Glance, der inzwischen auch an den Kamin getreten war, begrüsst die Beiden ebenfalls mit einem Kopfnicken. Er braucht nicht zu fragen, ein Blick in Stones kummervolles Gesicht genügt um zu wissen, dass sie Lu nicht gefunden haben.

Er horcht auf Bodasens Klopfen - gut das klingt nicht massiv, aber das beweist nichts - schliesslich ist die Hütte vor den Fels gebaut, nicht darin.

"Tretet beiseite", bittet er Bodasen. Er betrachtet die Feuerstelle nun genauer. Sie ist aus grob behauenen Steinen fest gemauert, eine Armspanne breit, etwa brusthoch und fast drei Ellen tief. Oben schliesst sich ein grosser Dunstabzug, ebenfalls fest gemauert, an, der durch das Dach führt.

Glance untersucht das Innere. Den Boden bildet eine glatte Platte, auch die Seiten sind glatt behauen. Als Glance mit der Hand über die Bodenplatte fährt, bleibt tatsächlich etwas Asche an seiner Hand - aber keine Russablagerungen sind an den Wänden und im Kamin zu sehen.

"Schade, dass Alrik nicht da ist", murmelt Glance, mehr zu sich selbst. Er klettert in die Feuerstelle und sieht nach oben durch den Kamin. Viel ist so nicht zu sehen in seinem Inneren, aber schwach zeichnet sich ein Lichtschimmer ab - der Kamin ist also offen. Aber Glance fällt auf, dass er sich nicht nach oben verengt, wie er das erwartet hatte und wie es für einen Dunstabzug völlig ausreichend wäre, sondern eher gross ist wie ein Schacht. Er kann ohne weiteres darin stehen.

Glance lässt eine Lichtkugel entstehen und den Schacht emporsteigen. Er muss blinzeln, denn er muss ja direkt in das Licht sehen, so kann er nicht allzuviel erkennen. Doch an der Felsseite des Schachtes ist ein schwarzer, etwa mannshoher Schatten.

Er beugt sich wieder hinunter und steigt aus der Feuerstelle. "Ich glaube, ich hab's", meint er zu den Anderen. "Lasst mich mal was versuchen - es wird etwas zugig werden".

Er hebt beschwörend die Hände und murmelt, "Sylph, Geist des Windes, zeige mir den Weg durch diesen Schacht!"

Ein kräftiger Luftstrom entsteht, der durch den Kamin abzieht. Die anderen treten unwillkürlich etwas zurück um der Sogwirkung auszuweichen.

"Was...", hebt Bodasen gerade an zu fragen, als ein ein schauriges, pfeifendes Heulen aus dem Kamin ertönt.


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)