Nach einer viel zu kurzen Zeitspanne, wie es dem Krieger erscheint, klopft es an der Tür und ehe er sich versieht steht die resolute Empfangsdame im Zimmer.
Ohne weiter auf Stone zu achten legt sie seine Kleidung auf einen Stuhl in der nähe der Tür.
"Meine Nichte ist jetzt da, beeilt euch bitte etwas. Ich möchte nicht das Sie ihren Laden so lange schließen muss."
Stone will der Frau noch ein, Ja, sofort, entgegnen, spricht aber nur zu der schon geschlossenen Tür.
Irgendwie schaffte es diese Frau ihn völlig zu verunsichern, Stone schüttelt den Kopf.
Aber er sollte sich wirklich beeilen, er weiß nicht wie viel Zeit er in dem Wasser verbracht hat, aber es fängt an langsam an kalt zu werden.

Nachdem er sich getrocknet hat, und seine, jetzt zwar frischen aber nicht mehr herzeigbare Kleidung angezogen hat fühlt er sich gleich besser.
Die Rüstung legt er nicht an, schließlich soll die Schneiderin ihn ja abmessen.
Nur die Dolche legt er an den Stiefeln an, den Rest packt er in den Harnisch.
Die Rüstung würde ihn alleine einen Tag der Pflege kosten, aber es war dringen notwendig.
Beim zusammenschnüren fällt ihm auf das ihm sein Haar in das Gesicht fällt.
Deshalb nimmt er ein Stück Schnur mit dem der Kragen seines Hemdes geschlossen wird und bindet sich das Haar nach hinten.
Das Hemd würde ohnehin ersetzt werden.
Dann geht er nach unten, das schwere Bündel auf dem Rücken.

Unten steht die Empfangsdame und unterhält sich mit einer jungen Frau.
Ohne auch nur in seine Richtung zu schauen sagt die Hausherrin, "Ich hoffe doch sehr das Ihr zufrieden seid, bisher hat sich jedenfalls noch kein Besucher beklagt."
Stone beeilt sich der Frau zu erklären das alles bestens sei, und das er diese schöne Badhaus jederzeit wieder aufsuchen werde und auch weiterempfehlen wird.
Aber irgendwie scheint die Frau das nicht so zu interessieren, obwohl sie ihn fragend ansieht?
Dann fällt ihm ein das er das Bad ja bezahlen muss, "Was bekommt ihr für diese Bad und die reinigjung meiner Sachen?"
"Ein Silberstück für das Bad, und ein halbes Silberstück für das reinigen eurer Sachen, und seid froh das Ihr nicht die Zellen in dem großen Baderaum genutzt habt. Dort befinden sich im Moment einige Wächter, eure bewaffnung hätte sicher für aufsehen gesorgt. Ihr solltet nicht so schwer bewaffnet durch Rechem laufen, das ist eine friedliebende Stadt."
Stone bezahlt mit zwei Silberstücken und erhält 5 kleine kupferne Scheiben, mit nur schwacher Prägung.
Dann nimmt ihn auch schon die junge Dame am Arm und zieht ihn nach draußen, "Wir sollten gehen, meine Tante hat recht. Was denkt ihr denn, wollt ihr hier einen Krieg anfangen?"
Nachdem Sie ihn durch einige enge Gässchen geführt hat die wenig frequentiert sind erreichen sie die Schneiderei.
"Kommt herein, schnell. Die Wachen sehen solche bewaffnung wirklich nicht gerne. Und es gibt einige die versuchen könnten euch zu reizen, dann müsst ihr eine Nacht im Kerker verbringen und eure Sachen bekommt ihr erst wieder wenn ihr Rechem verlasst."
Das kann Stone gut nachvollziehen, auch in Groß Furtheim waren die Hüter angewiesen übermäßige Bewaffnung zu unterbinden.
Unschlüssig wie es sich verhalten soll stellt er sich vor, "Mein Name ist Stone, Ferrwars Sohn. Ich komme aus Groß Furtheim"

"Ich bin Mellie, das kommt von Meliande, aber das ist kein Name für eine Schneiderin."
Noch während sie sich vorstellt nimmt sie schon Maß, "ja, ihr habt Glück. Ich habe noch ein paar Sachen die euch passen. Sind vielleicht nicht eurer Geschmack, aber Sie sind schon zur hälfte bezahlt und ich lasse Sie euch billiger."
Stone schaut so verwundert das die Schneiderin ihm erklärt, "Ein Krieger, der sich hier in Rechem aufhielt weil er sich als Leibwächter für einen Händler verdungen hatte, hatte diese Kleidung letztes Jahr bestellt, als Maßfertigung. Aber dann drängte der Händler zum Aufbruch, bevor die Sachen fertig waren. Der Krieger sagte mir ich solle die Kleidung fertig machen und gab mir die hälfte des ausgemachten Preises. Ich sollte sie ihm nur bis zum ende des Jahres aufheben, aber er kam nicht wieder, und nun ist es fast ein ganzes Jahr her. Die Abmachung ist von meiner Seite erfüllt. Und ich muss auch meinen Laden über Wasser halten.

Stone will ihr zustimmen, aber Mellie sucht schon in verschieden Bündeln.
Sie ist eine angenehme Erscheinung, Stone fragt sich ob Mellie weiß das Ihre Tante ... sehr fürsorglich ist, Stone kann nicht glauben das noch niemand dieser zielstrebigen, Frau den Hof gemacht hat.
Vermutlich sucht sie gar keinen Freier.

"So, das sollte passen, zwei gute, aber einfache Hosen, aus robustem Stoff, drei Hemden aus Leinen, und zwei wollene Unterhemden. Dazu diese wattierte Jacke, sie sollte ein guter Ersatz für eures sein das ihr unter der Rüstung tragt. Da, in diesem Raum, probiert die Sachen an."

Nachdem Stone alles anprobiert hat, und der Schneiderin vorgeführt hat kommt er in seinen Sachen wieder raus.
Alles passt soweit, nur die Jacke, die wegen der Rüstung enger gehalten war passt nicht um seine Schultern, aber die würde geändert werden.
"Die Jacke könnt ihr euch dann Morgen hier abholen, den Rest packe ich euch ein. Ich gebe euch auch einen großen Sack worin ihr eure Ausrüstung verbergen könnt, aber bringt mir diesen bitte wieder."
Stone fragt nach dem Preis für alles.
"Nun, da die Sachen schon zur Hälfte bezahlt sind, und auch so lange eingelagert waren, und ich ein ehrlicher Händler bin, sagen wir zweieinhalbe Goldstücke, wenn Ihr wollt dann lege für drei Goldstücke noch ein paar Fußlappen und Unterwäsche dazu."
Stone der weiß das er auch davon neue Sachen braucht zögert nicht, vielleicht sind diese Sachen im vergleich zu dem was die anderen Sachen kosten zu teuer, aber insgesamt kommt es ihm dennoch wie ein gutes Geschäft vor.
"Einverstanden, und ich danke euch für eure Hilfe"
Nachdem er alles bezahlt, die Sachen bis auf die Jacke zusammen gepackt hat, macht er sich auf den Weg zurück in die Hütte.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)