Sobald sich die Luft so weit geklärt hat, dass Lu nicht länger befürchtet, der Ungeflügelte werde ersticken, lässt er das schwere, stinkende Bündel fallen. Der Pirat beginnt sich zudem zu rühren und unzusammenhängende Sätze von Flachländern, Blut und Ratten zu murmeln. Einmal hatte er sogar für einen kurzen Augenblick die Augen geöffnet und ihm direkt ins Gesicht geschaut, war dann jedoch erneut völlig zusammengebrochen.

"Ob ich ihn erschreckt habe?", überlegt Lu bedauernd. So krank und hilflos wie der Ungeflügelte nun ist, wirkt er auf den kleinen Drachen gar nicht mehr gefährlich.

Lu wischt sich die Pfoten an den Wänden ab, ohne jedoch den Geruch wirklich abstreifen zu können. Schulterzuckend nimmt er seine Suche nach einem Ausgang wieder auf. Leider ist der Rauch inzwischen so dünn, dass Lu nicht mehr sehen kann, wohin er strömt.

Immer langsamer und müder trottet der kleine Drache den weiterhin ansteigenden Gang entlang.
Hat er diese Steinformation nicht schon einmal gesehen? - Oder zumindest eine ähnliche?
Sind dies nicht die Pilze von gerade eben? - Ach nein, die hatte er ja genervt zertrampelt ...
Diese helle Steinader hat er schon einmal gekreuzt! - Aber das war vor Stunden ...

Schließlich resigniert Lu. Er hat sich gründlich verlaufen, da hilft alles deuteln und hoffen nichts. Scheinbar ist er sogar im Kreis gelaufen; denn der Rauch wird wieder stärker! Er hat Hunger! Und Durst!

Nachdenklich betrachtet er die winzige Flasche, die wie durch ein Wunder die tubulenten Ereignisse bislang unbeschadet überstanden hat.
Getränke aus so kleinen Flaschen sollte man nicht zum Durstlöschen verwenden, warnt ihn eine unbewusste Stimme. Aber ein kleiner Schluck ...? Nur einen kleinen Moment sitzen und ausruhen!