Vorsichtig streckt die Gestalt im Schatten ihre verkrampften Knochen. Seit Stunden beobachtet sie nun schon das Kommen und Gehen in der letzten Hütte am Felsen. Eigentlich war ihm nur zufällig aufgefallen, dass die normalerweise leerstehende Hütte auf einmal Bewohner hat. Aber da sie schon lange den Verdacht haben, dass die Hütte zu unlauteren Zwecken gebraucht wird, hatte ihn der Chef der Kundschafter des Tempels beauftragt ein Auge auf die Gegend zu haben.

Er ist unschlüssig. Es ist seit längerem nichts passiert in der Hütte, obwohl zwei Männer noch drin sind. Er müsste näher ran, um eventuell etwas zu hören, andererseits sollte er Bericht erstatten. An rein kriminellen Umtrieben waren die Prister zwar nur am Rande interessiert - obwohl sie sie durchaus zur Kenntnis nehmen, und ihre Erkenntnisse auch gelegentlich zu ihrem Vorteil verwerten.

Er denkt nach. Viel hätte er nicht zu berichten bisher. Insgesamt 5 Personen hatte er ausgemacht - 4 Männer, eine Frau. Einer war schon gegangen bevor noch die letzten beiden kamen. Und zwei waren später Richtung Meer gelaufen als ob sie etwas gesucht hätten. Unverständlich war ihm, warum einer von ihnen den Kamin abgedeckt hatte - kurz danach hatte sich ein seltsamer Geruch verbreitet. Als ob jemand Bier kochen würde. Er schüttelt den Kopf - abstruser Gedanke.

Der Mann erstarrt - die Tür der Hütte öffnet sich!


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)