"Wir haben gehört von Mogador - und auch von Vallis auf Lodoss", sagt der Hohepriester streng, "beides Länder, die sich der Weisheit Undars verschliessen".
Tork Emada hingegen verzieht keine Miene; in Gedanken versucht er die Informationen zusammenzufügen. Mogador ist ein prosperierendes Reich jenseits des Gebiets von Groß-Furtheim. Es gibt gelegentliche - wie er hörte sehr lukrative - Handelsbeziehungen, aber ansonsten wenig Kontakte. Und es liegt nicht an der Küste - wie passten eine Tochter des Königs von Mogador und ein elfischer Mischling aus Lodoss zusammen?
Bevor der Hohepriester sich weiter in missionarischen Eifer hineinsteigert, fragt Emada nach dem was ihn wirklich brennend interessiert. "Ihr habt Nachricht von unserem Bruder Nifel und wisst etwas über die arkane Welle, die über unsere Welt wogte?"
Glance reibt in Gedanken an seiner Narbe und überlegt. "Das ist eine lange Geschichte. Wir haben den Priester zuletzt mit den Resten seiner Truppe im Tempel der Alten getroffen, der inmitten der Brecher liegt, aber er hatte uns nie seinen Namen genannt".
"Zuletzt?" hakt Tork ein, "also habt ihr ihn schon vorher getroffen?"
"Hmm, ja - könnte man so sagen", meint Glance. "Er stiess auf die heilige Kriegerin Undars, Rashida, und einige meiner jetzigen Gefährten auf seiner Verfolgung eines Dämons..."
"Eines Dämonenbeschwörers!" unterbricht der Hohepriester, "Ein ketzerisches und abtrünniges Subjekt".
"Nun, wie sich herausstellte, waren die Tatsachen anders als es ursprünglich den Anschein hatte", sagt Glance. Und dann erzählt er in groben Zügen wie die Gefährten sich fanden und auf den Weg zum Tempel machten. Er spricht allerdings immer nur von "der Gruppe" und "den Gefährten", außer Rashida erwähnt er keinen Namen und keine Rasse oder Herkunft. Auch vom Tilúvemaegsil sowie von AneAshin und den Etheran spricht er nicht; jetzt ist nicht die Zeit den Hohepriester damit zu reizen die Grundlagen seines Glaubens in Frage zu stellen. Aber von den Blutjägern in den Wäldern, den dämonischen Wesen, die auf den Tempel zu strebten und ihren Blutzoll forderten, spricht er. Er erzählt von dem Dämon, den sie mit Hilfe des Priesters im Tempel besiegten und von dem Siegel, das verletzt war. Er beschreibt das Siegel und wie die Gemeinschaft in Einigkeit das Siegel heilte, ohne jedoch Lu Sers besondere Rolle hervorzuheben.
"Die Heilung scheint die arkane Welle ausgelöst zu haben und diese Welle führte wohl zum Zusammenbruch des Berges, der den Tempel verschüttete in dem Nifel und seine Männer noch Wache hielten. Wahrscheinlich ein Schutz des Siegels, um nach der Heilung den weiteren Zugang unmöglich zu machen", schliesst er seine Erzählung.
Stille kehrt ein in dem Raum während der Hohepriester und Tork Emada die Nachrichten verarbeiten.