Stadt warten, bei dem Felsen, der vor der Stadt liegt, rechts von dem Tor, wenn ihr herausgeht."

Alrik wundert sich noch, da� er - ein ehemaliger Streuner - deratig tiefes Ehrgef�hl empfimden kann ...

Damit gehen sie zu der H�tte hin, die Glance ihnen beschrieben hatte.

Dort trennt sich Alrik von den anderen, und wandert zu der Felsenkette hin, die sich in der N�he des Hafentores erstreckt ...

Dort will er warten, bis er von dieser Schande reingewaschen ist (falls das noch m�glich ist).

-----------------------------

Der W�chter wendet sich dem Schatten zu. In der Dunkelheit ist nichts zu sehen, auch das Mondlicht leuchtet diesen schmalen Bereich neben dem Tor nicht aus und nur der W�chter wei�, da� im Schatten neben dem Tor tats�chlich jemand steht.

"Was meint Ihr ?" fragt er den Schatten.

"Nun, nun, es sind einfache Leute ... - aber sie haben eine merkw�rdige Ausstrahlung. Irgendwas geht mit ihnen vor !

Diese Leute sind so ... seltsam ! Ein Waldl�ufer, ein Typ, dessen R�stung mehr schlecht als recht sitzt ... ein Mann, der aussieht, ie ein Krieger ... leider konnte ichsein Wappen nicht erkennen.

Nein, Spione sehen nicht so auff�llig unauff�llig aus. Richtige Spione kommen in der Kleidung eines Biedermannes daher, eines Bettlers oder Marktbeschickers, aber nicht in Form solch abgerissener Gestalten !"

Damit zieht sich die Gestalt im Schatten wieder zur�ck. Der Wachmann nickt zufrieden. Dem Schatten konnte er in der Regel vertrauen. Es passierte h�chst selten, da� sich Schatten irrten.


Um so erstaunter ist er, als jener Waldl�ufer wieder nach drau�en geht. Den erahnten fragenden Blick des Wachmannes entgegnet der Waldl�ufer mit einem "ich mu� S�hne leisten." Dann ist er auch schon in der Nacht verschwunden.

Aus dem Schatten kommt ein Ger�usch, wie wenn sich jemand erstaunt und gedankenversunken das Kinn reibt ...


Last edited by AlrikFassbauer; 19/12/04 10:02 PM.

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#209798 20/12/04 09:01 AM
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Das Knacken und Rei�en der Dornenranken ist kaum verklungen, als Lu auch schon mit einem dumpfen Plumps auf dem Boden landet. Gl�cklicherweise ist dieser mit Laub und Moos gepolstert, so dass der kleine Ungl�cksdrache bei einer raschen Bestandsaufnahme nur einige Kratzer und Beulen registrieren muss, jedoch keine ernsthaften Verletzungen.

Noch etwas verdattert, aber neugierig schaut er sich um. Von oben schimmert das Mondlicht schwach durch den Beerenbusch und beleuchtet eine aus �sten und Seilen grob zusammengeknotete Leiter, mit der ein etwas sanfterer Abstieg m�glich gewesen w�re.

"Verflixt, ich dachte, so etwas passiert mir nur bei Keksen und Kaninchen", grummelt der kleine Drache vor sich hin und leckt sich Blut und Beerensaft von den Pfoten. "Ich sollte Waldbeeren auch auf die Erst-denken-dann-handeln-Liste setzten."

Lu bemerkt, dass er in einer kleinen H�hle gelandet ist. Die Bereiche au�erhalb des schwachen Mondlichtkegels liegen jedoch in tiefer Dunkelheit, so dass er nicht sagen kann, wie weit diese in die Felsen hinein reicht. Einen kurzen Moment lang denkt er dar�ber nach, einfach wieder aus dem Schacht hinaus zu klettern, aber dann �berwiegt die Abenteuerlust.

Mit nach vorne gestreckten Pfoten - erst die Pfoten, dann die Nase hatte er in schmerzhaften Lektionen gelernt - geht er langsam aus dem Lichtkegel hinaus, in der Hoffnung, auf eine Wand zu sto�en, an der er sich entlang tasten kann. Und wirklich, schon nach wenigen Schritten erf�hlt er pl�tzlich eine h�lzerne Konstruktion. Wissbegierig tastet er �ber die Balken und Platten, als seine Pfote gegen einen Gegenstand st��t und ein helles Klirren ert�nt.

"Ein Regal! Eine Flasche?", wundert sich Lu und zieht vorsichtig eine der oberhalb seiner Kopfh�he gelagerten Flaschen aus dem Regal heraus. Die benachtbarten Beh�ltnisse geraten dabei ebenfalls in Bewegung und f�r einen kurzen Moment bef�rchtet der kleine Drache, sie w�rden gleich aus dem Regal rollen und sich �ber ihn ergie�en. Gl�cklicherweise stehen einem gefl�gelten Wesen jedoch vier Gliedma�en zum Stoppen des sich anbahnenden Chaos zur Verf�gung, so dass Lu sich kurz nach einer geradezu artistischen Einlage mit zwei Flaschen zur�ck in den Lichtkegel begeben kann, um diese genauer zu betrachten.

Gl�cklich �ber den Leseunterricht, den ihm Przyjaciel Stone w�hrend ihrer R�ckreise aus den Brechern gew�hrt hatte, setzt er sich gem�tlich nieder.

"Rrrr - Uhhhh - Mmmm", entziffert er auf dem ersten Ettikett recht schnell.

Ruhm? Gab es den jetzt schon in Flaschen? Er hatte immer gedacht, ein Held m�sse schwer daf�r arbeiten. Aber vielleicht war dies ja ebenso eine F�lschung wie der Liebestrank, den seine Schwester sich einmal von einem Kr�uterdrachen teuer erkauft hatte. Etwas entt�uscht stellt er die Flasche neben sich auf den Boden und wendet er sich dem zweiten, deutlich kleineren, ja geradezu winzigen Exemplar zu. M�hsam dreht und wendet er es im Mondlicht, um die Buchstaben erkennen zu k�nnen. Mit einer Kralle verfolgt er stockend die Zeichenfolge. So lange W�rter sind einfach zu gemein.

"Sss - Khhh - Hhh - Llll - Aaa - Nnn - Ggg - Eee" stottert der kleine Drache mehrfach ergebnislos. Nein, das ist noch zu schwierig f�r ihn. Aber er beschlie�t die Flasche mitzunehmen und sich die Buchstaben von Przyjaciel Stone erkl�ren zu lassen.

Die Gef�hrten! Erschreckt und reum�tig �berlegt Lu, wie viel Zeit er wohl inzwischen vertr�delt haben mochte. Er sollte jetzt wirklich schleunigst den Unterschlupf aufsuchen, bevor sich seine Begleiter Sorgen machten!

Schnell springt er auf und st��t dabei die neben ihm abgestellte Flasche mit einem lauten Poltern um. Vor �berraschung wie erstarrt beobachtet Lu, wie die Flasche mit einem leisen Klirren und sich stetig beschleunigend aus dem Lichtkreis heraus rollt. Auch nachdem die Flasche seinem Blick entschwunden ist, h�lt das Klirren kurze Zeit weiter an, dann folgt ein Augenblick v�lliger Stille.

...

Als Lu gerade den Blick abwenden will, schl�gt die Flasche mit dr�hnendem Geschepper auf und zerspringt in tausend kleine Teilchen.
Erschreckt zuckt der kleine Drache zusammen und starrt in die Dunkelheit - Dunkelheit? Ein schwacher Lichtschimmer scheint von dort hinten zu kommen und ein rasches Stampfen.
Noch w�hrend Lu �berlegt, wie eine einzige zerschlagene Flasche dies verursacht haben k�nnte, gesellen sich neue Ger�usche hinzu. Eine unangenehm tiefe Stimme dr�hnt w�tend durch den Gang:

"Beim rattenfressenden Piratenhenker! Threepwood, wenn ich dich schon wieda anne Rumvorr�ten finde, dann bind ich dich mit'm fetten St�ck Speck auf'm Bauch nackt inne Schei�ekan�le an und freu mich am jeden Quieken von dir! Verdammter Sohn vonna saufenden Hure!"

#209801 20/12/04 01:10 PM
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Als sie an einem Wirtshaus vorbeikommen bemerkt Glance, dass sie ausser dem Tee bei Earendur, den ganzen Tag noch nichts zu sich genommen haben. Auch sind ihre Vorr�te von der Reise nicht gerade �ppig, um nicht zu sagen praktisch aufgezehrt.

"Claw, wir w�r's mit einem Abendessen in dem Wirtshaus da?" fragt er. "Und ausserdem k�nnten wir gleich ein paar Vorr�te f�r den Aufenthalt in der H�tte besorgen".

Claw stimmt zu, und sie betreten das Gasthaus. Es ist nur m�ssig voll, sodass sie ohne Schwierigkeiten einen freien Tisch finden, an den sie sich setzen.

An der Theke h�ngen ein paar Fischer an Bierkr�gen, an einem Ecktisch sitzen einige besser gekleidete M�nner und spielen Karten, an einem anderen Tisch wird gew�rfelt. In beiden F�llen wird um Geld gespielt, wie die H�ufchen Silber- und Kupferm�nzen auf den Tischen zeigen. Die vielf�ltigen, nicht immer leise gef�hrten, Gespr�che f�hren zu einem Ger�uschpegel, der f�r die Elfenohren fast unangenehm laut ist.

Als der Wirt sie nach ihren W�nschen fragt, bestellt Glance zwei Abendessen und einen Krug Bier. Big Claw erg�nzt die Bestellung noch mit einem Krug Wasser. Dann fragt Glance, ob er auch Vorr�te kaufen k�nnte, was der Wirt bejaht. Also bestellt Glance noch ein halbes Dutzend Brote und ger�ucherte Schinken, einen Topf Schmalz, etwas Salz sowie, mit dem Gedanken an Lu Ser, ein frisch geschlachtetes Ferkel.

Als Abendessen wird ein kr�ftiger Gem�seeintopf mit Fleischeinlage serviert, �ber den sich beide mit Heisshunger hermachen. Auf einmal kaut Glance deutlich langsamer, verzieht das Gesicht und sieht Claw ratlos an.

"Es schmeckt gut", meint er, "aber irgendwie...?"



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#209803 20/12/04 03:25 PM
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Gerade als Big Claw Glance antworten will, f�ngt ihre Nase an sich zu kr�useln. Sie blickt Glance wortlos an. Die Elfe atmet einmal kr�ftig durch und Tr�nen steigen in ihre Augen.

�Glance, entschuldigt, aber es f�ngt an zu stinken.�

Sie sieht sich um, kann aber keinen Grund f�r den sich verst�rkenden Geruch entdecken. Die Fischer an der Theke k�nnen es nicht sein. Auch die anderen G�ste machen nicht den Eindruck, dass sie den Geruch ausstr�men.

�Es riecht wie, wie Pferde�pfel. Frische Pferde�pfel. Dieses Wirtshaus hat doch keinen Stall. Was zum Henker�. Oh, Entschuldigung, aber es wird ja immer schlimmer."

An sich hinunterblickend kann sie nichts entdecken, da f�llt ihr Blick auf ihren Rucksack. Sie beugt sich etwas tiefer:

"Ich glaube fast, das kommt aus meinem Rucksack.�

Sie nimmt ihren Rucksack �ffnet ihn und f�llt fast vom Stuhl. Gerade kann die Elfe sich noch abfangen und schnell den Rucksack wieder verschlie�en. Dass sie rot angelaufen ist, bemerkt sie erst durch die Hitze die sie in ihrem Gesicht sp�rt. Um Fassung ringend und so gut es geht, Haltung zu bewahren, blickt sie sich vorsichtig um und presst m�hsam zwischen ihren Lippen hervor:

�Glance, ich habe keine M�nzen mehr. Ich habe frische Pferde�pfel im Rucksack. Was machen wir jetzt? Wie und von was sollen wir bezahlen? Ich glaube nicht, dass der Wirt Pferde�pfel akzeptiert. Was ist mit euren M�nzen? Eine Frage, wo bewahrt ihr sie eigentlich auf?�

Vor lauter Aufregung kommt ihr nicht in den Sinn, �ber die Verwandlung der M�nzen nachzudenken.

Last edited by bigclaw6; 20/12/04 03:39 PM.

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#209806 20/12/04 04:12 PM
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Eine kleine Felsplatte auf dem Felsenkamm. Wenn man zu einer anderen Zeit vom Land her kommt, sieht man den goldrunden Mond, wie er �ber dem weit in die Unendlichkeit hinein glitzernden Meer steht, und die ganze Platte in goldenes Licht eintaucht. Dann w�rde sich auch schwarz gegen den runden Mond die Silhouette eines Mannes abheben , der gesch�ftigt herumfuhrwerkt. Und sich dann in den Schneidersitz hinsetzt.

Alrik hat sich auf die Felsplatte gesetzt, und richtet sich ein.

Die Felsplatte ist nicht besonders gro�, und f�llt an einer Seite steil ab, aber es ist der beste Ort, an dem man sich auf dieser Felsenkette zur Ruhe setzen kann.

Er hat zuvor einige �ste und Zweige zusammengetragen, und z�ndet nun auf der Felsplatte ein kleines Feuerchen an. Er achtet darauf, da� es nicht zu gro� wird, denn er wei�, da� sich hier ein Hafen befindet - vermutlich verwenden sie Lichtzeichen.

Er breitet seinen Schlafsack aus.

Pferde�pfel ! Er war einem Illusionisten auf den Leim gegangen ! Kein Wunder, da� der Torw�chter sie als "Scharlatane" bezeichnet hatte ... hatte er auch solche Erfahrungen machen m�ssen ?
Alrik nimmt sich vor, morgen mit den W�chtern �ber die Illusionisten zu sprechen ... vielleicht konnte er damit herausbekommen, wieviele es davon gab, und vielleicht sogar, welcher ihm diesen "Scherz" angetan hatte.

In der N�he der Felsplatte wachsen mehrere B�sche. Mit Beeren ? fragt sich Alrik, und geht, um sie sich einmal n�her anzusehen.

Mit einer Handvoll kehrt er zum Feuerchen zur�ck, und untersucht sie. Sie sehen e�bar aus, eine Abart einer Sorte, die er bereits kennt. Die Bl�tter der B�sche hier haben die gleiche Form und Farbe, sind aber ein bi�chen gr��er. Einer der B�sche war komischerweise schon leer.

Immerhin etwas ! freut sich Alrik, und i�t die Beeren langsam auf.

Dann - einer spontanen Eingebung folgend, setzt er sich in den Schneidersitz, macht es sich bequem, und f�ngt an, zu meditieren ...


Last edited by AlrikFassbauer; 21/12/04 08:11 PM.

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#209808 20/12/04 04:33 PM
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Der Wirt, der inzwischen die bestellten Sachen in eine Kiste getan hat, n�hert sich dem Tisch der beiden Elfen, um ihnen die Sachen zu bringen.
Als er die Kiste auf dem Tisch abstellt, verzieht er angewidert das Gesicht und blickt dann die beiden G�ste mitleidig an. "Ihr verstr�mt einen eigenartigen Geruch! Ihr habt nicht zuf�lligerweise in der Stadt mit einem der Magier einen Handel abgeschlossen? Die Magier erlauben sich in letzter Zeit gelegentlich Scherze mit Fremden und kaufen ihnen Dinge ab, gegen Illusionsm�nzen. Bei Einheimischen trauen sie sich das nicht mehr. Wir wissen, dass der Zauber nach sp�testens 24 Stunden nachl��t und verkaufen nur noch etwas, wenn uns die Akademie f�r das Geld b�rgt. Geht am besten mit Euren Sachen durch die Gaststube nach hinten, dort ist der Stall, neben dem Stall ist ein Misthaufen und eine Pumpe zum Waschen. Wenn ihr Gl�ck habt und dem Magier gn�dig war, ist nicht alles Geld falsch und ihr findet im Unrat einige echte M�nzen. Die Waren in der Kiste nehme ich erst mal wieder mit, ich hoffe ihr k�nnt mir wenigstes das Essen bezahlen!"


Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
#209809 20/12/04 06:40 PM
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Glance sieht von Claw zum Wirt und wieder zu Claw. Er sieht Claw unwillk�rlich lachen, also macht er wohl gerade nicht den intelligentesten Eindruck.

Kopfsch�ttelnd untersucht er den Beutel in dem er die M�nzen verwahrt hatte. In der Tat ist er voller frischer Ro��pfel, aber als er ihn etwas sch�ttelt sieht er doch etwas Gold und Silber durchschimmern.

"Die Silberm�nzen scheinen nicht betroffen zu sein", meint er, und schliesst den Beutel wieder angewidert. "Also m�ssten eure auch noch in dem - HaHmm - liegen. Und es sind wohl auch ein paar von meinen Goldm�nzen nicht betroffen - wir werden die Zeche also bezahlen k�nnen. Ich habe wohl weniger zu reinigen, ich gehe zuerst nach hinten - wartet bitte hier".

Er erhebt sich und folgt den Weisungen des Wirts. An der Pumpe angelangt, st�lpt er den Beutel um, und w�scht ihn sorgf�ltig. Dann klaupt er mit spitzen Fingern die M�nzen aus den Pferde�pfeln, und reinigt sie. Er findet noch alle sechs Silberlinge und vier der zehn Goldm�nzen, die er einstecken hatte. Dann geht er zur�ck zum Wirt und fragt ihn nach ihrer Zeche.

"Die zwei Abendessen, zwei Silberlinge", sagt dieser, "der Krug Bier einen Silberling, und die Vorr�te, die ihr bestellt habt vier Goldtaler".

Glance erscheint das zwar etwas teuer, aber nach dem Erlebten, hat er keine rechte Lust zu feilschen. Er legt sein ganzes Geld auf die Theke und meint ohne die Miene zu verziehen, "Legt noch drei Kr�ge Bier dazu!"

Dann wuchtet er die Kiste auf die Schulter und stapft zu Big Claw, der offensichtlich der Apettit auf weiteres Essen vergangen war.

"Kommt, wir gehen", sagt er leise zu ihr, "Es hat gerade so gereicht. Draussen k�nnt ihr euren Rucksack reinigen, und dann sollten wir zu der H�tte gehen und sehen, wie gross der Verlust insgesamt ist. Ich muss mit Alrik reden, wer genau ihm das angetan hat - und dann werden er und ich morgen mal nachverhandeln gehen, denke ich". Er brummelt noch etwas kaum Verst�ndliches �ber ehrloses Stadtgesindel, stillose Magierlumpen, halsabschneiderische Wirte in seinen d�nnen Bart...


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#209813 20/12/04 08:43 PM
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Missmutig holt Stone den K�cher, in dem er seine Bolzen verwahrt, von der Schulter.
Da er keine richtige Goldb�rse hat, und der kleine Halsbeutel den er tr�gt f�r die grossen Goldm�nzen zu klein ist, hat er die M�nzen von Glance darin verwahrt.
Der Gedanke das soviel Gold ihm geh�ren soll ist ihm immer noch fremd.
Wie erwartet kommt ihm der �ble Geruch schon entgegen.

Da er sich in Hafenvierteln auskennt, gen�gt ihm ein Blick um die kleine Treppe die ans Wasser f�hrt zu finden.
Er wendet sich an Bodasen, "Alrik scheint alleine sein zu wollen, und ich will diesen Mist loswerden. Dort ist eine Treppe die ans Wasser f�hrt. Die kleineren Fischerboote benutzen diese Stellen zum Anlegen. Wenn Ihr wollt begleitet mich und reinigt eure Sachen ebenfalls"
Dann geht er vorsichtig die unebene Treppe hinunter, schon recht verwittert sind die Steinstufen und angegriffen durch das Salzwasser.
Aber hier in dieser entlegenen ecke des Hafens wird nicht viel in Instandsetzung gesetzt.
Kurz nachdem er angefangen hat Bolzen f�r Bolzen zu reinigen, und erfreut ist wenigsten noch drei Goldm�nzen und die sechs Silberm�nzen zu finden, kommt Bodasen.
"Wir sollten diesem Johram einen Besuch abstatten." sagt der Krieger grimmig zu Bodasen.
"Alrik hat ein ehrliches Gesch�ft abgeschlossen, es ist nicht recht das er so betrogen wurde."
Als er alles gereinigt hat nimmt er seine Feldflasche, und w�scht, mithilfe eines Lappens den er immer im K�cher hat, das Salz von seiner Ausr�stung.
Die M�nzen verwahrt er wieder im K�cher, da er immer noch keinen anderen Platz weis wo er es verwahren soll.
Als er zusammen mit Bodasen, der inzwichen seinen Goldbeutel gereinigt hat, wieder die Treppe hochgeht, packt er Bodasen am Arm.
In der Dunkelheit kann man gerade noch die Schatten von zwei Gestalten ausmachen die auf die H�tte zugehen.

Und dabei sollte die H�tte doch unbeachtet sein.
Seinen Stiefeldolch ziehend geht er fast lautlos hinter den Gestalten her.



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#209816 20/12/04 09:44 PM
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"Aha, also die Magier! Die werden wir dann mal befragen m�ssen. Allen voran Magister Johram. Nun gut Glance, ich denke, ihr solltet die Kiste nochmal absetzen. Es wird etwas dauern bis ich die Pferde�pfel auf M�nzen untersucht habe."

Big Claw geht zu der, vom Wirt angewiesenen Stelle. Sie sch�ttet den Inhalt ihres Rucksackes auf den Boden und klaubt mit steifen Fingern ihre Habseligkeiten auf und h�lt sie unter die Pumpe. Sauber werden ihre Sachen schon, nur der Geruch bleibt irgendwie haften. Den Rucksack sp�lt sie komplett durch. Zwischen den vergehenden Pferde�pfeln sammelt sie die realen M�nzen auf. Nachdem sie alles gut ausgesch�ttelt hat, r�umt sie ihre Sachen wieder in den Rucksack ein. Umh�ngen mag sie den Rucksack nicht, da w�rde ja ihre Kleidung auch noch den Gestank annehmen. Sie h�lt ihn weit von sich gestreckt. Glance, der ungeduldig gewartet hat, atmet erleichert auf als die Elfe endlich kommt.

"So, das Gr�bste ist erledigt. Wir k�nnen uns auf den Weg zur H�tte machen. Wundert euch aber nicht, wenn die Leute einen Bogen um uns machen. Den Gestank konnte auch das Wasser nicht beseitigen. Das dauert Tage, bis der weg ist. Ich werde wohl mit dem Magister Johram ein ernstes Wort reden m�ssen. Eventuell sollten wir nochmal mit Kapit�n Earendur sprechen."

Big Claw gibt Glance noch ein Zeichen und beide machen sich auf den Weg zur H�tte.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#209818 21/12/04 07:13 AM
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Als Stone den Geruch der von den beiden Gestalten ausgeht bemerkt steckt er den Stiefeldolch wieder ein.
"Habt ihr zwei auch schon den Pferdemist gefunden." mehr feststellend als fragend spricht die zwei an.
"Dann sollten wir uns die H�tte mal n�her anschauen, und auf Lu warten. Alrik scheint sich die ganze sache sache sehr zu Herzen zu nehmen. Er will wohl allein sein und ist weggegangen. Ich glaube er denkt das wir es ihm anlasten das er �bert�lpelt wurde. Dabei m��te er doch wissen das kein normalsterblicher die Tricks eines Magiers durchschauen kann."


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#209821 21/12/04 07:45 AM
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"Trotzdem ist mir das nicht ganz klar!" wirft Bodasen ein "Ich traue das Johram nicht zu! Er ist kein Betr�ger! Es g�be aber die M�glichkeit, dass einer seiner Sch�ler seine Gestalt angenommen hat und sich als Joram ausgab. Es hat etwas faszinierendes in der Gestalt eines anderen Schaden anzurichten. Bei den �lteren Magiern ist das verp�nt, aber die j�ngeren machen das sehr gern, vor allem wenn es unbekannte Reisende betrifft. Der Reiz ist einfach zu gro�! Leider bin ich nicht so gut mit Illusionsmagie, jeder Magier der Akademie w�rde mir den Zauber anmerken, sollte ich versuchen, mich als ein anderer auszugeben. Einen Nichtmagier zu t�uschen ist aber nicht schwierig! Aber gehen wir in die H�tte und reden dann weiter."


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#209823 21/12/04 12:59 PM
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Die Vier betreten die H�tte, in der sich seit Big Claws und Glances letztem Besuch nichts ver�ndert hat. Glance stellt die Kiste mit den Vorr�ten ab, macht Licht und dann r�umen sie erst mal etwas auf und schaffen sich Platz zum Niederlassen.

"Ich habe Brot, R�ucherschinken und Bier sowie ein Ferkel f�r Lu Ser eingekauft", erz�hlt Glance, "aber es hat meine ganze verbliebene Barschaft gekostet. Lasst doch mal sehen, was uns geblieben ist". Er nimmt das K�stchen von Bodasen entgegen, �ffnet es - und schlie�t es gleich wieder, naser�mpfend.

"Alrik meinte, ich solle euch das K�stchen samt Inhalt �bergeben", sagt Bodasen etwas verlegen.

"Vieleicht sollten wir diesem omin�sen Johram tats�chlich das K�stchen so pr�sentieren", antwortet Glance grimmig. "Was ist nun mit Alrik? Ich hoffe doch er kommt mit und zeigt uns diesen Scherzbold. Und Lu sollte eigentlich auch schon da sein, oder?"


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#209826 21/12/04 01:56 PM
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Lu ist vor Angst zusammengesunken und sitzt immer noch wie erstarrt zitternd auf dem Boden. Mit weit aufgerissenen Augen blickt er dem n�herkommenden Lichtschein entgegen. Er will wegrennen, die Leiter hinauf fl�chten, doch diese unheilsverk�ndende Stimme, die gro�e, dunkle Silhouette, die sich stetig n�hert und der unglaubliche Gestank, den diese vor sich her schiebt, lassen seine Muskeln wie aufgeweichte Kekse erscheinen.

"Was ist denn nun schon wieder, Edward? Haben dir die L�use deinen schwarzen Bart zu heftig gekrault?", ert�nt pl�tzlich eine weitere Stimme in einiger Entfernung. "Ich sitze schon die ganze Nacht hier Wache mit meiner Laterne und warte darauf, dass Klaus endlich kommt. Aber das st�rt den Beker ja nicht, dass ich mich hier zu Tode langweile ..."

"Jetz lass'n Beker mal in Ruhe, ey. Der hat uns noch nie entt�uscht und wird auch heute wieder zuverl�ssig �Kr�uter� gegen �Rum� tauschen", br�llt die erste Stimme zur�ck in den Gang und l�sst den Worten ein unmelodisches Gr�hlen folgen, das wohl Gel�chter darstellen soll.

"Ob Godeke ihn wohl noch begleitet?"

Die Silhoutte entfernt sich wieder einige Schritte.

Als Lu gerade aufatmen will, kehrt der Lichtschein jedoch zur�ck.

"Aber ich lass mich nich verarschen, ich habb doch wat geh�rt", br�llt die Stimme erneut. Lu �berlegt, ob diese Person - ein Mensch wie er inzwischen erkannt hat - �berhaupt normal reden kann.

An der Einm�ndung des Ganges in die H�hle tritt der Pirat knirschend in die Glasscherben der zerschellten Flasche. Ein derber Fluch erklingt, zumindest entnimmt Lu das dem Tonfall, und der Ank�mmling beginnt w�tend gegen die Wand zu trommeln. Ein langer, verwegen zerzauster Bart umweht sein zornger�tetes Gesicht und seine Augen blitzen im flackernden Fackellicht hasserf�llt.

"WER WAR DAS!!!! ZEIG DICH, DU ...DU!"

Gemessen an dieser Lautst�rke war alles bisher nur ein Fl�stern, registriert Lu abwesend. Gleich w�rde er entdeckt und von dem dunklen Scheusal in der Luft zerrissen werden.

Suchend blickt sich der Pirat in der H�hle um, scheint jedoch nichts entdecken zu k�nnen. Trappelnde Schritte hinter ihm zeigen, dass der Aufruhr nicht unbemerkt geblieben ist. Zwei weitere Gestalten eilen in den Raum und befestigen mitgebrachte Fackeln in daf�r vorgesehenen Wandhalterungen. Erleuchtet wirkt die H�hle viel kleiner als zuvor.

"Hier issst doch �berhaupt nichtsss, Edward", bemerkt einer von ihnen, ein langer Schlaks mit blonden, str�hnigen Haaren vorsichtig, nachdem er den Raum rasch �berblickt und sogar im Regal nachgesehen hat.

Edward wirft ihm seinen Dolch direkt vor die F��e.

"Nix!? NIX!? Nix hat also die Flasche aus'm Regal geholt, durch'n Raum getragen und dann die Treppe runta geworfen? Bisse eigentlich total hohl inne Nuss, William? Kein Kind w�rde das glauben k�nnen!"

William und der zweite Neuank�mmling werfen sich einen langen, vielsagenden Blick zu. Jetzt blo� den Boss nicht weiter reizen ...

"Wir werden uns mal umsehen, K�ptn", antwortet der Rotschopf bes�nftigend. "Vielleicht war es ja wieder dieses Katzenmistvieh, das hier herum streunt. Wir werden sie fangen, langsam rupfen und dann lebendig grillen. Ok, K�ptn?"

Die Vorfreude auf diese Grausamkeiten l�sst ein schwaches L�cheln �ber das Gesicht des Anf�hrers huschen.

"Gut", gurgelt er hervor. "Und wenn sowas nochma passiert oder die Katze bei Sonnenaufgang imma noch hier rumrennt, werd ich mir einen Ersatz suchen", antwortet er mit einem falschen Schnurren und blickt seine Begleiter einen nach dem anderen bedeutungsvoll an. "Und nun ..."

"Sie kommen! Sie kommen!" unterbricht ihn in diesem Moment der Ausguck. Jetzt kann alles andere warten und die M�nner rennen geschlossen aus der H�hle hinaus, um beim Anlegen und L�schen des Bootes zu helfen. Was mag die Prise wohl heute hergeben? Nur William bleibt noch einen kurzen Moment und zieht die Leiter aus dem schmalen Schacht, der an die Oberfl�che zur�ck f�hrt.
Mit einem selbstgef�lligen Schniefen fl�stert er: "Hier kommt keina raus, wenn ich nich will!", bevor auch er die kleine H�hle verl�sst.

Lu zittert immer noch vor Angst. Zum allerersten mal in seinem Leben ist er heilfroh ein Glasdrache zu sein. Gut, dass niemand auf ihn getreten ist. Aber wie nun weiter?

#209828 21/12/04 03:38 PM
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"Stimmt, wo bleibt Lu Ser eigentlich? Hoffentlich hat er sich nicht verflogen oder es ist ihm etwas zugesto�en. Wir m�ssen auch nach Alrik suchen. Ich bef�rchte, er hat sich die Sache zu sehr zu Herzen genommen. Er kann doch nichts daf�r. Aber er muss uns zu dem Magister Johram f�hren, denn er ist der Einzigste der ihn kennt. Und das K�stchen, samt Inhalt nehmen wir mit. Die Magier sollen doch auch etwas davon haben. F�r die Nacht sollten wir es aber ins Freie stellen. Denkt ihr, wir k�nnen Feuer machen?"

Big Claw sieht sich in der H�tte um, kann aber kein Feuerholz entdecken.


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