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Joined: Mar 2004
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Er ist dem Priester etwas schuldig. Er w�rde ihn nicht hier unten sterben lassen, wenn er das verhindern konnte. Aber war das klug? Der heilige Mann wusste um sein Geheimnis. Das mochte ihn noch in Schwierigkeiten bringen. Wenn er nun.... Nein.
Der Reisende sch�ttelt sacht den Kopf, w�hrend er einige Schritt hinter dem Priester herl�uft, der sich w�tend abgewendet hatte. Er vertraut diesem Mann. Undeh Udenudahr ist mit ihm. Und er hatte beinahe sein Leben verloren, bei dem Versuch zu helfen.
Ein erstauntes Keuchen reisst den Reisenden aus seinen Gedanken. Um ihn herum schmilzt die Dunkelheit dahin und weicht dem kalten magischen Licht des Priesters, das sich jedoch seltsam zu verst�rken scheint und sich fortw�hrend ausbreitet.
Nun f�llt ihm auf, dass sie den Gang verlassen hatten und in eine riesige Kammer gelangt waren, eine gewaltige Kuppel, einen majest�tischen Dom im Herzen des Berges. Das schwache Licht, dass die magische Kugel des heiligen Mannes wirft, wird von kleinen rautenf�rmigen Kristallen in den W�nden der Kuppel aufgefangen und wieder und wieder zur�ckgeworfen, wobei es sich auf wundersame Weise so verst�rkt, das es den ganzen Dom auszuf�llen scheint.
Wie angewurzelt stehen die Ritter mit offenen M�ndern da und verbiegen sich die H�lse, als sie nach oben schauen. Die Spitze der Kuppel liegt mindestens 100 Schritt �ber ihren K�pfen und sie muss fast doppelt so breit im Durchmesser sein. Ehrf�rchtig und schweigend schaut die kleine Gruppe auf das Funkeln und Leuchten, das sie umgibt.
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Joined: Mar 2003
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"Das ist... wundersch�n..." haucht einer der Ritter ehrf�rchtig. Die Augen der M�nner gl�nzen in dem unnat�rlichen Licht, als sie sich staunend um die eigene Achse drehen, um den faszinierenden Anblick zu bewundern.
"Ein wahrer Augen�ffner..." raunt der Kundschafter, ebenfalls unwillk�rlich fl�sternd. "Wer dieses Gew�lbe wohl aus dem Berg gehauen und so kunstvoll ausgestattet haben mag? Oder ob es gar eine nat�rliche H�hle ist?"
Anders als seine M�nner zeigt der Priester keine Begeisterung. Fr�stelnd zieht er die Schultern zusammen. "Wir sollten besser sehen, dass wir weiter kommen. Haltet die Augen offen und seid wachsam!" mahnt er mit einem misstrauischen Blick auf die funkelnden Kristallw�nde. Als ihn seine Ritter verst�ndnislos anblicken, f�gt er leise hinzu: "Die gr��te Gefahr tr�gt meist ein �berirdisch sch�nes Antlitz, das man bewundern will - obwohl es angebrachter w�re, es zu f�rchten ..."
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Joined: Mar 2003
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W�hrend Alrik meditiert, hat er eine Vision ...
Es war Abend. Langsam n�herte sich die D�mmerung, der Tag neigte sich dem Ende zu und begann, sich in Dunkelheit aufzul�sen. Das Ende des Tages war gekr�nt von einem unbeschreiblichen Sonnenuntergang, hoch �ber den K�pfen aller sterblichen und unsterblichen Wesen, in dem sich alle Rott�ne der vergangenen Farbenpracht des Herbstlaubes wiederspiegelten. Es war Winter. Eisige K�lte folgte den Tagen in das Dunkel hinein, und je tiefer im Winter es war, je l�nger der Winter andauerte, desto k�lter wurde es.
Es war Winter : Die Tiere des Waldes fanden nicht mehr so viel zu fressen, wie im Sommer - oder selbst im Herbst. Das war ganz nat�rlich, bedeutete jedoch jedes Jahr aufs Neue einen �berlebenskampf. Die B�ren lagen bereits im Winterschlaf, die Hamster lagen neben ihren Vorratskammern, und die Eichh�rnchen ruhten ebenfalls, der Winter war die Zeit des Innehaltens. Die W�lfe heulten. Vereinzelt zwar, aber immer noch eine Bedrohung f�r die unvorsichtigeren Tiere des Waldes. Auch W�lfe haben Hunger, und versuchen, Nahrung zu finden, um so �ber den Winter zu kommen. Der Winter ist hart, aber gerecht : Jeder mu� Entbehrungen hinnehmen.
Das Reh humpelte durch den Wald. Es war gerade erst einer Attacke entkommen. Der Wolf war auf schl�pfrigen Bl�ttern ausgerutscht (den letzten, die das Jahr �briggelassen hatte), und gegen einen Baum geprallt. Heulend vor Schmerz hatte er sich wieder verzogen. Das Reh war entkommen, aber es war nicht unverletzt geblieben. Am Bein klaffte eine gro�e Wunde, und die Haut war bei der Flucht von vielen �sten zerschrammt worden. Es humpelte vorw�rts.
Das Einhorn sp�rte den Schmerz k�rperlich. Es fragte sich, woher dieser Schmerz wohl kommen mochte, und schlug die Richtung ein, in der es die Quelle vermutete. Das Einhorn lebte in diesem Wald - in diesen W�ldern - wie ein sanfter, feengleicher Gast. Niemand wu�te, woher es gekommen war, niemand wu�te, wieso es blieb. Das Einhorn hatte erst k�rzlich mit unmenschlicher Kraft ein Pferd gerettet - einer Kraft, die nur einem Einhorn zur Verf�gung stand. Einh�rner waren durch und durch magisch. Das Pferd war zuschanden geritten worden, und in einer Verfassung, die nur ein Haarbreit vom Tod entfernt war. Das Einhorn hatte Mitleid empfunden, weil das Pferd nichts f�r seinen Zustand konnte.
Das Pferd folgte dem Einhorn jetzt. Es hatte beschlossen, eine �Lebensschuld� abzutragen, denn es verdankte dem Einhorn das Leben. Das Einhorn hatte den Willen des Pferdes respektiert, vor Allem, weil es von dem Ehrgef�hl des Pferdes beeindruckt gewesen war. Solche Pferde gab es hier nur noch selten.
Das Pferd war in einem absolut j�mmerlichen Zustand gewesen : Es hatte viele Sehnen gerissen, Muskeln zerrissen, Knochen zerst�rt, die Haut nur noch in Fetzen. Ein D�mon in ann�hernder Menschengestalt hatte das getan, in seinem Willen, einer Gruppe von Abenteurern zuvor zu kommen. Der D�mon hatte Schnelligkeit zu seiner obersten Priorit�t gemacht, und ihm war es egal gewesen, ob und wie sich das Pferd f�hlte. Er w�re notfalls mit einem Gerippe weitergeritten.
Das das Pferd am Ende seiner Kr�fte - und seines K�rpers - quasi �den Geist aufgab�, hatte er z�hneknirschend zu Fu� weitergehen m�ssen. Und das Pferd dort liegengelassen, wo es gefallen war.
Was er nicht wu�te, da� das Einhorn ihm stetig gefolgt war. Es konnte nicht zulassen, da� ein Pferd - ein Wesen generell - derartig mi�handelt wurde. Es hatte sich getarnt, und sich vor den Sinnen des D�mons verborgen. Eigentlich war es ganz einfach, wenn man (nur) wu�te, wie.
Und nun stand es �ber dem zerst�rten K�rper des Pferdes, bewegt von Mitleid, die letzten Atemz�ge des Wesens lauschend. Dann brachte es seine Magie ins Spiel.
Es gibt nichts in der Welt. das so m�chtig ist, wie Einhornmagie. Au�er Drachenmagie vielleicht, oder die G�tter selbst. D�monen z�hlen nicht, denn ihre �Magie� ist im Grunde - aus der Sicht des Einhorns - eine in Wirklichkeit korrumpierte Magie.
Das wei�e, sanfte, elfengleiche Wesen drang mit seinem Geist in den Geist des Pferdes ein. �Ich werde dich retten. Ich werde dich jetzt heilen. weil es getan werden mu�.� Das war genau das, was das Einhorn dachte. Und so �bermittelte es das auch in den Geist des Pferdes. Es verstand, versuchte aufzuwiehern, aber konnte nicht.
Wer zugeschaut h�tte, h�tte w�hrend der n�chsten Stunden ein bl�uliches, durchscheinendes Leuchten gesehen, das beide umgab. Wie es das Einhorn machte, blieb sein Geheimnis. Auch Einh�rner haben Geheimnisse.
Die n�chsten Tage lag das Pferd nur da und schlief, bewacht von dem sanften, elfengleichen Wesen.
Danach mu�te das Pferd lernen zu laufen. Der K�rper war so zerst�rt gewesen, da� er in Teilen ersetzt werden mu�te; und zwar durch Magie. So etwas konnten nur die m�chtigsten magischen Wesen, und Einh�rner. Sein K�rper war jetzt wie neu, und in Teilen magisch. Das Pferd mu�te lernen, seinen neuen K�rper kennenzulernen, zu f�hlen, zu bewegen, zu beherrschen, darin zu laufen. Es f�hlte sich wie ein Fohlen, es war wie eine Wiedergeburt f�r es gewesen. Seit dem folgte das Pferd dem Einhorn.
Nun wanderte das Tier tief in den Wald hinein, folgte der Spur zu dem Reh, das mit einer gro�en Wunde am Bein auf der Suche nach einem Rastplatz war, f�r die Nacht.
Diese Nacht w�rde schlimm werden, dachte sich das Reh, denn es war verwundet, und wenn ein Wolf oder ein Luchs auf seine F�hrte kam, so konnte es nicht mehr fliehen. Nicht in diesem Zustand.
Als das Reh und das Einhorn sich trafen, war es bereits dunkel. Der Mond schien �ber dem Wald, in glei�enden, gl�henden Strahlen durch das bl�tterlose Astwerk leuchtend. W�lfeheulen kam n�her, die J�ger waren bereits auf der Spur. Ein Blick, und sie verstanden. Es war Eile n�tig.
Das Einhorn aber hatte andere Pl�ne. Warum Magie benutzen, wenn es Heiler gab ? Telepathisch wurden einige Richtungen ausgetauscht, dann ging es weiter. Das Pferd f�hrte sie an.
Die W�lfe kamen n�her. Schon hatten die ersten die kleine Gruppe erreicht. Das Einhorn fiel zur�ck, soda� das verletzte Reh in die Mitte kam. Ein Wolf griff niemals ein Einhorn an, und einer, der es je tat, �berlebte es nicht. Niemand griff ein Einhorn an. Ein paar von den j�ngeren, unerfahreneren versuchten es dennoch. Die Geschichtenerz�hler ihres Rudels hatten sie noch nicht �ber die Legenden, die sich in ihrer Wolfskultur um Einh�rner woben, aufgekl�rt. Das wei�e, pferde�hnliche Tier trat mit den Hinterbeinen aus, und traf ein paar der j�ngeren W�lfe nur knapp. Heulend liefen sie davon, mitleidig mit Blicken bedacht von den �lteren, erfahreneren W�lfen.
Das Pferd war verunsichert ob des Angriffs der jungen W�lfe, trat aber weiter den Weg an. Es wieherte unsicher. Es war noch ein St�ck zu gehen, aber nicht mehr allzu weit. Sie bauten auf das Pferd und das Tier war sich seiner Rolle als F�hrer durch den Wald bewu�t. Verantwortung konnte eine schwere B�rde sein. Auf der anderen Seite war es klar, da� niemand an dem Einhorn vorbeikam - sie waren also weitgehend sicher.
Die �lteren und erfahreneren W�lfe wagten an nicht, anzugreifen. Das Futter entschwand langsam, aber sicher, vor allem, da es unter so m�chtigem Schutz stand. Dies w�rde eine Legende mehr in ihrem Sagenschatz werden.
Der Wald �ffnete sich pl�tzlich, und sie kamen an eine Lichtung. Auf der Lichtung - eher an ihrem Rand - lag im goldgelben Mondlicht eine H�tte. Vor der H�tte prasselte ein Feuer, um das vier Gestalten herum sa�en.
Das Pferd galoppierte die letzten Astl�ngen quer �ber die Lichtung zum Feuer hin. Die Gestalten sahen auf. Das Reh und das Einhorn folgten langsam, dahinter das entt�uschte und frustierte Wolfsrudel.
Von den Gestalten stand einer auf, er war in einem gr�n-braun-grauen �berwurf gekleidet, der nichts �ber den Tr�ger verriet. Dies war der Besitzer der H�tte, zu ihm hatte der Weg der kleinen Gruppe gef�hrt. Die anderen Gestalten waren seine Frau, und ein pfeifenrauchender Wald-Schamane. Und eine Waldelfin.
Der Besitzer der H�tte erschien wieder, als die Gruppe den Vorplatz mit dem prasselten Feuer erreichten. Der Schamane bemerkte die Gruppe, und das immer noch dahinter herziehende Wolfsrudel. Das Reh legte sich vorsichtig in ausreichendem Abstand zum Feuer hin; Feuer waren eine Gefahr, wie jeder wu�te, also konnte niemand einem Feuer letztendlich trauen. Der Besitzer der H�tte, ein Waldl�ufer, ging zum Reh hin.
W�hrenddessen band der Schamane das Wolfsrudel. Er glaubte nicht, da� es Zufall war, da� das Rudel dem Pferd, dem Reh und dem Einhorn bis hierhin gefolgt waren, bis zum Feuer hin, das von Natur aus immer eine Gefahr gewesen war. Er erhob seine Arme, und rief in einer unbekannten Sprache Worte in den monderleuchteten, sternenklaren Nachthimmel, und griff in eine seiner vielf�ltigem Taschen seines gro�en Mantels, aus der er eine handvoll glitzernden Staub holte, und �ber allen verstreute. Dann ging er um die H�tte herum, und streute etwas davon wie in einer Art Bannkreis um sie herum. Als er wieder am Vorplatz ankam, stapfte gerade ein Zwerg mit einem Handkarren hinzu; er wurde ebenfalls bestreut, bevor er sich wehren konnte. Dann setzte er sich wieder auf seinen Platz, und nahm seine Pfeife wieder auf.
Es glitzerte nun schwach im Bereich der H�tte, wie Kiesel im Mondlicht, auf den versammelten Gestalten, und �berall, wohin der Wind den Staub geweht hatte. Alle hatten sich hingelegt oder hingesetzt, und das Einhorn nahe ans Feuer.
Der Waldl�ufer hatte inzwischen ein gro�es, weit ausladendes, geschwungenes Blatt eines Heilkrauts auf die Verletzung des Rehs gebunden; als Befestigung hatte er Pflanzenfasern verwendet, die in ein paar Tagen wieder von selbst abfallen w�rden, wenn die Wirkung des Blattes verbraucht war. Nach einem Weilchen konnte das Reh zumindest wieder aufstehen.
Das Wolfsrudel lag in gemessenem Abstand zum Feuer, friedlich, wie junge Hunde, die m�de vom Laufen und Spielen sind.
Genau auf der anderen Seite des Feuers lag nun das Pferd, das einen seltsamen, tiefen Frieden in sich versp�rt hatte, und daher beschlossen hatte, sich dazuzulegen. Nach einer Weile legte sich auch das Reh dort hin.
Der Zwerg begann nun gesch�ftig Dinge auszupacken. Auf seinem Handkarren hatten mehrere Pakete gelegen, gro�e und kleine, und diese verteilte er jetzt an die versammelte Gesellschaft. �Hier, bitte�, und �du auch !� und �bittesehr� und �noch eins !� gekr�nt von einem �und f�r mich auch !�waren seine Worte. Die anderen nickten, teils erstaunt, teils weniger erstaunt (schlie�lich war er ein Zwerg !), und teils ergriffen. Selten, da� man etwas von einem Zwerg geschenkt bekam ! Aber andererseits - Zwerge waren gr��tenteils f�r ihren ehrenhaften Charakter bekannt. Dann setzte er sich zu ihnen.
Auf sein Nicken hin fingen alle an, ihre Geschenkpakete auszupacken.
Die Waldelfin bekam einen fein ziselierten, geradezu fragilen Ring, den sie sich an den Finger stecken konnte. Daneben bekam sie einen sehr �hnlichen, aber noch luftigeren Ring als Halsschmuck. Beide waren aus Holz.
�Du glaubst gar nicht, wie schwer es war, einen Zwerg zu finden, der so etwas kann !� kommentierte der Zwerg diese Schmuckst�cke mit seiner tiefen Stimme, �es gibt hunderte oder gar tausende Zwerge, die das Unglaublichste aus Stein oder Metall herstellen k�nnen (oder aus beidem) - aber nicht einen, der das Holz versteht !� Er hielt inne und kraulte sich kurz den langen Bart, w�hrend die Elfin die beiden Schmuckst�cke bewunderte. �Ich habe dann tats�chlich jemanden gefunden ... er war so alt, da� er sogar noch die Alte Zeit kannte, eine f�r uns nur noch mystische Zeit, in der Elfen und Zwerge einmal zusammengearbeitet haben. Er konnte das Holz beabeiten.� Die Waldelfin schaute zu ihm hin�ber und nickte. �Das sind sehr sch�ne St�cke. Bitte richte ihm von mir mein gro�es Dankesch�n aus� sagte sie.
Der Schamane bekam einen gr�nen Edelstein, eine Gemme. �Darin ist ein Baum eingeschnitten, von einem bekannten Gemmenschneider� kommentierte der Zwerg das Geschenk. Der Schamane nickte. Er konnte das Gr�n der Bl�tter in dem Stein sehen ... und als er ihn in das Mondlicht hielt, so schien es ihm, als ob er ein Blatt vor sich h�tte, durch da� das Sonnenlicht fallen w�rde. Der Stein hatte auch in der Tat etwa die Form eines eher schmalen Blattes. �Danke� sagte der Schamane, �damit hast du mir einen gro�en Wunsch erf�llt. Das ist genau das, was ich jetzt brauche.� Wof�r, sagte er nicht.
Der Besitzer der H�tte, ein Waldl�ufer, bekam einen h�lzernen Wanderstock. Er war aus Holz, aber mit silbernen und goldenen Metalleinlegearbeiten verst�rkt, die sich wie Pflanzen um den Stab herum rankten und im Mondlicht schimmerten.
�Dies ist kein gew�hnlicher Wanderstock !� sagte der Zwerg im Brustton der �berzeugung. Der Waldl�ufer l�chelte. Etwas anderes hatte er nicht erwartet. �Dieser Wanderstock federt dein Gewicht w�hrend des Wanderns ab. Das hei�t, wenn du ihn auf die Erde setzt, nimmt er dein Gewicht auf sich, und hebt dich von der Erde ab, f�r einen ganz kurzen Moment.� �Wie das ?� fragt der Waldl�ufer. �Da ist Magie mit im Spiel� l�chelt der Zwerg verschmitzt. Magie. Das war insofern bewundernswert, da die Zwerge sonst wenig auf Magie gaben. Manche waren ihr sogar ausgesprochen mi�trauisch gegen�bergestellt. Da� da also ein zwergisches Kunst-St�ck mit Magie gefertigt worden war, war in der Tat schon etwas Besonderes. �Du kannst ihn im Falle eines Falles auch gut als Waffe benutzen; schau dir diesen metallenen, vergoldeten Knauf an : Da ist ein Gewicht mit drin, da� ihn besonders schwer macht. Ein Metall, schwerer als andere Metalle. Und au�erdem� - hier nahm der Zwerg den Stab und fuhrwerkte mit ihm etwas herum - �ist er von innen hohl. Du kannst also etwas da hineinpacken.� Wieder l�chelt der Zwerg verschmitzt : Dies war in der Tat eine gute Arbeit : vor Allem sehr praktisch ! Der Waldl�ufer nickte, beeindruckt. Diesen Stab w�rde er auf seinen Wanderungen gut gebrauchen k�nnen, auch wenn er sich noch nicht vorstellen mochte, was er wohl in den Stab hineintun k�nnte. Die Waldl�uferin, seine Frau, bekam von dem Zwerg einen ebensolchen Wanderstock, und hinzu noch eine Halskette. �Diese Halskette f�ngt den leisesten Sonnenstrahl auf, und wandert ihn in W�rme um. Dir wird also nie kalt� erkl�rte der Zwerg. �Und was ist, wenn es mir zu hei� wird ?� fragte sie. �Es wird nicht zu hei� werden. Durch Magie ist sie immer an deine K�rpertemperatur angepa�t.� antwortete der Zwerg. �Dann kann ich sie auch als Handw�rmer nehmen ?� �Nun ... ja� antwortete der Zwerg z�gerlich, �hm, damit bringst du mich jetzt auf eine Idee ...� Damit versank der Zwerg erst einmal bartkraulend tief in Gedanken.
Pl�tzlich wurde er wieder lebendig. �Mir selbst� begann der Zwerg, �habe ich einen Ring aus Obsidian geschenkt. Wi�t ihr, es war ganz sch�n schwierig und langandauernd, in so gut poliert zu bekommen... Nun ja, wenn mir mal das Feuer-Zeug ausgehen sollte, kann ich es vielleicht damit einmal versuchen !� lachte der Zwerg.
Pl�tzlich griff er in eine seiner Taschen und holte vier kleine S�ckchen heraus. �Das hier� - damit verteilte er die S�ckchen - �sind Erzeugnisse zwergischer Backkunst ! Leckere Pl�tzchen. Sie werden nur ein Mal im Jahr gemacht, und zwar f�r das heutige Fest. Sie sind anders als das, was wir sonst backen, n�mlich s�� und lecker - auch f�r Au�enstehende !� Damit zwinkerte er mit den Augen. W�hrend alle in ihre S�ckchen griffen, um von den Pl�tzchen zu kosten, holte er sein eigenes heraus - ein blaues S�ckchen mit seinem eigenen in Gelb eingestickten Namen.
Er schob sich eines der sternf�rmigen Pl�tzchen in den Mund, und kaute daran. Als er fertig damit war und sich umblickte, und sah, da� die anderen ebenfalls am Essen waren, begann er zu sprechen.
�Dies ist die Nacht, in der wir dem Ende der Dunklen Zeit gedenken, dem Beginn des Wiederlichtes, dem Ende der Gro�en Kriege, und der Er�ffnung des Lichtes, dem Tag, an dem wir seit Hunderten von Jahren erstmals wieder an das Sonnenlicht heraus konnten !� erkl�rte der Zwerg gesch�ftig mit seiner eher tiefen Stimme. �Wir mu�ten w�hrend der Gro�en Kriege viele hundert Jahre in unseren Tunneln, Gebirgsst�dten und Katakomben ausharren, weil die Welt da drau�en zu unsicher war. Wir verteidigten unsere Eing�nge, und gaben uns sonst keine Bl��e. Es war eine harte Zeit. Die meisten unserer Kochrezepte mit Pilzen stammen aus dieser Zeit. Und unsere Entdeckung der Leuchtpilze. Als wir von einem Herold erfuhren, da� wir wieder ans Licht konnten, war unsere Freude gro�. Viele Wochen lang feierten wir �berschwenglich unsere Feste, froh, wieder den Zugang zum Licht erhalten zu haben. Wir hatten viel nachzuholen ! Und wir taten auch unseren Anteil daran ! Die Welt lag in Tr�mmern, aber wir waren begierig darauf, unseren Anteil abzuleisten. In den Kriegen hatten wir wenig beigetragen - einmal von einigen wenigen �berragenden Siegen abgesehen,� er nickte kurz zur Waldelfin hin�ber, �und daher empfanden wir es als Bringschuld, unsere aufgesparten Kr�fte f�r den Wiederaufbau einbringen zu m�ssen. Daher dieser Festtag, den heute auf der ganzen Welt Zwerge jedweder Farbe feiern !� Er r�usperte sich kurz, dann f�gte er etwas leiser hinzu : �Nebenbei : Dies ist auch der Gedenktag der Grundsteinlegung f�r das erste Zwergenhaus nach den Gro�en Kriegen au�erhalb der Tunnel und Katakomben !�
W�hrend der Pause knabberten alle weiter an ihren Zwergenpl�tzchen.
�Auch wir haben ein Fest zu feiern,� begann die sanfte weibliche, fast m�dchenhafte Stimme der Waldelfin. W�hrend sie sprach, hielt sie mit beiden H�nden eine rote Tontasse fest, in der sich ein Tee befand. Ihr blaues �Pl�tzchens�ckchen� hatte sie vor sich gelegt. �Unser Fest ist dem der Zwerge �hnlich. Wir feiern das Fest der Neugeburt des Lichtes, und der Wiederanpflanzung des Weltenbaums. Es war um diese Zeit herum, als die Gro�en Kriege endeten, und wir es wagen konnten, uns wieder offen zu zeigen, nicht mehr gejagt von den Kreaturen der Finsternis. Wir wanderten erstmals seit langer Zeit wieder durch die W�lder, und unsere starke Heilertradition profitiert noch heute davon. Wir mu�ten so viel heilen, solche Mengen an Verletzungen, und solche Gr��en an Verletzungen an Mutter Natur, da� es daf�r kein Wort im zwergischen oder im menschlichen gibt. Nur wir haben ein solches Wort in unserer Sprache daf�r, und es hei�t, da� dieses Wort dem Mund der Heilerin Gelbblatt Goldenmond entschl�pfte, als sie voller Schrecken das erste Mal sah, was die Kriege an Mutter Natur angerichtet hatten. Es ist un�bersetzbar, und niemand nimmt es gerne in den Mund. Wenn ihr erlaubt, ich m�chte es nicht aussprechen m�ssen. Trotzdem : Wir waren erfolgreich, und wir konnten auch einen Setzling des Weltenbaums wieder anpflanzen. Dieser Weltenbaum soll - so sagt es die Legende - ein Nachfahre des Ersten Baumes sein, der auf dem Land wuchs. Woher er kam, wissen wir nicht. Die Legenden und Sagen erz�hlen uns nichts dar�ber. Der Erste Baum - oder einer seiner Nachfahren, so hei�t es - habe uns gelehrt, den Stimmen der B�ume zu lauschen. Und so verehren wir ihn und seine Nachkommen als den �gro�en Stimmensch�pfer� . Bis dahin waren uns n�mlich die Stimmen der B�ume unbekannt gewesen.� Damit wurde die Waldelfin ruhiger und nahm einen Schluck aus ihrer Tontasse, die mit einem Waldblatttee gef�llt war.
Dann war der n�chste dran.
�Wir, die Schamanen, feiern an diesem Tag das ��ffnen der T�ren� . � begann der Schamane, an seiner Pfeife rauchend. �Auch wir haben unsere Legenden, und eine davon sagt, da� diese Zeit die Zeit war, in der zum ersten Mal eine G�ttin oder ein Gott mit uns sprach.� Er hielt kurz inne, und zog ein paar Mal an seiner Pfeife, w�hrend die anderen aus ihren Tassen tranken oder an ihren Pl�tzchen knabberten. Alles war auf die Runde konzentriert; selbst das Reh und das Einhorn scheinen zu lauschen. �Ihr kennt sie als �die Waldg�ttin�, und sie war es, die zum ersten Mal ihr Wort an uns richtete. Wir Schamanen des Waldes h�ren seit dem immer noch ihre Stimme, und reden st�ndig mit ihr. Sie hat nat�rlich ihre eigenen Priester und Priesterinnen, aber f�r praktische Zwecke sind immernoch wir zust�ndig.� sagte er mit einem Augenzwinkern. �Wir befinden uns gerade in ihrem Wald, und es w�rde mich nicht wundern, wenn sie uns besuchen k�me. Ich kann sie aber nicht h�ren.� Damit zog er noch ein, zwei Mal an seiner Pfeife. �Wir lernten und lernen alles von ihr, was wir hier so kennen, und was wir in ihrem Bereich anwenden k�nnen. Unsere Initiationsriten bestehen aus einem pers�nlichen Gespr�ch mit ihr, wie bei den Priestern. Aber wir sind Heiler, keine Priester oder Krieger. Wir k�nnten unsere Rituale sicherlich auch in anderen Gegenden anwenden, aber hier wirken sie st�rker, weil sie uns aktiv dabei unterst�tzt. Sie informiert uns �ber Baumst�rze, Steinschl�ge, Unwetter, �berf�lle, und was wei� ich was es noch so alles gibt. Sie w�rde uns auch �ber Kriege informieren, wenn es in ihren Waldlanden welche g�be. Aber auch so haben wir genug zu tun, da brauchen wir keine zus�tzlichen Kriege, dankesch�n.� Damit nickte der Schamane und machte wieder eine kurze Pause, sah sich um, und fand weiterhin alle Augen (und Ohren) auf sich gerichtet. Er zog einmal kurz an seiner Pfeife, dann fuhr er weiter fort : �Wir feiern hier also das erste Mal, da� sie zu uns sprach.�
Nach einer weiteren Pause begann der Waldl�ufer, indem er zuerst einige Blicke mit seiner Frau austauschte. �Nun, wir feiern auch etwas in diesen Tagen.� fing er an. �An diesem Tag haben wir hier unser Haus gegr�ndet,� fuhr er weiter fort, �und wir haben von der Waldg�ttin diese Lichtung zugeteilt bekommen,� erg�nzte seine Frau. �Also nichts besonderes.� erg�nzte er l�chelnd wieder, indem er Blicke mit seiner Frau austauschte.
Nun sprach das Einhorn. Ihre klare Stimme, klar wie ein sanfter, k�hler Wind, der durch die Winternacht reist, getragen vom Atem einer W�rme, die einer Haselmaus oder einem Eichh�rnchen das Gef�hl von Geborgenheit gibt, klang durch die Nacht, nur unterbrochen vom Atmen der am Feuer sitzenden und liegenden Gestalten, und dem gelegentlichen Ger�usch eines friedlichen, wie einem Welpen daliegenden Wolfes. �Auch wir feiern etwas.� begann das Einhorn mit einer Stimme, die der der Waldelfin nicht un�hnlich war. �Was wir feiern, ist aber nur f�r uns von Bedeutung. Kaum einer von euch kennt Einh�rner wirklich.� Sie machte eine kurze Pause. �Ja, ich wei�, es gibt unz�hlige Legenden und Sagen �ber uns, aber nur wenige wissen mehr. Und wir Einh�rner,� damit nickte sie kurz zur Waldelfin und zum Waldl�ufer hin, �geben nur ungern Dinge von uns selber preis. Wissen ist Macht, sagen manche Magier, und je weniger Menschen und andere �ber uns wissen, desto unangreifbarer bleiben wir.� Damit machte sie eine Pause, und gab den anderen Zeit, einen Schluck aus ihren Tassen zu nehmen oder an ihren Pl�tzchen zu knabbern. �Wir erz�hlen also wenig von uns - als reinen Selbstschutz. Auch wir haben unsere Geheimnisse. Wir feiern also in der Tat etwas : N�mlich den Jahrestag des Erscheinens. An diesem Tag oder in dieser Nacht erschien �etwas� : das erste Einhorn �erschien� - auf dieser Welt. In dieser Welt. Ich bin ein j�ngeres Einhorn, ich war nicht dabei, also wei� ich nicht, wie genau das damals war, aber es wird unter uns erz�hlt, da� das erste Einhorn einfach erschien. Einfach so. Und mit gutem Grund. Es war pl�tzlich da, mit einem Mal, in unserer Welt, und nahm Teil an dieser, an unserer Welt. Wir wissen selbst nicht genau, woher wir kommen. Aber wir wissen, da� wir einmalig sind, so, wie Drachen. Wir sind g�ttlichen Ursprungs, und doch wieder nicht. Einige von uns sagen, da� wir uns selbst in unsere - in diese - Welt getr�umt haben - ihr Schamanen k�nnt sicherlich best�tigen, da� die Welt, das, was ihr �Realit�t� nennt, nichts anderes ist als ein gro�er Traum,� dabei nickte sie zum Schamanen her�ber, der seinerseits mit einem Nicken antwortete, �aber es mu� eine Gottheit gewesen sein, die uns erlaubt hat, uns selbst zu ertr�umen, uns selbst zu dieser Sch�pfung beitragen zu lassen, uns selbst zum Teil dieser Sch�pfung werden zu lassen. Wir sind, und dazu gibt es nichts Sinnvolleres mehr zu sagen.�
Damit endet die Runde, und alle werden stiller. Nach einem telepathischen Gespr�ch stimmt der Schamane zu, und das Einhorn webt ein gro�es Netz aus den F�den der Magie, der Energie des Waldes, der Energie des Lebensflusses, und der Energie der Erde mit um die H�tte und seine G�ste, so da� niemand sie st�ren kann. F�r die Dauer einer Nacht werden sie von dieser Welt entr�ckt. Ihre Blicke gehen hinauf in das Sternenzelt. Sie werden f�r diese Nacht alle Eins sein mit dieser Welt, keinen Hunger, keinen Durst versp�ren, nur Sein, in einer anderen Welt, und doch wieder dort, wo sie immer waren, denn dies war der Ort, in dem sich ihr Sein manifestierte, und dies war die Nacht, in der alle allem gedachten. Diese Nacht war anders.
Mysteries of Time
In the Mysteries of time ... Glistening in the night ... Shining like a star ... We all know ... We are one ...
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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veteran
Joined: Nov 2003
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Tage zuvor, in Mogador:
Sheere schreckt aus ihrer Arbeit auf. Sie blickt sich suchend um, kann aber nichts Au�ergew�hnliches entdecken. In ihr Innerstes horchend, wird ihr klar, dass es ein Ereignis gegeben hatte, dessen Auswirkungen bis zum K�nigreich Mogador reichten. Und ihr ist bewusst, dass ihre Tochter, Big Claw, einen Anteil daran hatte. Sie eilt zum Tempel. Dort wartet schon die Hohepriesterin Raigan.
�Ich wusste, dass ihr kommen w�rdet. Auch wir haben die Ersch�tterungen sehr stark gesp�rt. Aber auch, dass es gute Ersch�tterungen waren. Wie es aussieht, ist unser Schwestertempel zur Ruhe gekommen. Das B�se wurde verbannt und die Verletzungen im Gewebe der Welt geheilt. Eure Tochter war daran beteiligt. Ich konnte es sp�ren. Sie ist in ihren F�higkeiten sehr viel st�rker geworden. Habt ihr sie eigentlich gen�gend auf ihre Aufgabe vorbereitet?�
Sheere senkt besch�mt den Kopf.
�Ich muss gestehen, das habe ich eigentlich nicht. Ich hoffte immer, dass Big nicht diese Aufgabe erf�llen muss. Auch wollte ich noch warten bis sie �lter geworden ist, aber dann ging alles zu rasch. Das B�se hat sich zu schnell zur�ckgemeldet. Ich w�nschte, ich w�re nicht so sorglos gewesen. Oh, ich hoffe, dass ihre innere Kraft ausreicht.�
Raigan sieht Sheere ernst an.
�Dar�ber macht euch keine Sorgen, ihre Kraft wird st�rker sein als eure es jemals war und das will etwas hei�en. Was mir Gedanken bereitet ist, wie sie mit den zunehmenden F�higkeiten umzugehen wei�. Sie kennt sie nicht. Das ist euer Vers�umnis. Ihr h�ttet ihr sagen m�ssen, wer ihre Mutter wirklich ist. Jetzt ist es zu sp�t, Big Claw wird dies alles durch schmerzliche Erfahrungen lernen m�ssen. Aber sie ist stark. Sie wird es schaffen.�
Ein Anflug von Wehmut �berschattet Raigans Gesichtsz�ge. �Ich frage mich nur, was aus meiner Ordensschwester Fenia geworden ist; ich sp�re sie nicht mehr. Durch das intensive Studium der alten Schriften hatte ich, warum auch immer, eine sp�rbare Verbindung zu ihr. Obwohl sie schon eine sehr, sehr lange Zeit in dem Tempel weilte. Sie ging dorthin, lange bevor ich geboren wurde. Wahrscheinlich ist, dass sie nicht mehr am Leben ist � das erf�llt mich mit tiefer Trauer, aber ihre Aufgabe ist wohl erf�llt.�
Sie rafft sich wieder auf. �Sheere, nun geht und betet f�r eure Tochter. Sie kann es brauchen.�
Raigan dreht sich um, ohne auf eine Antwort von Sheere zu warten.
Die Elfe wendet sich wortlos ab und geht durch die Stadt zur�ck. Sie betrachtet gedankenverloren die H�user und Strassen. Alle Strassen sind gepflastert. Jedes Haus hat pr�chtige Verzierungen. Die unterschiedlichsten Ornamente sind zu sehen. Jeder Hausbesitzer hat seine Phantasie walten lassen. Auch das Innere der H�user ist pr�chtig. Sheere weiss das genau, da sie die Mitglieder ihres Volkes besucht, wann immer es geht, um sich mit ihnen zu unterhalten. Sie ist eine K�nigin, die sich um ihr Volk sorgt und k�mmert. Vielleicht mehr, als man es von ihrer Stellung erwartet. Es ist eine reiche Stadt. Ja, hier herrscht Wohlstand, wie im ganzen K�nigreich Mogador. Turock ist ein guter und weiser K�nig. Er versteht es die Geschicke zum Guten zu leiten.
Sheere�s Gedanken gehen weit zur�ck. Zur�ck zu der Zeit ihrer Kindheit und Ausbildung. Ihre Eltern hatten ihre Begabung fr�h erkannt, was bei ihrer Abstammung auch kein Wunder war. Ihr wurde alles beigebracht, was gro�e Heiler und Elfenmagier wissen mussten, um das B�se zu bek�mpfen, wenn es wiederkommen sollte. Und es war bestimmt, dass auch ihre Kinder dieses Wissen in sich tragen w�rden. Und sie hatte es weiterzugeben.
Sie denkt an die Zeit als sie schwanger war und Turock fast verr�ckt gespielt hat, bei dem Gedanken einen Sohn zu bekommen. Wie gro� war seine Entt�uschung als eine Tochter zur Welt gekommen war. Ihr war beim Anblick ihrer neugeborenen Tochter sofort bewusst, dass diese einmal mehr F�higkeiten besitzen w�rde als sie selbst. Oh ja, Sheere wollte ihrer Tochter alles beibringen und sie zu den Lehrern schicken, um das Wissen noch zu vergr��ern und zu erweitern. Nur fand sie nie den richtigen Zeitpunkt daf�r. Immer schien ihr Big Claw noch zu jung zu sein. Turock selbst hatte seine Entt�uschung nach und nach �berwunden. Denn Big Claw machte es ihm leicht. Sie lernte mit Feuereifer all die Dinge, die der Vater auch einem Sohn beigebracht h�tte und sie war sehr gut. Big Claw bereitete ihrem Vater nur Freude.
Sheere schreckt in ihren Gedanken auf. Was hatte sie nur getan? Sie hatte ihre einzige Tochter in dem Glauben gelassen, dass sie die Tochter eines K�nigs war und ihre Mutter eine normale Elfe, zwar von hohem Stand, aber eben nur `normal` war. Sheere h�tte Big Claw sagen m�ssen, dass sie von den hohen Priesterinnen abstammt und sehr viel mehr F�higkeiten als `normale` Elfen besa�. Sie h�tte ihr sagen m�ssen, dass sie �ber Kr�fte verf�gt, die selbst unter den Elfen selten waren und Big Claw diese von ihr geerbt hat. Und nun musste Big Claw dies auf sich allein gestellt erfahren und lernen. Sheere seufzt laut auf. Sie weiss, dass Big Claw stark war, aber konnte sie dies alles auch verkraften und vor allem, konnte sie sich dieses innere, unbewusste Wissen auch zunutze machen?
Ein weiterer Gedanke kommt ihr in den Sinn. Turock muss dar�ber unterrichtet werden. Wie wird er das aufnehmen? Schweren Herzens geht Sheere zur�ck zum Palast.
Last edited by bigclaw6; 30/12/04 08:41 PM.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Stone g�hnt herzhaft, "Ich denke Alrik sollten wir eine Nacht in Ruhe g�nnen. Morgen k�nnen wir ihn holen gehen. Er hat uns ja gesagt wo wir ihn finden k�nnen. Ich bin sicher das er bis Morgen die ganze sache auch anders sieht." Der Krieger steht auf, "Aber Lu? Vielleicht hat er was zum Fressen erschn�ffelt. Ich kann mir nicht vorstellen das es so nahe der Stadtmauern irgendwelche schwierigkeiten gibt. Aber ich kann nach ihm suchen gehen." Stone wartet auf die reaktion auf sein Angebot, und schaut die anderen an.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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"Es ist tats�chlich seltsam, dass Lu auf sich warten l��t! Die Frage ist nur, wo wir man finden k�nnte. Vielleicht ist es aber doch sinnvoll, wenn ihr Euch noch mal nach Lu umseht!" sagt Bodasen zu Stone "Ich werde mich inzwischen um etwas Feuer k�mmern, ich habe vor der H�tte alte zerbrochene Kisten gesehen, vielleicht kann man die zum Feueranz�nden benutzen" Bodasen verl��t die H�tte, um nach Holz zu suchen.
Alixdragon -==(UDIC)==- Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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"Ich mache mir auch Sorgen um Lu Ser. Wir sollten nach ihm suchen. Stone, wenn ich euch begleiten soll, dann sagt Bescheid. Mit meinen ausgepr�gten Sinnen k�nnte ich euch gut helfen."
Big Claw richtet vorsorglich ihre Sachen.
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"Ihr k�nnt mich gerne begleiten Big Claw. Ich wollte ersteinmal sehen wie weit wir von dieser Seite die Felsen umranden k�nnen. Vielleicht sparen wir uns ja den Weg durch das Tor." Stone, der immer noch ger�stet ist l�sst nur seinen R�cksack stehen, geht zur T�r und wartet dort auf Big Claw.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Froh dar�ber, dass Stone ihr Angebot angenommen, geht die Elfe hinter ihm her. Draussen sieht sie sich um. "Stone, soll ich voran gehen?"
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"Ja, ihr seht im dunkel besser als ich." Der aus der H�tte fallende Lichtschein l�sst gerade das ende der Kaimauer erahnen.
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Bodasen, der in die andere Richtung gegangen ist, hat sich eine kleine magische Kugel zum Leuchten geschaffen. Da es in der Stadt viele Magier gibt ist ein solchen magisches Licht nichts ungew�hnliches. Er sieht sich um. Zwischen den H�tten liegen Abfallhaufen. Nach einigem Suchen findet er einige St�cke Holz und tr�gt sie zur H�tte. Sie sind etwas feucht, aber er hofft sie anz�nden zu k�nnen. In der H�tte gibt es einen Rauchabzug �ber einer Feuerstelle. Der Magier legt das Holz ab und wendet sich an Glace. "K�nnt ihr dem Holz die N�sse entziehen? Das w�rde das Anz�nden vereinfachen und weniger Rauch produzieren."
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Big Claw geht an der H�tte vorbei. Da diese mit der R�ckwand an direkt an die Felsen reicht, er�brigt sich dort eine Erkundung. Die Spitzen des Vorgebirges heben sich gegen den Nachthimmel ab. Ihr f�llt ein, dass Kapit�n Earendur davon gesprochen hatte. Ausser dem Rauschen des Meeres ist nichts zu h�ren. Da sie am Strand entlang laufen, sind ihre und Stone�s Schritte auch nicht zu h�ren. Nach kurzer Zeit kommt Big Claw an eine hohe Klippe, die direkt ins Meer ragt. Sie kann nicht sehen, wie breit der Fels ist und wie tief das Meer an dieser Stelle ist.
Sie dreht sich nach Stone um.
"Tut mir leid, aber es geht nicht weiter. Ich wei� nicht, wie breit dieser Fels ist, noch kann ich erkennen, wie tief das Wasser hier ist."
Last edited by bigclaw6; 05/01/05 02:07 PM.
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Als die M�nner sich noch stumm und staunend umsehen, n�hern sie sich langsam dem Zentrum der gro�en Kuppel. Ein glei�ender, fast ger�uschloser Lichtblitz hinterl�sst dort pl�tzlich einen leichten Geruch nach verbranntem Staub - und als er vergeht, ist ein sonderbarer Altar zu erkennen, der wie aus dem Nichts erschienen war: Ein Sockel aus schimmerndem Obsidian, auf dem eine gro�e Tafel aus glasklarem Bergkristall ruht.
Alle waren w�hrend des grellen Blitzes zusammengezuckt, Schwerter glitten aus den Scheiden und sowohl der Reisende wie auch der Priester hatten reflexartig begonnen, ihre Magie zu sammeln.
Regungslos verharrt die kleine Gruppe, doch nichts weiter geschieht. Schliesslich wagt der vorderste der M�nner ein paar z�gerliche Schritte auf den Altar zu, der bei n�herer Betrachtung eher dem Schreibpult eines Gelehrten �hnelt, denn die Kristalltafel ist leicht geneigt.
Schwache, bl�ulich gl�hende Zeichen erscheinen inmitten des Kristalls in rascher Folge, undeutlich und verschwommen. Als der Kundschafter sich vorsichtig weiter n�hert, scheinen sie langsamer und deutlicher zu werden und st�rker zu leuchten.
"Dort.... darin.... scheint etwas geschrieben zu stehen, doch ich kann nicht erkennen, was das..."
Bevor er den Satz beenden kann, ist er dem Pult so nahe gekommen, da� die sonderbaren Zeichen in ihrem Wechsel verharren. F�r einen Moment scheinen sie v�llig stillzustehen - doch dann bricht das Grauen �ber den Mann herein: Ein geisterhaft in blauem Licht gl�hender Schemen schiesst aus der Tafel hervor, wage an eine menschliche Gestalt erinnernd, z�gert einen winzigen Augenblick, und reisst dann mit seinen undeutlichen H�nden die Seele des Kundschafters aus seinem Leib, um wieder im Pult zu verschwinden.
So rasend schnell war das geschehen, da� der K�rper des Kundschafters noch immer aufrecht steht, den leeren Blick in die Ewigkeit gerichtet, w�hrend das Pult wieder in v�lliger Ruhe vor ihm liegt. Langsam knicken seine Knie schliesslich ein und er f�llt mit einem dumpfen Aufschlag zur Seite.
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Stone sieht ein das es nicht anders geht als durch das Tor zu gehen. "Ich denke wir sollten den Weg aussenherum nehmen. Aber wie erfahren wir ob Lu nicht doch noch eingetroffen ist. Nachher suchen wir ihn ganz umsonst?"
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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"Das denke ich auch, es ist auf jeden Fall sicherer. Da wir ja wieder an der H�tte vorbeikommen, sollten wir das mit den Anderen besprechen. Vielleicht haben Bodasen oder Glance eine Idee."
Mit diesen Worten dreht sich Big Claw um und geht zur�ck.
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Glance gr�belt vor sich hin.
Wie Stone macht er sich ernsthaft Gedanken um Lu Ser, aber er kommentiert es nicht weiter, weil er die Sorgen nicht noch steigern will. Und als Stone und Claw sich auf den Weg machen, wendet er nichts ein, obwohl er nicht glaubt, dass das Problem hier unten in der Stadt liegt. Aber er kann auch nicht weg, da in Abwesenheit von Stone und Claw sein Artefakt das Einzige ist, das Lu in die H�tte leiten k�nnte, falls er doch noch den Weg hierher findet.
Fast beil�ufig erf�llt er Bodasens Bitte dem Holz die Feuchtigkeit zu entziehen. Das gesammelte Wasser l�sst er einfach durch die T�r ablaufen. Bodasens Manie st�ndig Feuer haben zu wollen irritiert ihn etwas - diese Stadtmenschen haben einen inneren Zwang ihre Umgebung st�ndig an sich anzupassen, anstatt mit den nat�rlichen Bedingungen leben zu lernen. Er grinst innerlich - elfisch gedacht! - wenn er ehrlich zu sich selber ist, dann ist ihm ein behagliches Feuer, das Licht und W�rme spendet, keineswegs unangenehm.
Gedankenverloren sieht er Bodasen beim Feuermachen zu. Die Feuerstelle ist ziemlich gross, erstaunlich gut gebaut, wenn man sie mit dem Rest der H�tte vergleicht und wie neu.
Wie neu?
"Moment mal, Bodasen!" ruft er, um dann leiser fortzufahren, "Seht mal, da sind gar keine Schmauchspuren - das ist doch seltsam. Wir sollten diesen Kamin erstmal genauer untersuchen!"
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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Bodasen stutzt! "Tats�chlich! Wer baut denn hier Feuerstellen und benutzt sie dann nicht?" Er r�umt das Holz zur Seite und betrachtet den Kamin. "Seltsam, sieht aus wie neu gebaut! Ich w�nschte Alrik w�re hier, vielleicht ist der Kamin nur Tarnung f�r etwas anderes." Ungeschickt klopft der Magier mit einem Holzst�ck an die Kaminwand. "Klingt irgendwie hohl, oder?"
Alixdragon -==(UDIC)==- Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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Nachdem auch die Schritte des letzten Piraten im Gang verklungen sind, wendet sich Lu - immer noch am ganzen K�rper zitternd - dem engen Schacht in der H�hlendecke wieder zu. Zweifelnd blickt er zun�chst auf die Spannweite seiner Fl�gel und dann auf den schmalen Spalt.
Vielleicht ... wenn er in einer enge Kurve im Raum fl�ge und dann mit angelegten Fl�geln durch den Schacht ins Freie sch�sse ... Doch dann erinnert sich der kleine Drache wieder an den Waldbeerenbusch, durch den er gest�rzt ist. Nun ja, beser einige Kratzer und Beulen, als bei der R�ckkehr der Piraten immer noch in der H�hle zu sitzen und gar von diesen ekeligen Menschenwesen gefangen genommen zu werden. Alles in allem ein riskantes Unternehmen.
Mit dem Mut der Verzweiflung versucht Lu mit halb angewinkelten Fl�geln abzuheben und schl�gt eine enge Kreisbahn in der H�hle ein. Aufgrund des engen Radius kann er jedoch nicht halb so schnell werden, wie er gerne wollte. Ruckartig ver�ndert er dann seine Bahn, legt die Fl�gel an und fliegt auf den ihm schmal wie eine Schuppenkante erscheinenden Schacht zu. Der Schwung reicht jedoch noch nicht einmal dazu aus, ihn auch nur bis zur H�lfte durch das Gestein zu bringen. Verzweifelt krallt Lu sich mit seinen Pfoten in den umgebenden Fels, findet jedoch keinen Halt und rutscht mit einem ekelhaften Knirschen und Quietschen nach unten ab.
Auch die �brigen Versuche bringen ihm nichts au�er Schrammen und abgesplitterten Krallen ein. Lus Angst und Verzweiflung werden immer gr��er. Wann kehrten wohl die Piraten zur�ck? Und seine Gef�hrten w�rden mit ihm schimpfen!
Hatten die b�sen M�nner nicht von einem Ausguck gesprochen? Vielleicht konnte er von dort entkommen, so lange sie mit �Klaus� besch�ftigt waren, was auch immer das bedeutete. Leise, aber z�gig schleicht Lu in den Gang, durch den auch die Piraten davongerannt waren.
Last edited by LuSer; 05/01/05 09:00 PM.
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Stone geht mit Big Claw zur H�tte zur�ck, unterwegs sagt er was er denkt, "was sollen wir tun. Jetzt ist wirklich zuviel Zeit vergangen. Ich bin daf�r das wir erst Alrik suchen, und dann gemeinsam Lu."
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"Vielleicht habt ihr recht, Stone."
Etwas abwesend antwortet die Elfe dem Krieger. Sie sieht, dass das Feuerholz, das Bodasen eingesammelt hatte, nicht in den Kamin gelegt ist.
"Weshalb habt ihr noch kein Feuer gemacht? Ist das Holz zu nass? Kann Glance es nicht trocknen? Oder gibt es einen anderen Grund?"
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